Herne. Der HC Westfalia Herne schlägt Ferndorf II mit 28:25 und ist erleichtert: Der Aufsteiger verbessert seine Bilanz auf jetzt 10:6 Punkte.
Die Handballoberligisten HC Westfalia Herne und TuS Ferndorf II lieferten sich am Samstagabend ein von Dynamik und Spannung geprägtes hoch interessantes Duell auf Augenhöhe, das am Ende der HCW mit 28:25 (15:12) gewann.
Die erwartete spielerische Klasse kam jedoch nicht durchgängig zum Tragen. Dazu waren sich beide Teams von der Spielanlage her zu ähnlich, drückten ständig aufs Tempo und gönnten sich oftmals zu wenig Vorbereitungszeit für den erfolgreichen Abschluss.
Zwar gestattete der HCW den Siegerländern nach seinem ersten Führungstreffer (3:2) durch einen von Fabian Scheunemann verwandelten Strafwurf nicht einmal mehr den Ausgleich, doch eine Souveränität stellte sich auch nach mehrfacher Vier-Tore-Differenz diesmal nicht ein.
HC Westfalia Herne hat Probleme mit Ferndorfs 3-2-1-Deckung
Westfalia fand mit seinen Aktionen einfach nicht zur gewohnten Sicherheit. Trainer Krebietke verzichtete auf die Rückraumschützen und bot im Angriff von Anfang an Julian Ihnen neben Oskar Kostuj auf, um in die Abwehrlücken zu stoßen.
Im Spielaufbau litten aber Übersicht und Ruhe oft unter den zu hastigen Angriffswellen. Mit dem ungewohnten 3-2-1-Deckungssystem des TuS Ferndorf hatte Westfalia insgesamt durchaus Probleme.
Deshalb war bei Stephan Krebietke zu keinem Zeitpunkt Gelassenheit sichtbar, was er auch eingestand: „Ich habe das Spiel nie abhaken können. Wir haben in der Abwehr trotz intensiven Trainings auf die schnellen Beine des Gegners und die Überraschungswürfe nach teilweise unorthodoxen Spielzügen nicht optimal reagiert.“
TuS Ferndorf II ein hartnäckiger Widersacher
In der Tat entpuppte sich der Gast ständig als hartnäckiger Widersacher, gab sich auch nach dem letzten Vier-Tore-Rückstand (19:23) in der 47. Minute nicht geschlagen.
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Immer wieder nutzte Ferndorfs neunfacher Torschütze Leon Sorg jede kleinste Unachtsamkeit oder Lücke zu erfolgreichen Würfen an der Deckung des HC Westfalia vorbei aus.
Vier Minuten vor dem Ende nahm die Dramatik noch weiter zu: Ferndorf hatte zum 26:25 aufgeschlossen, im Gegenzug jedoch eine Zeitstrafe kassiert. Mit dem fälligen Siebenmeter scheiterte der sonst so treffsichere Fabian Scheunemann in seinem neunten Versuch das dritte Mal.
Die Zeit lief aber gegen den Gast, der seine Abschlüsse nicht mehr konzentriert vorbereiten konnte. Fabian Zindel parierte den letzten Wurf von Sorg. Wie alle Akteure hatte auch der überragende Schütze des Spiels viel Kraft gelassen.
Florian Rohde behielt gegen die nun völlig offensiv agierenden Gäste im Gegenzug von Rechtsaußen die Nerven und machte mit seinem sechsten Treffer zum 27:25 den Sieg perfekt. Der TuS war geknickt, Henrik Komisarek legte noch ein Tor nach.
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„Ich bin total glücklich und erleichtert, dass wir dieses schwere Spiel letztlich durch großen Einsatz gewonnen haben. Wir haben diesmal keine spielerische Glanznummer abliefern können. Umso wichtiger ist es, wenn man dann am Ende trotzdem die Nase vorn hat. Das macht den kleinen Unterschied aus, um in der Tabelle etwas nach oben zu rücken“, atmete Stephan Krebietke nach dem offenen Schlagabtausch ganz tief durch.
Nach acht Spielen kann sich der sechste Tabellenplatz des Aufsteigers mit 10:6 Punkten sehen lassen!
HCW: Zindel, Dröge; Dudda, Schumann, Klamann, Rohde (6), Sibbel (6), Ihnen (1), Scheunemann (8/6), Komisarek (4), Sauerland, N. Krebietke, Kostuj (3), Meier.
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