Herne. Nach den Niederlagen gegen Hamburg und Herford braucht der Herner EV jetzt jeden Punkt: Die Miners-Ausgangslage vor Krefeld und Duisburg.
Die Frage stellt sich, was für den Herner EV im Kampf um Platz sechs noch geht. Den Vorteil zweier Nachholspiele konnten die Miners unter der Woche nicht nutzen, der Rückstand auf die Icefighters Leipzig beträgt nach den Niederlagen gegen Hamburg und in Herford weiterhin vier Punkte.
Der Konkurrent hat damit nur noch ein Spiel mehr ausgetragen als der HEV, weil er im Gegensatz zu diesem noch einmal spielfrei hat. Zudem verfügen die Sachsen über die deutlich bessere und praktisch nicht mehr einzuholende Tordifferenz. Fünf Punkte mehr aus den restlichen Spielen zu holen als der Rivale bleibt für die Miners zwar möglich, wird aber angesichts des nahenden Hauptrundenendes immer unwahrscheinlicher.
Herner EV muss die individuellen Fehler abstellen
Der Blick auf das Restprogramm beider Mannschaften: Der HEV spielt an diesem Wochenende in Krefeld und gegen Duisburg und trifft anschließend noch auf die Moskitos Essen (H), die Tilburg Trappers (H), die Black Dragons Erfurt (A) und den bereits feststehenden neuen Nordmeister Hannover Scorpions (H). Leipzig bekommt es bis zum 5. März noch mit Herford (H), Halle (A), den Scorpions (H), Krefeld (H) und Essen (A) zu tun.
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Nach dem verschenkten Punkt gegen Diez-Limburg am Sonntag kam es für die Miners auch unter der Woche knüppeldick. Gegen die favorisierten Crocodiles aus Hamburg schien am Dienstag lange Zeit ein Sieg möglich, ehe man sich mit individuellen Fehlern im letzten Drittel selbst um den Lohn für die bis dahin geleistete Arbeit brachte.
Tags darauf spielte das Doppelprogramm der Miners dem Gegner in die Karten. In Herford hatten die Gäste die Partie zunächst gut im Griff und führten verdient und eher noch zu niedrig mit 3:1, doch ab Minute 35 wirkten die Grün-Weiß-Roten, als habe man ihnen den sprichwörtlichen Stecker gezogen. Genau damit hatten die Ostwestfalen wohl auch gerechnet.
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Herner EV: Spiele gegen Krefeld und Duisburg sind keine Selbstläufer
„Vor dem letzten Drittel hat uns der Trainer darauf eingeschworen, Herne kaputt zu skaten“, verriet Herfords Verteidiger und zweifacher Torschütze Nicklas Müller jedenfalls nach dem mit 5:1 gewonnenen Schlussabschnitt. Als Folge wurden bei den Miners die Abstände größer und auch individuelle Fehler waren wieder mit im Spiel.
Die muss das Team von Trainer Tobias Stolikowski abstellen, wenn es etwas ausgeruhter ins Freitagsspiel in Krefeld geht (Beginn 19.30 Uhr). Beim ersten Gastspiel dort gab es eine blamable 4:7-Schlappe und auch der Heimauftritt am Sonntag um 18.30 Uhr gegen Duisburg dürfte kein Selbstläufer werden. Aber die gab es für den auf harte Arbeit ausgelegten Kader des Herner EV in dieser Saison ohnehin kaum.