Herne/Wanne-Eickel. Mit ihren Ergebnissen am Sonntag waren Westfalia Herne und DSC Wanne-Eickel beide nicht zufrieden – wie sie jetzt das Derby in den Fokus nehmen.

Derbyzeit am Schloss Strünkede!

Am kommenden Sonntag erwartet Oberliga-Absteiger Westfalia Herne den Lokalrivalen DSC Wanne-Eickel zum ersten Pflichtspiel-Duell der beiden Teams seit der Spielzeit 2016/2017.

Der DSC rangiert dabei mit sieben Punkten nach drei Begegnungen auf einem sehr guten zweiten Tabellenplatz und ist punktgleich mit Spitzenreiter Türkspor Dortmund.

Westfalia Herne hat von den ersten drei Spielen zwei Partien verloren und liegt derzeit auf Platz elf.

Westfalia Herne: Trainer Knieps sieht Wanne in der Favoritenrolle

„Wanne-Eickel geht auf jeden Fall als Favorit in das Derby“, sagt Patrick Knieps. Für den neuen Coach ist es in seiner noch jungen SCW-Karriere bereits das zweite interne Stadtduell.

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An Spieltag eins verlor er mit seiner Mannschaft 1:4 beim SV Sodingen, gegen den DSC soll es nun deutlich besser werden.

Bereits nach der Partie in Sodingen bemängelte er die viel zu hohe Fehlerquote seiner Mannschaft, nach der 2:4-Niederlage am Sonntag in Lennestadt wiederholte er diese Kritik noch mal: „Wir machen zu viele individuelle Fehler, die dann auch relativ schnell bestraft werden. Wir müssen über 90 Minuten konzentriert agieren. Dies gelingt uns bisher noch nicht“.

Neben den individuellen Fehlern ist auch die mangelhafte Chancenverwertung aktuell ein Dorn im Auge des SCW-Coaches. In Lennestadt führte seine Mannschaft früh mit 1:0 und hatte in der Folge große Möglichkeiten, um diese Führung auszubauen. „Wir müssen einfach den zweiten Treffer machen. Dieser hätte uns noch mehr Sicherheit gegeben. Dann wäre das Spiel sicher anders verlaufen“, ärgert sich Patrick Knieps.

An diesen Punkten wolle er unter der Woche nun mit seinem Team arbeiten, bevor am Sonntag um 15.30 Uhr das Derby angepfiffen wird. „Wir werden sicher vorerst schauen, dass wir defensiv stabil agieren“, wollte er sich noch nicht besonders in die Karten schauen lassen.

Sionntag gegen den Ex-Klub: Orkun Koymali, hier als Kapitän von Westfalia Herne im Spiel gegen Schüren, trifft am Sonntag mit seinem Herner Team in der Polygonvatro-Arena auf seinen früheren Klub DSC Wanne-Eickel.
Sionntag gegen den Ex-Klub: Orkun Koymali, hier als Kapitän von Westfalia Herne im Spiel gegen Schüren, trifft am Sonntag mit seinem Herner Team in der Polygonvatro-Arena auf seinen früheren Klub DSC Wanne-Eickel. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

DSC Wanne-Eickel: „Gefühlte Niederlage“ gegen Hordel

Aufseiten des DSC Wanne-Eickel ist die Stimmung etwas besser, auch wenn sich das 2:2 gegen die DJK TuS Hordel am Ende wie „eine Niederlage anfühlte“, so Sebastian Westerhoff.

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Seine Mannschaft hatte die Partie gegen den Bochumer Nachbarn unter Kontrolle und führte mit 2:0, musste jedoch in der Schlussphase zwei bittere Gegentreffer hinnehmen. „Verdaut ist es noch nicht, und es sind aus meiner Sicht definitiv zwei verlorene Punkte“, gibt der DSC-Coach zu.

Einen sehr kurzen Einsatz am Sonntagnachmittag hatte Marco Kampmann. Der Mittelfeldspieler fiel beim Sieg in Wiemelhausen mit einer Zerrung aus, konnte unter der Woche jedoch komplett schmerzfrei trainieren und fühlte sich auch beim Aufwärmen gut.

In der 78. Spielminute wurde „Kampi“ eingewechselt, in der 80. Minute wieder ausgewechselt. Beim ersten Sprint verletzte er sich erneut am Oberschenkel, diesmal ist es jedoch eine Verhärtung, circa zwei Zentimeter über der auskurierten Zerrung. „Ob es bei ihm für Sonntag reicht, werden wir sehen“, sagt Sebastian Westerhoff.

DSC-Trainer Westerhoff: „Es gibt in Derbys keine Favoriten“

Einen besonderen Plan wird er sich für das Derby nicht ausdenken. „Natürlich werden wir uns gut auf Westfalia Herne vorbereiten, aber meine Jungs sind erfahren genug, um zu wissen, worauf es in so einem Spiel ankommt. Wir müssen unsere Emotionen im Griff haben“, sagt er.

Die Favoritenrolle, die ihm Patrick Knieps zuspielte, möchte Westerhoff nicht annehmen: „Es gibt in Derbys keine Favoriten. Vor allem nicht zu so einem frühen Saisonzeitpunkt“.