Herne. Für den Herner EV fängt die Saison mit drei Siegen an. Kapitän Michel Ackers über den Traumstart, mit einem Ausblick – und über frischen Wind.
Es gibt einiges zu gratulieren in dieser Woche beim Herner EV. Mit drei Siegen über die Saale Bulls Halle (5:4), bei den Hannover Indians (6:4) und gegen die Tilburg Trappers (6:4) haben die Miners alle bisherigen Spiele gewonnen. Glückwunsch dazu stellvertretend an Michel Ackers, den Kapitän, und Glückwunsch nachträglich noch zum 31. Geburtstag. Den beging er am Dienstag auf dem Eis mit Team und Fans, mit diesem Erfolg über die Trappers.
Die 31 ist schon richtig, das Alter von 29 bis 33 sei für ihn die Blütezeit für einen Eishockeyspieler, sagt Michel Ackers. Er selbst allerdings witzelt: „Wenn mich wer danach fragt, sage ich immer: Ich bin 21.“ So jung fühle er sich eben.
Aber da ist er zurzeit offenbar bestens aufgehoben in einer verjüngten Mannschaft, die bisher in jedem Spiel immer wieder nachsetzte, immer wieder nachkantete und so die drei bisherigen Gegner abgeräumt hat.
Herner EV: Drei Siege in Folge haben auch die Mannschaft überrascht
Diese drei Siege haben wohl auch die Mannschaft selbst überrascht. Ackers: „Ich glaube, niemand konnte davon ausgehen, dass wir zu diesem Zeitpunkt diese neun Punkte haben.“
Wie die einzuordnen sind, erklärt der 31-jährige Kapitän: „Wir sollten erst einmal vorsichtig bleiben. Wir tun gut daran, bescheiden zu bleiben und weiterzuarbeiten.“
Denn es war auch in der vorigen Saison zu sehen: „Letztes Jahr hatten wir eine lange und gute Vorbereitung und einen guten Auftakt. Aber dann kam irgendwann ein Einbruch, von dem wir uns nicht mehr erholt haben“, so Ackers.
In der vorigen Saison, sagt er, habe der HEV vor allem auf individuelle Klasse gesetzt. Und jetzt gelte das Motto drauf gehen, Arbeitsweise: „Viel ,Beine’“.
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Die Art und Weise des Spiels gebe Trainer Danny Albrecht vor, „die Galligkeit bringt jeder der Jungs mit.“ Frischen Wind, sagt Ackers, spüre er als Kapitän nicht nur auf dem Eis und an der Bande im neu formierten Team und einen „guten Teamspirit“ bis jetzt. Mit dem Hinweis: „Wenn’s gut läuft, dann schwimmen immer alle mit.“
Denn es müsse sich zeigen, wie eine Mannschaft durch schwierige Zeiten in einer Saison komme – „und so eine Krise kommt immer während einer Saison“, sagt Ackers – vielleicht gerade auch in Spielen, „in denen man erwarten muss, dass wir gewinnen.“
Das nächste Team, welches die Herner auf die Probe stellen wird, sind am Freitag (20 Uhr, Hannibalarena) die EXA Icefighters Leipzig. „Da müssen wir uns auf eine gute Verteidigung einstellen und werden vielleicht nicht viele Torchancen bekommen. Die müssen wir nutzen, gerade auch in Powerplay-Situationen.“
Michel Ackers: Seit 2013 bei Herner EV
Seit 2013 ist Michel Ackers im Verein. Zu dieser Saison sagt er, war auch für ihn wieder etwas Neues dabei, in diesem Fall das Spiel mit aggressivem Forechecking. Aber: „Man lernt eben nie aus, es kommt immer etwas Neues dazu.“
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Bleibt noch die Frage nach einem Saisonziel – unabhängig von diesen ersten drei Spielen. „Darüber haben wir auch intern noch nicht gesprochen“, sagt der HEV-Kapitän. „Allerdings wird jeder für sich persönliche Ziele haben und welche, die er mit der Mannschaft erreichen will.“
Das findet Ackers selbst ganz gut, wie er sagt. „In den vergangenen Jahren haben wir manchmal sehr früh Ziele formuliert und sind dann erst mal hinterhergelaufen. Oder du willst Platz vier, bist dann irgendwann Erster oder Zweiter, und dann kommt der Schlendrian.“
Mit 31 hat man im Eishockey ja doch schon einiges erlebt.
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