Duisburg. Bei den Duisburger Füchsen kann Herne nicht gewinnen, oder? Am Mittwoch ging der EVD in Führung – die Miners antworteten per Blitz-Doppelschlag.

Mit einem 5:2 (0:1, 3:1, 2:0)-Sieg beim EV Duisburg durchbrach der Herner EV am Mittwoch eine schwarze Serie. Von den letzten 17 Spielen an der Wedau hatten die Gysenberger 16 verloren, doch diesmal setzte sich die größere Cleverness der Miners durch.

Der HEV begann mit einer frühen Überzahl, doch nutzen konnte er sie nicht. Der Gegner zeigte sich effizienter – gerade wieder komplett überwanden die Füchse durch Michael Fomin Finn Becker im Herner Tor zum 1:0. Die Gastgeber blieben bis zur ersten Pause am Drücker, doch Becker hielt seine Mannschaft im Spiel.

Die Miners kamen im Anfangsabschnitt eher sporadisch zu Chancen. Die besten hatten Alex Komov, der nach einer schönen Einzelleistung die Latte traf und Denis Fominych bei eigener Unterzahl. Bei 18:9 Schüssen ging die Führung der Füchse nach 20 Minuten vor der Duisburger Saisonrekordkulisse von 1592 Zuschauern aber in Ordnung.

Herner EV: Doppelschlag in neun Sekunden

MIchael Fomin (vorne am Puck) brachte die Duisburger Füchse in Führung, aber Herne (hier Niklas Hane) kam stark zurück.
MIchael Fomin (vorne am Puck) brachte die Duisburger Füchse in Führung, aber Herne (hier Niklas Hane) kam stark zurück. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Der EVD nahm eine Überzahl mit ins nächste Drittel, doch wieder hielt Becker stark. Auf der anderen Seite traf Chris Seto im Powerplay das leere Tor nicht und dann nahm der Routinier im Herner Team die Sache selbst in die Schusshand. Nils Liesegang hämmerte die Scheibe zum 1:1 unter die Latte und mit dem nächsten Angriff war das Spiel gedreht.

Alex Komov war alleine durch und ließ EVD-Keeper Linus Schwarte keine Chance – zwischen beiden Treffern lagen ganze neun Sekunden.

Der HEV setzte nach und Duisburg schien beeindruckt. Aber nur kurz. Wie im ersten Drittel wurde vieles in der Herner Zone nicht sauber geklärt und die skandinavische Topreihe der Füchse schlug unbarmherzig zum 2:2 zu.

Finn Becker mit starker Leistung im Herner Tor

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Das Momentum lag nun wieder bei den Gastgebern, doch Becker blieb der ruhende Pol der Herner Defensive. Und vorne profitierte der HEV einmal mehr von Nils Liesegangs Übersicht. Der sah den mitgelaufenen David Kirchhoff und dessen erster Saisontreffer brachte die Gäste wieder nach vorne.

Die Miners hatten im Laufe des Spiels an ihrer Effizienz gearbeitet und so entschieden sie auch dieses kleine Derby. Während die Füchse im letzten Drittel innerhalb weniger Sekunden dreimal das Torgestänge trafen, fuhren die Miners einen perfekten Konter und Elvijs Biezais erhöhte auf 4:2. Den Schlusspunkt setzte Denis Fominych nach einem geduldig heruntergespielten und bis zur letzten Sekunde ausgereizten Powerplay.

„Im ersten Drittel waren wir nicht bereit“, kommentierte Tobias Stolikowski den eher mäßigen Auftakt aus Herner Sicht. Nach der ersten Pause hatte der HEV-Trainer dann seine Mannschaft im Vorteil gesehen. Einig waren er und sein Gegenüber Alexander Jacobs sich in diesem Punkt: „Finn Becker war heute überragend.“

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HEV gewinnt in Duisburg – die Statistik

Tore: 1:0 (3:28), 1:1 (26:12, 5-4) Liesegang (Hüfner/Seto), 1:2 (26:21) Komov (Nieleck/Hüfner), 2:2 (31:50), 2:3 (36:14) Kirchhoff (Liesegang/Biezais), 2:4 (43:31) Biezais (Hane/Fominych), 2:5 (53:16) Fominych (Köhler/Hüfner).

Strafminuten: Duisburg 10 – Herne 12.

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