Herne. Der Herner EV muss mit 1:3 gegen Leipzig seine erste Niederlage hinnehmen. Warum die Miners trotz großem Kämpferherz diesmal das Nachsehen haben.
Am vierten Spieltag stieß der Herner EV an seine Grenzen. Mit einem abgeklärten Auftritt kamen die Icefighters Leipzig in der Hannibal-Arena zu einem verdienten 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Erfolg und sorgten damit für die erste Saisonniederlage der Miners.
Die hatten sich am Freitag vor 1008 Zuschauern genau so viel vorgenommen wie in den Spielen gegen Halle, die Indians und Tilburg, doch diesmal traf man auf einen Gegner, der sein Handwerk in der Defensive bestens verstand.
Danny Albrecht reklamierte zwar hinterher die besseren Chancen im ersten Drittel für seine Mannschaft, doch wirklich brenzlig wurde es für Leipzigs Keeper Patrick Glatzel selten. „Unsere Schüsse waren heute nicht ganz so gefährlich, und wir haben die Rebounds nicht bekommen“, räumte der HEV-Trainer dann auch ein.
Herner EV wirft erneut ein großes Kämpferherz in die Waagschale
Effektiver zeigten sich die Gäste. Die brannten zwar auch kein Offensivfeuerwerk ab, doch sie kontrollierten die Partie über weite Strecken und hatten an diesem Abend auch das nötige Scheibenglück. Bei angezeigter Strafe gegen Herne schlug der Leipziger Schuss aus dem Hinterhalt zum 0:1 genau unter der Latte ein – Björn Linda im HEV-Tor war ohne Sicht und ohne Chance.
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Ganz unverdient war die Gästeführung nach 20 Minuten nicht, auch wenn die Grün-Weiß-Roten erneut ihr großes Kämpferherz in die Waagschale warfen. Doch diesmal fanden sie den Dosenöffner nicht.
Gegen die konzentrierte und routinierte Defensive der Icefighters war es schwer genug, überhaupt in aussichtsreiche Schussposition zu kommen und mit Nils Liesegang und Nils Elten fehlten zwei wichtige Akteure.
Sie hätten vielleicht für zusätzliche Impulse im Spielaufbau gesorgt, doch ohne sie vermisste man beim HEV bei allem guten Willen die zündenden Ideen. Und einen Spieler, der auch mal den entscheidenden Unterschied macht, hatten die Miners an diesem Abend nicht in ihren Reihen.
Auch im Powerplay zu wenig Durchschlagskraft
Auch im Powerplay entwickelten die Gysenberger im Gegensatz zu den ersten drei Spielen zu wenig Durchschlagskraft. Unter anderem verpuffte eine Fünf-Minuten-Strafe gegen Gästeangreifer Michael Burns wirkungslos, weil sich Gästecoach Sven Gerike auch in dieser Phase auf seine Abwehr verlassen konnte: „Wir haben im zweiten Drittel in Unterzahl gut gearbeitet und es im letzten Drittel dann taktisch gut gemacht.“
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Da führte sein Team bereits mit 2:0. Ruhig auf ihre Chance wartend fuhren die Icefighters einen schnörkellosen Konter, und jetzt wurde es ganz schwer für die jungen Wilden. Die kamen zwar allmählich besser ins Spiel, doch die Hoffnung auf ein schnelles Tor im Schlussabschnitt erfüllte sich nicht. Leipzig verteidigte weiterhin clever und setzte vorne auf seine Konterstärke.
Allmählich lief den Gastgebern die Zeit davon, aber mit dem sechsten Feldspieler ging dann doch noch was. Chris Seto sorgte in Minute 58 für den Anschlusstreffer, doch es war zu spät und es war zu wenig. Kurz darauf machte Leipzigs zweifacher Torschütze Joonas Riekkinen mit einem empty-net-goal alles klar.
Dennoch feierten die Herner Fans anschließend ihre Mannschaft für ihren unermüdlichen Einsatz und auch Danny Albrecht zeigte sich trotz der ersten Saisonniederlage nicht unzufrieden. Zuspruch bekam er auch von seinem Gegenüber: „Herne hat 60 lang Minuten gut gearbeitet. Wir sind nicht so gut gestartet, aber unsere Defensive hat uns da im Spiel gehalten.“
Tore: 0:1 (10:29), 0:2 (35:43), 1:2 (57:41, 6-5) Seto (Peleikis/Ackers), 1:3 (59:38, 5-6).
Strafminuten: Herne 12 – Leipzig 15.
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