Herne. Der Herner EV bezwingt Tilburg 6:4. Wie die Miners auch das nächste Topteam niederkämpfen – Link zur Fotostrecke im Text.
Die jungen Wilden des Herner EV mischen die Eishockey-Oberliga auf! Nach Halle und den Hannover Indians bezwangen die Miners am Dienstag mit den Tilburg Trappers das nächste Topteam und bleiben nach dem 6:4 (1:2, 3:1, 2:1)-Erfolg ohne Punktverlust.
Chefcoach Danny Albrecht war nach kurzer Erkrankung zurück an der Bande und auch Alex Komov stand wieder im Kader, doch mit Nils Liesegang fehlte ein ganz wichtiger Herner – diesmal hatte ihn eine Erkrankung außer Gefecht gesetzt.
Das und der Spielverlauf im ersten Drittel machte dem Herner Anhang wenig Mut. Ihr Team geriet schnell unter Druck, doch die Niederländer ließen an diesem Abend vor 664 Zuschauern viele Chancen liegen.
Herner EV geht durch Nicolas Cornett in Führung
Der HEV dagegen kam zunächst kaum zu Möglichkeiten, aber aus dem Nichts zur Führung. Als die Gäste am eigenen Tor die Scheibe herschenkten, traf Nicolas Cornett zum 1:0 und stellte den Spielverlauf erst mal auf den Kopf. Die Trappers antworteten, wie man sie kennt. 20 Sekunden genügten ihnen, das Ergebnis zu drehen, und die Miners retteten sich mit Mühe in die erste Pause.
Doch wie zwei Tage zuvor in Hannover war die Chancenverwertung das große Plus der Grün-Weiß-Roten. Chris Seto entwischte den Tilburger Verteidigern und chippte die Scheibe trocken ins Dreieck, doch lange währte die Freude über den Ausgleich nicht.
Mit Michel Ackers’ 4:3 verliert Tilburg die spielerische Linie
Wieder gingen die Trappers in Führung, aber schnelle Antworten hatte auch der HEV. Leon Köhler traf nur 30 Sekunden später zum 3:3 und allmählich befreiten sich die Miners. Kapitän und Geburtstagskind Michel Ackers nutzte das erste Herner Powerplay zum 4:3, und jetzt verlor Tilburg die spielerische Linie.
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Auch Gästecoach Doug Mason sah in diesem Treffer die Wende: „Das war ein entscheidender Moment. Herne hat uns danach immer wieder unter Druck gesetzt.“
Seine Mannschaft hatte weiterhin die größeren Spielanteile, doch klare Chancen der Gäste konnte der unermüdlich kämpfende HEV weitgehend verhindern und sich nun auch öfter in der Tilburger Zone festsetzen. Was auch an einer Systemumstellung durch Danny Albrecht lag: „Nachdem wir im ersten Drittel die Räume nicht eng genug gemacht haben und oft hinterhergelaufen sind, haben wir im zweiten Drittel das Spiel durch die Mitte und damit die Turnover vermieden.“
Im Schlussabschnitt häuften sich dann auch die Strafen bei den Gästen. Eine nutzte Kevin Kunz zum 5:3, doch entschieden war hier noch nichts. Ein Herner 5:3-Powerplay brachte nichts Zählbares, und mit dem sechsten Feldspieler erzwang Tilburg den Anschluss. Das Trappers-Tor blieb leer und jetzt machte der HEV den Deckel drauf. Wie gegen Halle traf Dennis Swinnen ins verwaiste Gehäuse – die nächsten drei Punkte waren unter Dach und Fach.
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Doug Mason gratulierte fair: „Wir haben 13 Minuten gut gespielt, aber das war nicht gut genug. Herne hat verdient gewonnen.“
Tore: 1:0 (9:23) Cornett (Swinnen/Shevyrin), 1:1 (14:01), 1:2 (14:21), 2:2 (20:49) Seto (Fominych), 2:3 (22:49), 3:3 (23:19) Köhler (Kunz), 4:3 (31:29, 5-4) Ackers (Swinnen/Seto), 5:3 (51:49, 5-4) Kunz (Köhler/Peleikis), 5:4 (56:38, 6-4), 6:4 (58:54, 5-6) Swinnen (Köhler).
Strafminuten: Herne 4 – Tilburg 12.
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