Herne. Der Herner TC II gewinnt nach drei Spielen wieder. Der Sprung auf den Playoff-Platz ist geschafft - jetzt warten aber ganz schwere Aufgaben.

Der Jubel nach der Schlusssirene war verhalten. Die Spielerinnen des Herner TC II bedankten sich kurz bei ihren Fans und bildeten danach einen Kreis, wohl um sich gegenseitig Mut für die kommenden Aufgaben auszusprechen. Auch das Lächeln auf dem Siegerfoto, das sie nach dem Spiel hochluden, zeigte mehr Erleichterung als Euphorie.

Nur allzu verständlich. Das 73:63 (43:29) gegen den TuS Lichterfelde war zwar der erste Sieg nach zuletzt drei Niederlagen für den HTC II, eine abgeklärte Leistung war er aber nicht. „Es war kein einfaches Spiel, auch wenn ich mit dem Sieg gerechnet habe“, erklärt Trainerin Lejla Bejtic. Natürlich sei auch sie genau wie die Mannschaft erleichtert über die gewonnenen zwei Punkte, aber wieder hatten die Hernerinnen „aufgehört zu spielen“.

Herner TC II springt wieder auf Playoff-Platz acht

Anders als bei den vergangenen Partien aber erst gegen Ende der Begegnung. 20 Punkte Vorsprung hatten sich der HTC II zwischenzeitlich herausgespielt, der schrumpfte im letzten Viertel dahin. „Wir wollten ihnen eigentlich keine Chance lassen“, moniert Bejtic. Mit Sarah Polleros (12 Punkte), Laura Zolper (16), Ilse Kuijt (12) und Veronika Liubinets halfen wieder Spielerinnen aus der Ersten aus.

Auch wenn die Hernerinnen im Schlussviertel teilweise fahrig agierten, mit der Einsatzbereitschaft war Bejtic durchaus zufrieden – anders noch als in den letzten Wochen. „Sie haben gut gekämpft und waren voll dabei“, lobt die Trainerin. Warum es auf einmal wieder funktioniert, kann sie nicht erklären.

Mit dem Sieg springt der HTC II wieder auf Playoff-Platz acht. Den zu halten, wird schwer. Zunächst geht es jetzt zum Spitzenreiter DBZ Opladen (11. März, 18.30 Uhr). Ein Spiel, das Bejtic unter Kategorie Erfahrung sammeln einordnet. Danach geht es zum Zweiten aus Chemnitz. Überraschungspunkte aus diesen Spielen wären Gold wert. Dann würde sicherlich auch der Jubel etwas größer ausfallen.

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