Herne. Basketball-Bundesligist Herner TC genießt die Rückkehr in seine angestammte Halle – nur auf dem Parkett klappt noch nicht alles wie erhofft.

Es hätte so ein schöner Tag werden können! Schon beim Einlass an der Hallentür hörte Wolfgang Siebert am Sonntagnachmittag immer wieder den Spruch „Endlich! Endlich wieder in der Heimat!“ Denn nach gut 18 Monaten Baulärm und Baustaub und dem Umzug nach Wanne-Süd nahmen die Basketballerinnen des Herner TC zum Heimauftakt der neuen Bundesliga-Saison gegen die GiroLive Panthers Osnabrück wieder Aufstellung in „ihrer“ H2K-Arena in Sodingen. Was zum „schönen Tag“ nur fehlte, war ein Sieg. Die HTC-Damen verloren verdient mit 52:66-Punkten.

Herner TC: Nach zwei Spieltagen Tabellenletzter

Dadurch leuchtet nach zwei Spieltagen die rote Laterne der DBBL in der H2K-Arena – ein „klassischer Fehlstart“. Den attestierte auch der HTC-Vorsitzende seiner Mannschaft: „Wir hatten mit Rheinland und Osnabrück zum Auftakt zwar zwei echte Kracher, aber ich hatte mir mehr erhofft, vor allem im Heimspiel. Wir waren ja auch mal in Führung …“

Wolfgang Siebert, Vorsitzender des Herner TC.
Wolfgang Siebert, Vorsitzender des Herner TC. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Die Leistung stimmte allerdings nur auf dem Parkett nicht. Daneben passte alles. Der Besuch „war erfreulich gut“, so Siebert, die renovierte Halle zeigte sich nicht nur dank der neuen, energiesparenden LED-Lampen von ihrer besten Seite und auch die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren glücklich, „endlich wieder zuhause zu sein. Das war schon eine fast euphorische Stimmung“. Nur die Gäste spielten nicht mit und legten mit neun verwandelten Dreiern den Grundstein zum Auswärtssieg.

Sarah Polleros wird immer stärker

Die Gründe für die Herner Niederlage? Der Wille war da, auch Kampf und Einsatz stimmten, was fehlte waren blindes Verständnis, abgestimmte Laufwege und einstudierte Spielzüge. „Hinzu kam mit nur 22 Prozent eine schlechte Dreierquote“, sah nicht nur der HTC-Chef eine Schwäche bei den weiten Würfen.

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Aber es gab auch einen Lichtblick: Eigengewächs Sarah Polleros bestätigte ihre gute Entwicklung mit 13 Punkten und packte zudem in der Defensive zu. Fast 30 Minuten stand sie auf dem Parkett, mehr Spielzeit gab Co-Trainer Predrag Stanojcic nur seinen erfahrenen Akteurinnen Kristina Topuzovic und Taylor Mingo.

Neuzugang Ilse Kuijt wegen einer Verletzung nur auf der Bank

Alle drei gehörten am Sonntag zur „Starting Five“, gemeinsam mit Laura Zolper und Neuzugang Magdalena Szajtauer. Während neben der Centerspielerin aus Polen im Verlauf des Spieles auch Lianna Tillmann, Kristina Arsenic und Denia Davis-Stewart ihre Heimpremiere im HTC-Trikot feierten, saß mit Ilse Kuijt der fünfte HTC-Neuzugang verletzt nur auf der Bank. Trost für die junge Niederländerin gab`s von ihrer Schwester, denn Karin Kuijt, die „Generälin“ beim Double-Triumph des Herner TC im Jahr 2019, drückte von der Tribüne aus die Daumen.

Zwei Heimspiele gegen Hannover

Tayler Mingo war eine der Spielerinnen mit der meisten Spielzeit beim HTC.
Tayler Mingo war eine der Spielerinnen mit der meisten Spielzeit beim HTC. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Damen drücken in der H2K-Arena können die HTC-Fans auch am kommenden Samstag (22. Oktober) wieder. Um 18 Uhr wird die Bundesliga-Partie gegen die Luchse aus Hannover angepfiffen. Nur vier Tage später sind die Niedersachen erneut zu Gast in Herne, dann im Nachholspiel der 2. Pokalrunde (Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr).

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Und die Aussichten: „Ich bin guter Dinge, dass es aufwärts gehen wird, denn in unserem Kader steckt eine individuell sehr hohe Qualität“, zeigt sich Wolfgang Siebert zuversichtlich, den klassischen Fehlstart bald vergessen zu machen.

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