Wanne-Eickel. Sportfreunde Wanne-Eickel feiern den Bezirksliga-Titel und fahren den größten Erfolg der Klubgeschichte ein. Weshalb das Team so erfolgreich ist.

Die Bezirksliga-Meister der Sportfreunde Wanne-Eickel denken gar nicht daran, nachzulassen. Konstanz und Qualität zeichneten die Mannschaft während der gesamten Saison aus. Und dies setzt sich im Feiern nahtlos fort. Aktuell lässt die Mannschaft es auf Mallorca noch immer krachen.

Wenn Frank Conradi, der die Seele aktuell lieber entfernt auf Fuerteventura baumeln lässt, etwas weiter zurückblickt, dann erkennt er einen Hebel, den er Anfang 2021 umgelegt hat. Kurz zuvor hatte er das Amt an der Wilhelmstraße übernommen. „Erstmals hatte ich da ein Team übernommen, dass ich vorher nie gesehen habe“, erinnert er sich. Die Corona-Abbruch-Saison verlief dann auch eher „geht so“.

Sportfreunde Wanne-Eickel: Dominik Hanemann war ein wichtiger Transfer

„Wir haben uns danach zusammengesetzt und ich habe eine Liste hingelegt. Und die haben wir dann abgearbeitet.“ Mit Erfolg. Zwei Schlüsselpositionen dürften auf der Liste gestanden haben. Erstens: die Verpflichtung von Dominik Hanemann. Der höherklassig erfahrene Angreifer war Frank Conradi von früheren Stationen bekannt und war schnell integriert. Mit acht Toren in den ersten drei Saisonspielen schlug Hanemann direkt voll ein, nach der Hinrunde hatte er 16 Treffer verbucht.

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Das zweite Erfolgsgeheimnis war die Saisonvorbereitung. Ganz behutsam holte Conradi seine Jungs aus der Corona-Pause. „Wir haben erst mal vierzehn Tage nur gespielt und Spaß vermittelt“, so der Coach. Therapeutisch begleitet und kontrolliert ging dann der Aufbau vonstatten. Und während vielerorts die Zügel angezogen wurden, baute Conradi eine Zäsur ein. „Wir haben mittendrin eine Woche Pause gemacht, um uns mal nicht zu sehen. Dafür haben mich viele erst mal angeguckt.“

Frank Conradi hat aus den Sportfreunden Wanne-Eickel eine Meistermannschaft geformt.
Frank Conradi hat aus den Sportfreunden Wanne-Eickel eine Meistermannschaft geformt. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Sportfreunde Wanne-Eickel: Kruckow und Hanemann duellieren sich um Torjägertitel

Doch die Vorbereitung war insgesamt offenbar meisterlich wie die Saison, die darauf folgte. Denn während sich vielerorts die Probleme häuften, marschierten die Sportfreunde stabil gesund und weitgehend verletzungsfrei von Spiel zu Spiel. An 23 von 30 Spieltagen stand die Mannschaft an der Spitze. Sie schloss sowohl die Hin- als auch die Rückrunde als beste ab, traf 133 Mal.

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Dennis Kruckow lief dabei so richtig heiß. „Krücke“ gewann nicht nur den internen Angreifer-Wettstreit mit Hanemann noch mit 47:36 sondern sogar noch die Torjägerkrone der Liga. Und auch außerhalb des Feldes räumten die Sportfreunde kräftig ab. Conradi: „Für mich ein Highlight, dass wir unwahrscheinlich viele Fans zurückgewinnen konnten.“

Nach Aufstieg: So wollen die Sportfreunde Wanne-Eickel durchstarten

Und es tut sich nach dem Aufstieg etwas. Bereits vorgestellt wurde Max Wagener als neuer Co-Trainer neben Chefcoach Frank Conradi. Wagener kommt vom ehemaligen Ligarivalen TuS Heven. Zudem einig geworden ist man sich zwischenzeitlich mit Alan Acun. Der Schlussmann kommt von Nachbar Firtinaspor Herne und wollte dort zunächst den Klassenerhalt sicherstellen, bevor der Wechsel bekanntgegeben werden sollte.

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Von zwei weiteren potenziellen Neuzugängen wartet der Verein noch auf Entscheidungen. „Da erwarte ich eine kurzfristige Antwort“, so Thomas Preßhoff, der Sportliche Leiter. „Bis spätestens Anfang nächster Woche soll dann alles klar sein.

Der Meisterkader der Sportfreunde Wanne-Eickel:

Dennis Kruckow, Dominik Hanemann, Pascal Meinberg, Kilian Klimczak, Dominik Lücke, Abdessamad Moughli, Nicolai Lux, Bilal Lasshab, Johannes Debski, Vangelis Harder, Nils Musial, Alexandros Tolios, Nick Kapusczok, Niklas Golicki, Marc Svenßon, Dario Krüger, Nikos Pelaez-Bacharidou, Cedric Preßhoff, Nick Hubner, Ben Kajan, Mirko Blaschek, Gian-Luca Ugolini, Lukas Borutta, Benjamin Reis, Antonio Maio, Manuel Cleves, Nicolai Steiner, Djamal Yusufu, Muhammed Kökcam.