Essen. Die Moskitos Essen geben gegen die Herner wieder einen Vorsprung ab – dabei fand selbst der HEV-Coach, dass der ESC mehr verdient gehabt hätte.
Auch das zweite Eishockey-Oberliga-Revierderby am Essener Westbahnhof ging an den Herner EV. Allerdings mussten die Miners auch diesmal einem Zwei-Tore-Rückstand nachlaufen und setzten sich am Ende bei den Moskitos glücklich nach Penaltyschießen mit 3:2 (0:0, 0:2, 2:0) durch.
Vor 1641 Zuschauern dauerte es lange, bis der HEV in den Derbymodus gefunden hatte. Die Gäste hatten Probleme, in den Spielaufbau zu kommen und Essen gehörte klar das erste Drittel. Björn Linda im Herner Tor hatte gut zu tun und musste viele Schüsse parieren, um sein Team mit einem torlosen Remis in die erste Pause zu retten. Gute Möglichkeiten für die Grün-Weiß-Roten gab es bis dahin kaum.
Moskitos Essen nutzten ihre Chancen zunächst nicht, legen dann aber vor
Die Moskitos hatten ihre Chancen im ersten Drittel nicht genutzt, doch das holten sie nach Wiederbeginn nach. Eine schöne Einzelleistung von Enrico Saccomani brachte die Gastgeber in Führung und kurz darauf erhöhten die Moskitos nach einem Bilderbuchangriff auf 2:0 – zwischen beiden Treffern lagen nur 36 Sekunden.
Der HEV hatte sich überrumpeln lassen und Trainer Danny Albrecht nahm die Auszeit - weil der Gegner zunächst weiter drückte und dem 3:0 näher war als Herne dem 2:1. Dann rutschte Miners-Stürmer Emil Lessard-Aydin unsanft in die Bande und verließ das Eis gestützt auf zwei Helfer und mit Halskrause – für ihn war das Derby vorzeitig beendet.
Für seine Teamkollegen fing es dagegen jetzt erst richtig an. Ganz allmählich fanden auch die Miners ins Spiel, doch erste gute Chancen wurden nicht genutzt. Essen blieb durch Konter gefährlich und verteidigte seine Zwei-Tore-Führung bis zur nächsten Pause.
Herner EV zeigt sich wieder als stark beim Rückstand
Aber der HEV hatte einen solchen Rückstand in dieser Saison schon dreimal gedreht und kam auch diesmal zurück. Die Moskitos waren nach einer Unterzahl gerade wieder komplett, als Chris Seto im Nachschuss für die Miners verkürzte – jetzt wurde es ein echtes und umkämpftes Derby. Erneut schien es, als könnten die Gastgeber ein Herner Powerplay überstehen, doch Denis Fominych traf in der letzten Überzahlsekunde zum 2:2 und nun suchten beide Mannschaften die Entscheidung.
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Die fiel in der regulären Spielzeit nicht mehr, obwohl der HEV kurz vor Schluss in Unterzahl geriet und Essen dem Siegtreffer auch in der Verlängerung deutlich näher war. Chris Seto sorgte schließlich mit zwei verwandelten Penalties doch noch für den Herner Zusatzpunkt und das glückliche Ende der Gäste - und beide Trainer waren sich anschließend in ihrer Analyse ziemlich einig.
Danny Albrecht macht Komplimente an Essen
Bei Danny Albrecht kamen dabei einige Erinnerungen an die Niederlage in Duisburg eine Woche zuvor auf: „Wir waren in den ersten 28 Minuten gar nicht im Spiel, sind nicht ins Forechecking gekommen und nur hinterhergelaufen. Das war sehr zäh. Essen hatte den Sieg heute vielleicht etwas mehr verdient.“
Sein Gegenüber Frank Petrozza sah es ähnlich: „Im ersten Drittel waren wir aggressiv und hatten viel Zug zum Tor. Auch im zweiten Drittel haben wir gut angefangen. Wir hatten genug Chancen zum Sieg, kriegen aber nach dem 2:1 eine unnötige Strafe.“
Tore: 1:0 (21:37), 2:0 (22:13), 2:1 (45:48) Seto (Ackers/Liesegang), 2:2 (55:28, 5-4) Fominych (Liesegang/Ackers), 2:3 (65:00, Penalty) Seto.
Strafminuten: Essen 8 – Herne 4.
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