Herne/Wanne-Eickel. Pokal und Meisterschaft: Das Kreissportgericht des Fußballkreises Herne hat Urteile nach Spielabbrüchen gefällt. Topspiel hat zwei Verlierer.
In seiner letzten Sitzung des Jahres 2022 hat das Kreissportgericht des Fußballkreises Herne/Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel noch mal wichtige Urteile gefällt. Als Organ der Sportgerichtsbarkeit hat das Sportgericht die Aufgabe, für Gerechtigkeit und Ordnung im Fußballsport zu sorgen. Geahndet werden alle Formen unsportlichen Verhaltens der beteiligten Akteure.
Sowohl im Spielbetrieb der Juniorinnen- und Junioren, aber auch im Spielbetrieb der Herren- und Frauen-Mannschaften sowie bei Bedarf bei Pokalspielen auf Kreisebene. Verhandelt wurden am Montagabend, 19. Dezember, nun drei Spielabbrüche, die sich zwischen Mitte November und Anfang Dezember ereigneten.
Kreispokalspiel FC Marokko - SV Wanne 11 beim Stand von 0:3 vorzeitig beendet
Die Kreispokal-Partie zwischen dem FC Marokko Herne und dem SV Wanne 11 wurde kurz vor dem Abpfiff, beim Stand von 0:3, abgebrochen. Der Schiedsrichter gab dem Keeper der Gastgeber die Rote Karte, wegen Handspiels außerhalb des Strafraums, und fühlte sich im Anschluss von FCM-Akteuren verbal bedrängt.
„Wir gehen davon aus, dass das Thema nun beendet ist, müssen aber noch die Zehn-Tages-Frist abwarten. Die Sperre des FCM-Keepers wurde reduziert, das Ergebnis bleibt bei 3:0 für uns“, sagt Pascal Ludwig, Vorstandsmitglied der 11er. „Wenn alles so bleibt, dann werden wir uns mit der Sportvereinigung Horsthausen schnell auf einen Termin für das Viertelfinale verständigen“, so Ludwig weiter.
SV Holsterhausen II - RSV Wanne: Gäste verlassen früh den Platz
Spielabbruch zwei ereignete sich in der Kreisliga B2 bei der Partie zwischen der zweiten Mannschaft des SV Holsterhausen und Rasensport Wanne. Nach der frühen SVH-Führung, in Spielminute zwei, sah ein RSV-Akteur drei Minuten später erst die Gelbe Karte, beschwerte sich darüber jedoch so lautstark, dass er direkt die zweite Gelbe Karte bekam und somit mit „Gelb-Rot“ vom Platz musste.
Wiederum zwei Minuten später sah ein weiterer Rasensport-Akteur die Rote Karte. Daraufhin verließ der RSV geschlossen den Platz und Schiedsrichter Alexander Michalopoulos brach das Spiel ab. Diese Partie wurde nun, wie von allen Seiten vermutet, mit 2:0 für Holsterhausen gewertet.
Auch Firtinaspor Herne II - ASC Leone endete vorzeitig
Das dritte vorzeitige Ende gab es im Platzduell und zeitgleichen Spitzenspiel der Kreisliga B2 zwischen Firtinaspor Herne II und dem ASC Leone. Hier kam es beim Stand von 2:2 kurz vor dem Ende zu einer Rudelbildung mit Akteuren beider Teams, nach der sich das Schiedsrichter-Gespann um Dennis Stepczak gezwungen sah, die Partie abzubrechen. Diese Spiel wurde für die beiden Aufstiegsrivalen nun jeweils mit null Punkten und 0:3-Toren gewertet. Ein Urteil, mit dem Tabellenführer Leone seinen Vorsprung auf Firtinaspor bei drei Punkten hält und damit sicherlich besser leben kann, als der Platzrivale.
Diese drei Entscheidungen sind jedoch allesamt noch nicht rechtskräftig. „Rechtskraft tritt erst nach Ablauf der Einspruchsfrist in Kraft“, heißt es aus dem Gremium um den Vorsitzenden Joachim Soba. Allen Vereinen wird eine Zehn-Tages-Frist eingeräumt, um die Entscheidung in nächster Instanz, dann beim Bezirkssportgericht, anzufechten. Sollten die Vereine gegen die Urteile nicht in Berufung gehen, wären alle Urteile mit Ablauf des 29. Dezember 2022 rechtskräftig.
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