Herne. Der Herner EV gewinnt auch in Diez-Limburg. So bauen die Miners mit ihrem 5:2-Erfolg ihre Auswärtsserie in der Oberliga Nord aus.

Der Herner EV bleibt in dieser Saison auf fremdem Eis ungeschlagen.

Mit einem 5:2 (4:0, 1:2, 0:0) bei der EG Diez-Limburg fuhren die Miners am Freitag ihren vierten Auswärtssieg ein und verteidigten den dritten Tabellenplatz in der Oberliga Nord.

Überzeugen konnten die Gysenberger dabei aber nur im ersten Drittel. Mit viertelstündiger Verspätung und staugestresst in die Partie gestartet, benötigten die Gäste vor 201 Zuschauern einige Minuten, um sich zu sortieren – und die erste klare Chance des Spiels hatten die Rockets.

Finn Becker im Herner Tor klärte jedoch glänzend gegen den völlig freistehenden Lorenzo Valenti, den die Defensive der Miners in dieser Szene nicht auf dem Schirm gehabt hatte.

Herner EV trägt die Angriffe zügig und unkompliziert vor

Dann aber ging es in die andere Richtung. Der HEV trug seine Angriffe zügig und unkompliziert vor und bestach durch seine Effektivität im Abschluss.

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Zwei verdeckte Schüsse brachten die Gäste mit 2:0 in Front, und auch im weiteren Verlauf des Anfangsabschnitts zeigte sich, dass die Offensive der Grün-Weiß-Roten deutlich besser besetzt war als die Defensive des Gegners. Für den ging es in der eigenen Zone oft zu schnell. Mit einem Konter und einem Abstauber zog das Team von Danny Albrecht auf 4:0 davon – ein Vorsprung, von dem sich für den Rest des Abends gut leben ließ.

Mehr aber auch nicht, denn eben jener Rest stellte den Herner Chefcoach weniger zufrieden: „Ein starkes erstes Drittel mit guter Chancenverwertung, aber dann haben wir viele Fehler gemacht. Es war heute nicht unser bestes Spiel.“

Seiner Mannschaft gelang es nach der ersten Pause zunächst noch, klare Möglichkeiten der Rockets zu verhindern, doch die eigenen Angriffe wurden längst nicht mehr konsequent zu Ende gefahren. Nach und nach geriet Finn Becker stärker in den Fokus und musste jetzt auch zweimal hinter sich greifen. Zwischen Konter- und Powerplaytor der EG lag immerhin der fünfte Herner Treffer nach einem der letzten schnörkellosen Gästeangriffe und so geriet der sechste Saisonsieg der Miners nicht mehr wirklich in Gefahr.

Zerfahrene Schlussphase

Im letzten Drittel sank das Niveau auf beiden Seiten deutlich. In einer zerfahrenen Schlussphase hatten die Gastgeber zwar nach drei Strafzeiten gegen den HEV Schuss- und Chancenmehrheit auf ihrer Seite, doch auch dem lettischen Trio im ersten Diez-Limburger Sturm fehlte an diesem Abend die Durchschlagskraft.

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Für Rockets-Trainer Andrej Teljukin stand der Sieger bereits nach dem ersten Drittel fest: „Das haben wir verschlafen. Ein Eishockeyspiel dauert aber 60 Minuten.“

Tore: 0:1 (8:34) Swinnen (Cornett), 0:2 (11:04) Seto (Peleikis/Liesegang), 0:3 (15:04) Shmyr (Liesegang/Shevyrin), 0:4 (17:11) Kunz (Shmyr/Köhler), 1:4 (29:11), 1:5 (30:28) Seto (Fominych/Ackers), 2:5 (32:35, 5-4).

Strafminuten: Diez-Limburg 6 – Herne 10.