Wanne-Eickel. 0:2 zur Pause, der DSC Wanne-Eickel nimmt früh Anlauf zur Aufholjagd. Warum es am Ende aber 1:2 gegen den SC Neheim heißt.

Wenn man so will, ist das eine Serie. Mit jeweils 2:1 Toren endeten die letzten drei Partien des DSC Wanne-Eickel – der Heimniederlage gegen YEG Hassel und dem Sieg beim FC Iserlohn folgte nun eine weitere Niederlage auf eigenem Platz. Der SC Neheim nimmt die Punkte mit.

DSC Wanne-Eickel - SC Neheim 1:2 (0:2). Das Wanne-Eickeler Trainerteam – Sebastian Westerhoff, Marc Varbelow und Michael Mankowski – ließ sich Zeit nach dem Halbzeitpfiff.

Ihre Gelben ließen sie schon mal vorgehen in die Kabine, während ihnen der Trainer und seine Assistenten nachdenklich hinterherschauten. Es gab vieles, auf dem sie nach diesen ersten 45 Minuten herumkauen mussten.

DSC Wanne-Eickel: Nach der ersten Halbzeit war eine Reaktion gefragt

0:2-Rückstand, nur ein Torschuss (Freistoß von Nick Ruppert): Der SC Neheim hatte zu leichtes Spiel gehabt. Blieb nach dieser ersten Hälfte die Frage, ob und wie der DSC in das Spiel zurückkommen würde.

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Diesmal war also die Reaktion nicht nach 90 Minuten – wie nach der Niederlage gegen YEG Hassel – gefragt, sondern nach der Hälfte dieser Zeit. „In der ersten Halbzeit ist von uns offensiv zu wenig gekommen“, sagte Trainer Westerhoff nach dem Spiel, „aber wir wollten von Anfang an vor allem kompakt stehen.“

Allerdings: „Wir haben vor dem Spiel auch gesagt, dass wir im Zentrum keine Bälle verlieren dürfen.“ Die Gäste aus dem Sauerland aber waren leicht zu ihren Treffern genau auf diese Weise gekommen.

In der zehnten Spielminute klaute Fletcher McDonald dem Wanner Luca Hauswerth vom Fuß, im Zentrum.

Die Neheimer spielten es schnell nach vorne bis zu Johannes Thiemann, der den Ball an Daniel Schultz vorbeischoss zum 0:1.

Zwölf Minuten später nutzten die Gäste einen zu kurzen Rückpass von Yunus Emre Ayaz Richtung eigenem Torhüter aus. Schultz wehrte zwar im Eins-gegen-eins ab, aber den Abpraller nutzte Riad Xhaka zum zweiten Neheimer Treffer.

Turgay Isik trifft zum 1:2-Anschluss für den DSC Wanne-Eickel

Sebastian Westerhoff ging alleine zu seinen Spielern in die Kabine, kam auch zeitig wieder hinaus – was die Wanner in der ersten Hälfte gespielt hatten, auch mit einigen unsicheren Szenen im Spielaufbau, hatte für sich gesprochen. Zu den Änderungen im Wanner Spiel gehörte unter anderem die Einwechselung von Luca Robert für Yunus Emre Ayaz.

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Insgesamt kamen die Wanner verbessert aus der Pause, Robert konte sich von Beginn an auf der rechten Seite auch offensiv häufiger in Szene setzen. Er und Turgay Isik kamen zu ersten Abschlüssen. Wanne blieb dran, und ein schneller Startschuss fiel auch für eine mögliche Drehung in dieser Partie. Der DSC machte über rechts Druck, Christoph van der Heusen wurde noch geblockt, aber Turgay Isik reagierte schnell, drehte den Ball ins lange Eck in den Winkel zum 1:2.

56 Minuten erst gespielt, Zeit genug für mehr für den DSC Wanne-Eickel. Aber auch die beiden besten Gelegenheiten danach verstrichen ungenutzt. Nach einer kurzzeitig unübersichtlichen Situation landete der Ball direkt vor dem Fuß von Xhinho Kadiu, der Wanner Stürmer war aber zu überrascht, seinen Schuss konnte Neheims Torhüter Claudio Osterhoff sicher abwehren. Ein Heber von Nick Ruppert später verfehlte das Tor nur knapp.

Die Gäste hatten noch die ein oder andere Kontermöglichkeit und einen Treffer, der wegen Abseits nicht gegeben wurde. „Die zweite Halbzeit war o.k., die Jungs wollten“, sagte Sebastian Westerhoff nach dem Spiel.

Tore: 0:1 (10.) Thiemann, 0:2 (22.) Xhaka, 1:2 (56.) Isik.
DSC: Schultz; Anobian (69. Batmaz), Ayaz (46. Robert), Strohmann, Teichmöller, Aydin (84. El-Hamad) - van der Heusen, Hauswerth (69. Petrovic) - Ruppert, Isik (78. Piechottka) - Kadiu.