Herne. Der Herner EV stellt sich den Fans. Was die Miners sportlich vorhaben, erklärt Danny Albrecht, und es gibt weitere Einblicke von Jürgen Schubert.

Das Fantreffen hat gerade erst angefangen, da stellt Jürgen Schubert, Geschäftsführer der Herner EV Miners, noch mal fest mit Blick auf die neue Saison, dass es auf den Zusammenhalt ankommt – denn: „Wir sind im Ruhrgebiet.“

Und zwar mittendrin, wie man kurz vor Beginn dieses Treffens auf der Terrasse des Penalty-Restaurants an der Hannibal-Arena hört.

Denn eine der Begrüßungen, unter langjährigen Anhängern der Grün-Weiß-Roten, könnte Ruhrpott-charmanter nicht sein: „Immer die alten Gesichter“, grinst ein Neuankömmling an diesem frühen Dienstagabend. Der Konter aus Richtung Bierzeltgarnitur wird umgehend gefahren: „… sagt der Greis.“

Unter diesen Fans stimmen die Abläufe also schon weit vor Beginn der Saison. Was die Anhänger dort erwartet, erwarten soll: Dazu stellen sich Jürgen Schubert, Trainer Danny Albrecht und Sebastian Müller, neuer Leiter für die Bereiche Organisation sowie Kommunikation und Sponsoring, Fragen von HEV-Sprecher Matthias Schübel und den Fans.

Beim Fantreffen (v.li.) Sebastian Müller (Leiter des Bereichs Organisation sowie Kommunikation/Sponsoring), Trainer Danny Albrecht, HEV-Sprecher Matthias Schübel und Geschäftsführer Jürgen Schubert.
Beim Fantreffen (v.li.) Sebastian Müller (Leiter des Bereichs Organisation sowie Kommunikation/Sponsoring), Trainer Danny Albrecht, HEV-Sprecher Matthias Schübel und Geschäftsführer Jürgen Schubert. © Foto Funke Services | Klaus Pollkläsener

Herner EV Miners: Als Verein insgesamt näher zusammenrücken

Als Verein insgesamt will der HEV näher zusammenrücken, hatte Jürgen Schubert nach der abgelaufenen Saison angekündigt. Dieses Fantreffen war nicht das erste seiner Art, ist aber ein Teil davon: „Ich freue mich, dass so viele gekommen sind“, so Schubert.

Natürlich stand vor allem das Sportliche im Vordergrund. Aber nach den Corona-Jahren wird nicht nur das Virus auch weiterhin ein Thema sein. Wie groß, bleibt noch abzuwarten.

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Für die nächste Saison ist aber noch eine weitere Herausforderung hinzugekommen: „Wie für alle, so steigen auch für uns die Energiepreise erheblich“, so Schubert.

Aber der HEV-Geschäftsführer stellt direkt auch fest: „Die nächste Saison ist finanziell abgesichert.“

Dabei hilft auch Sebastian Müller mit. Der Marketing-Mann kommt eigentlich aus Kassel, er arbeitet mit „Sport Sponsoring Müller“ aber schon seit August 2020 mit dem Herner EV zusammen und ist nun neuer Leiter des Bereichs Organisation sowie Kommunikation/Sponsoring beim Herner EV – und findet auch Kasseler die passenden Worte an einem Standort wie Herne: „Ohne Kohle wird’s schwer.“

Wie der Herner EV in der kommenden Saison spielen will, hatte Trainer Danny Albrecht schon angekündigt, er gab aber noch einige Einblicke in das, was der Herner EV auf dem Eis vorhat. Ein genaues Saisonziel gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht: „Wir wollen Fan-nahes Eishockey spielen.“

Man sah viele nicken an den Bierzeltgarnituren oder stehend am Geländer, als Albrecht von „Jungs mit Speed und Fleiß“ sprach. Davon, den „Gegner zeitig unter Druck“ zu setzen, von „Laufintensität und Zusammenhalt“.

Gut besucht: Der Herner EV begrüßte viele Fans auf der Terrasse des Penalty-Restaurants.
Gut besucht: Der Herner EV begrüßte viele Fans auf der Terrasse des Penalty-Restaurants. © Foto Funke Services | Klaus Pollkläsener

Weil das Laufpensum höher sein soll, plant der Herner EV mit einem vergrößerten Kader, mit „22 plus 3“ – also 22 Spielern und drei Torhütern.

Nachdem die Kooperation mit den Iserlohn Roosters verlängert worden ist, ist klar, dass – neben Abwehrspieler Nils Elten – auch Goalie Finn Becker eine Förderlizenz für den Herner EV bekommt. Ein dritter Torwart wird noch bekannt gegeben.

Noch gibt es einiges zu verkünden. Auch, wer der zweite Kontingentspieler neben dem Kanadier Braylon Shmyr werden wird. Die Miners planen mit zwei Ausländern für die kommende Saison, und nicht mit möglichen drei. Das hatte Geschäftsführer Jürgen Schubert gegenüber der WAZ Herne bereits auf Nachfrage erklärt, und das bestätigten Jürgen Schubert und Danny Albrecht beim Fantreffen.

Trotz hartnäckigster Nachfragen fiel der Name des zweiten Konti-Spielers an diesem Abend nicht. Dass der HEV seine Spieler für die neue Saison nach und nach bekannt gibt, erklärte Danny Albrecht so: „Wir lassen euch Fans Woche für Woche zittern. Das Prunkstück kommt dann zum Abschluss.“

Aber, so viel wurde verraten: Ein Stürmer wird es sein.

Vier Reihen hat der Herner EV mit seinem Kader gefüllt, und will mit attraktivem Eishockey wieder „die Leute in die Halle“ bekommen. Danny Albrecht möchte anknüpfen an das Playoff-Heimspiel gegen Memmingen der abgelaufenen Saison und die Euphorie der Spielzeiten davor.

Ein Antwort auf die zentrale Frage gab es zwischendurch allerdings doch. Als Jürgen Schubert noch mal kurz und knapp darauf angesprochen wurde – „Saisonziel?“ –, sagte er kurz und knapp: „Erster!“ Mit seinem zeitgleichen Ruhrgebiets-Grinsen war dazu genug gesagt.