Herne. Mit vielen prominenten Namen wollen die Routiniers von Westfalia Herne und Rot-Weiss Essen für Spenden werben. Benefizspiel am 21. Mai.

„Ich könnte heute schon spielen“, ruft Dirk Laudien lachend. André Dohm und David Czyszczon stimmen mit ein. Die Vorfreude bei den Protagonisten stimmt schon mal. Und sie tun alles dafür, dass der Funke überspringt.

Wenn es aber um die Sache geht, werden alle ernst. Zugunsten der Opfer des Ukraine-Kriegs haben sich die Altherrenmannschaft von Westfalia Herne und die Traditionsmannschaft von Rot-Weiss Essen zusammengetan, um Spenden zu sammeln.

Das können sie am besten, wenn sie Fußball spielen. Gesagt getan. Innerhalb von drei Wochen stellten sie ein Benefiz-Spiel auf die Beine. Das Datum war schnell gefunden: 21. Mai (16.30 Uhr, Polygonvatro-Arena).

Westfalia Hernes Alte Herren spielen am 21. Mai gegen Essener Traditionsmannschaft

„An diesem Tag haben wir wenig Konkurrenz, da die Regionalliga und die Bundesliga nicht mehr spielen“, erklärt Westfalias Dohm. Auf das DFB-Pokalfinale am Abend angesprochen, reagiert er entspannt: „Ich kenne jetzt nicht so viele Freiburg oder Leipzig-Fans, die da richtig drauf brennen.“

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Ein schönes Paket an ehemaligen Westfalia-Spielern ist geschürt, etwa mit Michael Baum, Maurice Kühn, Rene Lewejohann, oder Sami El-Nounou, an diesem Tag betreut von Frank Schulz als Trainer.

So ganz wollen sich die Verantwortlichen nicht in die Karten blicken lassen, wer nun schlussendlich für die beiden Traditionsvereine auflaufen wird. „Wir haben noch ein paar Spieler in der Hinterhand, die für Furore sorgen werden“, grinst Ex-RWE und VfL-Bochum-Profi Czyszczon. Ein paar Namen lässt er sich doch entlocken. Dieter Bast, Frank Kurth oder die Lorenz-Brüder werden auf dem Kunstrasen stehen: „Wir haben sehr viele Zusagen bekommen, alle haben Bock.“ Doch bei aller positiven Stimmung wird der ernste Hintergrund nicht vergessen.

Gerade, da mit Mykola Makarchuk (Westfalia) und Igor Denysiuk (RWE) auf beiden Seiten gebürtige Ukrainer auflaufen werden. Denysiuk sammelte bereits bei den Mülheimer Traditionsmasters Spenden für seine Heimat. Beide haben noch Verwandte in der Ukraine. „So haben wir hautnah mitbekommen, was benötigt wird“, sagt Dohm.

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Neben Geld- sind auch Sachspenden, vor allem Hygiene- und Medizinartikel erwünscht. Zusätzlich wird Westfalia Herne in ihren Gelb-Blauen Ausweichtrikots auflaufen, die die Spieler später erwerben können. Der Erlös geht ebenfalls in die Ukraine. Auch die Arbeitgeber des Trios GREEN IT, Mercedes Henning und IDV Brennstoffe tragen ihren Teil bei.