Herne. Die Saison in der American-Football-Verbandsliga startet mit der Chance zur Revanche. Ein ehemaliger GFL-Spieler ist neu – aber zunächst Ersatz.
Ein paar Tage konnten die Spieler und Trainer der Herne Black Barons die Füße hochlegen. Ganz bewusst noch einmal die Ostersonne genießen und Kräfte sammeln. Die Stunden der Entspannung sind aber spätestens beim Training am Mittwochabend Geschichte. Dann beginnt die erste heiße Phase der Saison der Herner Footballer.
„Wir schauen mal, was die Woche so bringt“, sagt Barons-Headcoach Kai-Uwe Weitz am Montag einigermaßen gelassen. Das Auftaktspiel bei den Lippstadt Eagles (Sonntag, 15 Uhr) ist ein Prüfstein für den Verbandsliga-Aufsteiger.
Herne Black Barons: Der Plan für die Verbandsliga-Saison 2022
- 24. April: Lippstadt Eagles (A)
- 8. Mai: Brilon Lumberjacks (H)
- 22. Mai: Recklinghausen Chargers (H)
- 28. Mai: Minden Wolves (A)
- 19. Juni: Hamm Aces (H)
- 7. August: Lippstadt Eagles (H)
- 28. August: Brilon Lumberjacks (A)
- 10. September: Recklinghausen Chargers (A)
- 25. September: Minden Wolves (H)
- 2. Oktober: Hamm Aces (A)
Dass ausgerechnet vor dem ersten Saisonspiel einige wichtige Spieler auszufallen drohen, macht die Aufgabe nicht angenehmer. „Das wird sicherlich nicht nur uns über das gesamte Jahr begleiten“, bewertet Weitz die aktuelle Situation. „Vielleicht können sich noch einige bis zum Wochenende freitesten. Das steht noch nicht fest.“
Dennoch hat er spätestens nach dem letzten souveränen Testspiel gegen die Mülheim Shamrocks im März viel Vertrauen in seine Mannschaft. „Wir sind gut besetzt und das müssen wir jetzt auch zeigen“, fordert er ein.
Die Ur-Barone, die die Auswärtsfahrt mitmachen, dürften noch eine Rechnung mit den Eagles offen haben. In ihrer Premierensaison ging es ebenfalls gegen die Lippstädter. Die Ergebnisse von 2017 dürften Ansporn genug sein. In Lippstadt verloren die Barons 3:41, im Rückspiel an der Plutostraße mit 0:50.
Lippstadt Eagles flogen in der vergangenen Saison nicht besonders hoch
So eindeutig dürfte es am Sonntag nicht werden. Dafür spricht die Leistung der Eagles in der vergangenen Saison: Vier Spiele, vier Niederlagen, und gerade einmal 38 Punkte auf dem Scoreboard. Keine Bilanz zum Fürchten. Weitz beschwichtigt. Er habe in der Vorbereitung kaum die Gelegenheit gehabt, Gegner zu studieren. Die vielen Spielausfälle verhinderten das Scouting. Eine suboptimale Situation.
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Die Sicherheit und das Selbstvertrauen, das Weitz und der Verein noch nach dem Mülheim-Test versprühten, will er einfangen. „Ich bin jetzt etwas unruhiger als noch vor ein paar Wochen“, gibt er zu. „Es ist schwierig die anderen Mannschaften zu bewerten und einzuschätzen. Ich bin mir aber sicher, dass aufgrund dieser Vorbereitung, kaum ein Team wirklich eingespielt ist.“
Umso wichtiger, dass die Barons auf einer Position Klarheit geschaffen haben. Die Herner werden mit Tim Schiffer als Quarterback in die Saison gehen.
Schiffer startet: Kein Wechsel auf der Quarterback-Position
Neben „Allrounder“ Dominik Plicht steht mit dem jüngst verpflichteten ehemaligen GFL-Spieler Ben Linska eine weitere Alternative für die Quarterback-Position an der Sideline. „Tim ist unser Starter, das ist keine Frage“, stärkt Weitz dem Eigengewächs den Rücken. „Er hat sich in der Vorbereitung bewiesen.“
Als Aufsteiger haben die Barons wenig zu verlieren. Die ungezwungene Zuversicht der letzten Wochen mag zwar ein paar Dellen abbekommen haben, das ändert aber nichts an der Vorfreude auf die fast fünf Jahre verspätete Revanche.
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