Wanne-Eickel. Ein Traumtor, dann das 2:0, später heißt es 2:2 gegen Hordel für den DSC Wanne-Eickel. Was Trainer Westerhoff „brutal ärgerlich“ am Remis findet.

Der DSC Wanne-Eickel und der SV Sodingen geben die ersten Punkte dieser Saison ab.

Jeweils 2:2 trennten sich die Wanner von der DJK TuS Hordel und Sodingen vom SV Wacker Obercastrop.

Beide bilden an der Spitze ein Quartett mit Türkspor Dortmund 2000 und dem FC Lennestadt (alle mit sieben Punkten).

DSC Wanne-Eickel - DJK TuS Hordel 2:2 (1:0). Die Gesichter auf der Bank des DSC Wanne-Eickel sprachen Bände. Blicke ins Leere, auf die Tartanbahn oder in den Himmel. Frust und Zerknirschung zeigten die Spieler des DSC, während ihr Trainer noch mit dem Schiedsrichtergespann diskutierte. Wie der 2:2-Ausgleich für die DJK TuS Hordel im Derby in der Mondpalastarena gefallen war, verschaffte Sebastian Westerhoff mächtig „Puls“.

DSC Wanne-Eickel: Treffer zu Hordels 2:2 ist mindestens umstritten

Denn der zweite Treffer für die Gäste aus Bochum zum Endstand in der Nachspielzeit war aus DSC-Sicht mindestens umstritten.

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Die Wanner, es lief Spielminute 90 plus zwei, verloren vorne den Ball, Hordel startete den Konter. Es wurde hektisch, Einwurf für die DJK, Durcheinander im Wanner Strafraum, Maximilian Morgner drückte den Ball über die Linie.

Hordel jubelt und an der Seitenlinie nimmt Sebastian Westerhoff Fahrt auf, gestikuliert Richtung Schiedsrichter: Es sei klar Abseits angezeigt worden, so der DSC-Coach – also hätte das Spiel aus seiner Sicht nicht mit einem Einwurf fortgesetzt werden dürfen. Alle Proteste änderten nichts. Hordel nahm einen Punkt mit aus einem Spiel, in dem die Schwarz-Gelben meistens alles im Griff gehabt hatten.

Dass irgendwann mal ein Spiel nicht gewonnen wird, musste ja mal kommen – „natürlich“, stimmt Sebastian Westerhoff zu. „Aber gerade heute ist es brutal ärgerlich, weil wir ein wirklich gutes Spiel gemacht haben.“

Johannes Engel bereitet DSC Wannes Traumtor zum 1:0 durch Xhino Kadiu vor

Die erste Halbzeit war ein Geduldsspiel für den DSC Wanne-Eickel, der aber beharrlich in der Hordeler Hälfte vorspielte und spät, kurz vor dem Halbzeitpfiff, den Lohn für die ersten 45 Minuten einstrich.

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Die Lohntüte zur Pause hätte noch voller sein können, aber Antonio Abazi, Xhino Kadiu und Nick Ruppert mit einem Freistoß knapp neben das Tor verpassten zunächst mal die Führung. Die Wanner machten das überlegene Spiel, ließen die Hordeler in deren Angriffsspiel wenig Raum.

Den eigenen Offensiv-Höhepunkt servierten zwei Wanner sich, ihren Teamkollegen und den Zuschauern dann zum Ende der Halbzeit: Einen langen Ball von Johannes Engel genau in seinen Lauf nahm Xhino Kadiu mit viel Gefühl und Fußball-Kunst an, verwandelte dann zum Wanner 1:0 (45.+3).

David Sdzuys Schuss kurz nach der Pause strich knapp über das Hordeler Tor, und danach lief die Partie erst einmal ausgeglichener als noch in der ersten Halbzeit. „Wir müssen wieder mehr machen“, war die Ansage von DSC-Trainer Sebastian Westerhoff in dieser Phase.

Die Wanner taten wieder mehr, und schnell folgte das 2:0. Nick Rupperts Freistoß senkte sich am kurzen Pfosten in den Lauf von Kai Strohmann, der den Ball ins Hordeler Netz zirkelte (78.).

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Aber Hordel kämpfte sich noch ins Spiel. Maximilian Morgner kam im Wanner Strafraum im Zweikampf mit Antonio Abazi zu Fall, die DJK bekam den Strafstoß und den 1:2-Anschlusstreffer von der Marke durch Arianit Nebihi (84.).

Der DSC bestimmte weiter das Spiel, aber Hordel griff in der Nachspielzeit zu. Christoph van der Heusen passte den Ball vorne auf der linken Seite in einen Hordeler Fuß – es folgte der Konter mit dem Ausgleich für die Gäste, Ärger bei den DSC-Spielern und auch für eine Weile nach dem Abpfiff noch „Puls“ bei Sebastian Westerhoff.

Tore: 1:0 (45.+3) Kadiu, 2:0 (78.) Strohmann, 2:1 (84./FE) Nebihi, 2:2 (90.2) Morgner)
DSC: Schultz; Abazi (86. Aydin), Teichmöller, Strohmann, Engel - van der Heusen - Ruppert (90.+3 Isik), Sdzuy (78. Kampmann, wg. Verl. 80. Uspenskij) - Petrovic, Kadiu.