Herne. Der HC Westfalia Herne unterliegt dem Top-Favoriten Altenhagen-Heepen 25:29. Einer der Gäste-Trümpfe raubt dem Aufsteiger reihenweise den Nerv.
Zu Recht wurde das Team des HC Westfalia Herne nach dem Duell gegen TSG Altenhagen-Heepen mit viel Beifall verabschiedet: Die 25:29 (11:14)-Heimniederlage gegen den Top-Favoriten der Liga hat Eindruck hinterlassen, wehrte sich doch der Aufsteiger nicht nur tapfer mit großem Kampfgeist, er mischte auch spielerisch gut mit.
Allein die unzureichende Wurfausbeute verhinderte letztlich die nicht ganz unmögliche Riesenüberraschung.
Der Bundesliga-erfahrene Dennis Doden raubte den heimischen Schützen reihenweise den Nerv. Allein 15 freie Würfe aus besten Positionen entschärfte er und hatte damit großen Anteil daran, dass der HCW den Gast nicht noch mehr ärgern konnte.
HC Westfalia Herne steckt zu keinem Zeitpunkt auf
Durch die Bank fanden alle Akteure in Doden mehrfach ihren Meister, nicht zuletzt Westfalias Haupttorschütze Henrik Komisarek. Aber die Strünkeder steckten zu keinem Zeitpunkt auf und ließen den Rückstand nicht uneinholbar anwachsen.
Die Bielefelder hatten den Hernern die gute 5:2-Startphase offenbar nicht zugetraut. Das Kempa-Tor durch Henrik Komisarek auf Zuspiel von Oskar Kostuj zum 6:3 stimulierte die Fans.
Nach dem 5:9-Rückstand nahm der Gästetrainer die erste Auszeit, zumal dazwischen weitere Großchancen des Gastgebers HC Westfalia lagen. Richard Sibbel scheiterte freistehend am Torwart, Fabian Zindel verfehlte mit einem Weitwurf das leere Tor.
Altenhagen-Heepen hält das Tempo hoch
Der Respekt und die Verunsicherung nahmen beim HCW zu, so dass den Ostwestfalen acht Tore in Serie zur 13:9-Führung gelangen. Sie ließen den Ball immer schneller durch die eigenen Reihen laufen und fanden am Ende zu oft in den Kreisläufern effektive Abnehmer, die allein zehnmal trafen.
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Das Tempo wurde von der TSG so hoch gehalten, dass nach Westfalias Fehlwürfen/den Torwartparaden die Defensive kaum Zeit zu geordneter Gegenwehr bekam. Der Gast verdichtete zudem die Abwehr und packte kräftiger als zu Beginn zu.
Und dennoch gaben die Herner auch nach dem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand durch den Treffer des Routiniers Bechtloff zum 27:20 nie auf.
Die Trefferquote verbesserte sich zwar bis zum Schluss nur unwesentlich, Westfalia versuchte aber alles in dieser Partie. Trainer Stephan Krebietke ließ seine Truppe zeitweise auch mit einem siebten Feldspieler agieren.
Herne lässt zu viele Großchancen liegen
„Schade, dass wir gegen den Topfavoriten zu viele Großchancen liegen ließen und ihn deshalb nicht noch stärker unter Druck setzen konnten. Der Torwart allein war sein Geld wert“, spielte Krebietke auf die unterschiedlichen Verhältnisse in beiden Vereinen an. „Mit den semiprofessionellen Möglichkeiten der Bielefelder, die mit erfahrenen Spielern aus höherklassigen Mannschaften die dritte Liga anpeilen, können wir nicht mithalten.“
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Umso mehr findet der starke Auftritt des Aufsteigers Anerkennung. Stephan Krebietke zeigte sich letztlich auch zufrieden und lobte das gesamte Team vom Torhüterduo bis zum Linksaußen. Sehr bedauert hat er den kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Florian Rohde.
Der einzige Linkshänder fehlte auf der Rechtsaußenposition doch stark. Hier taten sich die vom Wurfwinkel benachteiligten Rechtshänder gegen den routinierten Schlussmann besonders schwer.
HCW: Zindel, Dröge; Dudda (3), Schumann, Sibbel (3), Schade (1), Ollesch (1), Ihnen (1), Scheunemann (4/4), Komisarek (5), Sauerland, N. Krebietke, Kostuj (4), Meier (3/1).
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