Herne. Die Basketballerinnen des Herner TC brauchen dringend einen Sieg. Zwischen Meister und Pokalsieger geht es diesmal nicht um die Tabellenspitze.
Meister gegen Pokalsieger, das riecht förmlich nach Gipfeltreffen. Weit gefehlt. Wenn an diesem Donnerstag ab 19.30 Uhr in der Freiburger Uni-Sporthalle die Eisvögel USC Freiburg den Herner TC empfangen, dann geht es nicht um die Tabellenspitze. Es geht darum, die Hinrunde der 1. Damenbasketball-Bundesliga auf einem Playoffplatz zu beenden, oder mit Abstiegssorgen unter dem Tannenbaum zu sitzen.
Beide aktuellen Titelträger hinken den Erwartungen in dieser Spielzeit weit hinterher. Meister Freiburg hat sich nach missglücktem Start mittlerweile bekrabbelt und mit zuletzt zwei hohen Siegen auf den siebten Platz (8 Punkte) geschoben. Flattern die Eisvögel wieder im Aufwind, ist beim Herner TC (9. Platz/6 Punkte) noch kein konstanter Positivtrend sichtbar.
Herner TC: Qualität des Kaders noch selten zu sehen
Die ersten beiden Siege nach vier Auftaktpleiten mündeten in einen Totalabsturz gegen Marburg, danach lief es wieder etwas besser, wenn auch keinesfalls perfekt. Beobachter haben immer noch das Gefühl, dass im aktuellen Kader von Marek Piotrowski und Predrag Stanojcic mehr Qualität schlummert, als auf dem Parkett zu sehen ist.
Irgendwann aber muss der HTC dieses vermutete Potenzial auch abrufen. Ein Erfolg im Breisgau würde vielleicht die Bremsen lösen. Aber das ist kein leichtes Unterfangen. „Freiburg hat sich gefangen und spielt wieder einen ähnlich schnellen und guten Basketball wie im letzten Jahr“, findet HTC-Cheftrainer Marek Piotrowski. „Marburg hat von denen sogar in eigener Halle eine Klatsche gekriegt.“
Freiburger Meisterteam ist zusammengeblieben
Wundern tut ihn das nicht. Denn im Kern ist das Meisterteam zusammengeblieben, und den Abgang ihrer Unterschiedsspielerin Shiori Yasuma haben die Eisvögel ganz gut aufgefangen. US-Pointguard Jessica Loera ist ähnlich flink, wendig und wurfstark wie die Japanerin und hat sich mit 14,8 Punkten und 4,8 Assists pro Spiel als Volltreffer erwiesen.
Zusammen mit zwei weiteren Amerikanerinnen, Powerforward Hannah Little (18,4/11,2 Rebounds) und Shooting Guard Christa Reed (14,9), sowie der unverwüstlichen Mirna Paunovic (11,4) bildet Loera den Kern des Teams von Trainer Victor Herbosa, den er mit Spielerinnen wie Steffi Wagner, Pauline Mayer oder Emily Kapitza ergänzen kann.
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„Für uns ist das wieder ein Endspiel. Gewinnen wir, sind wir punktgleich, wenn nicht, ziehen die Eisvögel auf vier Punkte davon“, weiß Marek Piotrowski. „Aber es wird schwer. Freiburg hat einen guten Lauf und als deutscher Meister das klare Ziel, wieder eine gute Rolle zu spielen. Wenn wir da gewinnen wollen, müssen wir schon das Beste abrufen.“
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