Herne. Der Herner EV rundet eine erfolgreiche Woche ab. Den Siegen in Essen und Diez-Limburg folgt ein 4:2 über Hamm – mit harter Arbeit.
Nach holprigem Start am Ende souverän: Der Herner EV drehte am Sonntag gegen die Hammer Eisbären einen 0:2-Rückstand und setzte sich nach starkem Finish vor 908 Zuschauern in der Hannibal-Arena mit 4:2 (0:1, 2:1, 2:0) durch.
Die Gäste erwiesen sich als der erwartet unbequeme Gegner und machten schnell deutlich, dass sie absolut bereit waren, offensiv am Spiel teilzunehmen.
Von Mauern jedenfalls keine Spur, und schon der erste Angriff saß: Der HEV hatte die Zentrale aufgelassen und Hamms Torschütze vom Dienst Chris Schutz freie Bahn – Björn Linda war im direkten Duell ohne Chance.
Herner EV kommt über die Arbeit zum Erfolg
Auch in den Folgeminuten blieben die Eisbären ziemlich aktiv, während HEV-Trainer Danny Albrecht seiner Mannschaft einige Defizite im ersten Drittel ankreidete: „Körperspiel und Laufbereitschaft fehlten. Erst über die Arbeit sind wir zum Erfolg gekommen.“
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An diese Arbeit hatten sich die Gastgeber erst gegen Ende des Anfangsabschnitts gemacht. Allmählich nahmen die Gysenberger das Heft in die Hand, doch die beste Herner Torchance blieb zunächst ein Unterzahlkonter, der nicht zum Erfolg führte.
Stattdessen schlug es auf der anderen Seite ein. Kevin Lavallee traf kurz nach Wiederbeginn im Nachschuss zum 0:2, und langsam wurde die Aufgabe für die Miners knifflig. Doch sie lösten sie mit Bravour und einem Stück Brachialgewalt. Chris Seto schüttelte seinen Gegenspieler ab wie ein lästiges Insekt und erzwang mit einem energischen Antritt das 1:2 - und damit war der HEV auf Kurs.
Zunächst fehlte den Gastgebern bei allem Druck und Tempo jedoch das Schussglück. Auf der Gegenseite wurden die Hammer Angriffe seltener, doch sie blieben gefährlich. Björn Linda war aber immer auf dem Posten.
Chris Seto profitiert von Liesegangs „Auge“
Ebenso wie Chris Seto, der beim 2:2 vom „Auge“ Nils Liesegangs profitierte, der das Anspiel geduldig verzögerte, bis sein Teamkollege in perfekte Schussposition gelaufen war. Während die Hammer Offensive zunehmend erlahmte, ließen die Grün-Weiß-Roten noch vor der zweiten Pause einige weitere gute Möglichkeiten aus, doch jetzt war die Herner Führung nur noch eine Frage der Zeit.
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Die Miners erhöhten die Schlagzahl weiter und im letzten Abschnitt fand Hamm praktisch nicht mehr statt. Ein weiterer Geniestreich des überragenden Chris Seto brachte dem HEV die längst verdiente Führung, während sich die Eisbären aus der Umklammerung nicht mehr lösen konnten.
Das Albrecht-Team hatte den Gegner jetzt fest im Griff und machte fünf Minuten vor dem Ende den Deckel auf den siebten Saisonsieg. Hamm war nach einer Strafe gerade wieder komplett, als Leon Köhler den Rebound erwischte und aus kurzer Distanz vollendete – das war’s, weil die Gäste für eine Schlussoffensive keine Kraft mehr hatten. Das Schussverhältnis von 16:4 machte die Herner Überlegenheit im letzten Drittel auch zahlenmäßig deutlich.
Und so war auch der anfangs stirnrunzelnde Danny Albrecht letztlich zufrieden und spendierte seiner Mannschaft nach dem strammen Programm der ersten Wochen zwei freie Tage: „Das haben sich die Jungs verdient.“
Tore: 0:1 (2:44), 0:2 (22:53), 1:2 (25:32) Seto (Hane/Fominych), 2:2 (33:04) Seto (Liesegang/Ackers), 3:2 (45:30) Seto (Fominych/Peleikis), 4:2 (55:02) Köhler (Hüfner/Shmyr).
Strafminuten: Herne 2 – Hamm 4.
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