Sprockhövel/Wanne-Eickel. Sebastian Westerhoff ist nach seinem letzten Punktspiel als Wanne-Eickel-Trainer ratlos. Der Club läuft den eigenen Ansprüchen weit hinterher.
Es hätte alles passen können beim DSC Wanne-Eickel: Der Sieg im letzten Meisterschaftsspiel als Trainer für Sebastian Westerhoff, ausgerechnet auswärts bei seinem Heimatverein SC Obersprockhövel – er war zum Greifen nahe. „Vor dem Spiel denkt man schon dran, während dem Spiel eher nicht“, beschrieb Westerhoff, wie er den Abend erlebte.
„Nach dem 2:0 denkst du: Geil, das letzte Spiel zu gewinnen. Ich hatte zur Pause ein bisschen die Hoffnung, es auch klar zu gewinnen“, sagte der Trainer, der kommende Woche noch im Kreispokal gegen den VfB Habinghorst an der Linie steht, danach zum Oberligisten TuS Ennepetal wechselt. Aber seine Mannschaft brach im Sprockhöveler Schneegestöber in Hälfte zwei ein, verlor 2:3. Das Spiel passte zur bisherigen Saison.
DSC Wanne-Eickel läuft den eigenen Ansprüchen weit hinterher
Westerhoff: „Ein Spiegelbild der Hinrunde, von der ersten bis zur letzten Minute. Wir fangen super an, dann passiert irgendwas, was uns rausbringt. Ich weiß nicht, was es ist. Das war in vielen Spielen so, das war im Verlauf der Hinrunde so – das ist für mich unerklärbar.“
Auf die Suche nach Erklärungen wird sich ein anderer Trainer machen müssen – und Westerhoffs Nachfolger muss vor allem schauen, im Frühjahr nicht in den Abstiegskampf abzurutschen. Die Tabellenspitze ist mehr als 20 Punkte weit weg – wobei das Team auch am Freitagabend Potenzial andeutete.
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Marvin Piechottka mit einem Schuss aus 20 Metern und Xhino Kadiu nach Vorlage von David Sdzuy hatten den DSC verdient in Führung gebracht. Zielstrebiger und sauberer spielte der DSC auf geschlossener Schneedecke. „Ich wusste, dass Obersprockhövels Mannschaft wenig Bock auf Zweikämpfe hat“, sagte Westerhoff. „Die haben wir geführt und gewonnen, hatten viele Ballgewinne. Der Plan hat super funktioniert.“
Unerklärlicher Einbruch in der zweiten Hälfte
Nach der Pause dann das „komplette Gegenteil“ – war die Mannschaft sich zu sicher? „Man könnte es meinen“, antwortete Westerhoff auf diese Frage, „aber dann haben sie mir in der Pause nicht zugehört.“
Der DSC, der vorher noch alles im Griff hatte, war nur noch passiv, immer zwei Schritte weit weg vom viel energischeren Gegner, der sich den Sieg dann auch verdiente. Ein paar lange Bälle, einige Einzelaktionen und Standards gab es, viel mehr kam von Wanne nicht mehr.
Luca Robert vergab nach 70 Minuten die Chance aufs 3:2, auf der anderen Seite traf der SCO. Die Wanner Schlussoffensive mit Davide Basile als Mittelstürmer blieb erfolglos – die nächste große DSC-Enttäuschung war perfekt.
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