Herne/Wanne-Eickel. Brightney Igbinadolor schießt den SV Sodingen mit seinem Doppelpack zum Derbysieg gegen den DSC Wanne. Wie sich der SVS den Erfolg verdient.

„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, schallte es nach dem 2:1-Heimsieg des SV Sodingen gegen den DSC Wanne-Eickel durch das Dr. Jovanovic-Glück-Auf-Stadion. Die Gastgeber verdienten sich den Erfolg vor allem dadurch, dass sie weniger Fehler machten als der DSC.

SV Sodingen – DSC Wanne-Eickel 2:1 (1:0). Vor allem in den ersten 15 Minuten waren die Gäste überhaupt nicht im Spiel. „Aufwachen! Wir sind immer einen Schritt zu spät“, fuhr Sebastian Westerhoff nach einer Viertelstunde erstmals lautstark aus seiner Haut.

Denn das, was der DSC-Coach von seiner Mannschaft sah, stellte ihn definitiv nicht zufrieden. Und es sollte bis zur Pause auch nicht viel besser werden.

SV Sodingen ist griffig in den Zweikämpfen gegen den DSC Wanne-Eickel

Ganz anders der SVS: Thomas Stillitano hatte sein Team gut eingestellt. Die Sodinger agierten griffig in den Zweikämpfen, waren nah an den Gegenspielern und kauften der jungen Wanner Mannschaft schnell den Schneid ab.

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In der sechsten Spielminute war es Michel Post, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen konnte, den Ball dann aber knapp links am Gehäuse vorbeischob. Vier Minuten später scheiterte Kevin Brewko am Pfosten, eine Viertelstunde später machte es Brightney Igbinadolor dann besser.

Der schnelle Stürmer nutzte einen kapitalen Stellungsfehler von Khaled Merhi, lief alleine auf Daniel Schultz zu und verwandelte eiskalt zur SVS-Führung. Der DSC wurde erst in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte etwas besser. Toni Petrovic köpfte nach einer Ecke den Ball zu zentral auf Hendrik Zimmermann, die größte Möglichkeit vergab Antonio Abazi mit dem Pausenpfiff.

Der junge Außenspieler bekam im Strafraum den Ball, zögerte jedoch etwas zu lange, so dass Zimmermann in letzter Sekunde eingreifen konnte. Die Halbzeitansprache in der Gäste-Kabine fiel auf Grund der schwachen Leistung dann auch entsprechend lautstark aus.

Zweiter Treffer fällt erneut nach einem DSC-Fehler

Doch die erste Möglichkeit des zweiten Abschnitts hatte erneut der SVS, doch David Schroven traf den Ball im Strafraum nicht richtig. Erst mit der Einwechselung von Marco Kampmann wurde das Spiel der Gäste dann strukturierter und besser.

Den nächsten Treffer machten jedoch erneut die Grün-Weißen, und wieder ging diesem ein individueller Fehler der DSC-Defensive voraus. Diesmal war es Bile Anobian, der einen Ball falsch einschätzte und diesen mit dem Kopf in den Lauf von Brightney Igbinadolor spielte. Der junge SVS-Stürmer blieb auch bei seiner zweiten Tormöglichkeit abgeklärt, umspielte Daniel Schultz und schob aus spitzem Winkel ein.

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Nachdem der eingewechselte Marvin Sachsenweger das 3:0 und die Entscheidung verpasste, kam der DSC noch mal zurück ins Spiel. Xhino Kadiu nutzte den einzigen Fehler, der ansonsten starken SVS-Innenverteidigung Stephen Fanenstich und Andreas Ogrzall aus und lupfte den Ball zum 2:1 über Hendrik Zimmermann hinweg.

Thomas Stillitano feuerte sein Team durchweg von der Seitenlinie an und konnte sich am Ende über wichtige drei Punkte freuen, denn der SVS brachte den Sieg über die Zeit. Einmal musste er jedoch noch zittern: Nach einem Freistoß von David Szduy stand Yunus Emre Ayaz im Strafraum völlig frei, konnte seinen Kopfball aber nicht im Tor der Sodinger unterbringen.

Zu allem Überfluss sah Nick Ruppert in der Nachspielzeit noch die Gelb-Rote-Karte wegen Meckerns.

Tore: 1:0, 2:0 Igbinadolor (27., 62.), 2:1 Kadiu (75.).
SVS: Zimmermann; Tollas, Ogrzall, Fanenstich, J. Schroven – Gökdemir, Ma. Post (53. Sachsenweger), Mi. Post (77. Faiz), Brewko (67. Wilczynski), D. Schroven (86. Stöcker) – Igbinadolor.
DSC: Schultz; Anobian, Ayaz, Merhi (74. El-Hamad), Engel (59. Kampmann) – Petrovic, Hauswerth – Ruppert, Sdzuy, Abazi (59. Batmaz) – Kadiu.
Gelb-Rot: Ruppert (90., DSC).