Herne/Wanne-Eickel. „Nie wieder Tore“, fürchtete Trainer Conradi schon – doch die Sportfreunde Wanne waren gegen Harpen noch erfolgreich. Herne 70 schlägt Linden.

Bei den Sportfreunden Wanne-Eickel platzt spät der Knoten zum Sieg über den TuS Harpen. Der Plan der SG Herne 70 geht gegen den Spielstarken CSV SF Bochum-Linden auf.

Sportfreunde Wanne-Eickel - TuS Harpen 4:1 (2:1). Nach dem Seitenwechsel drehten die Sportfreunde auf und erspielten sich einen Hochkaräter nach dem anderen. Doch der Ball wollte nicht ins Tor.

„Da dachte ich wirklich, wir schießen wohl nie wieder ein Tor“, erinnert sich Trainer Frank Conradi an diese Phase. Es stand zu dem Zeitpunkt lediglich 2:1 für den Tabellenführer, der Sieg war damit keineswegs gesichert.

Sportfreunde Wanne-Eickel: Svenßon und Lücke sichern den Sieg

Doch dann war es Marc Svenßon, der den Knoten doch platzen ließ (64.), und vier Minuten später erhöhte der eingewechselte Dominik Lücke noch zum 4:1-Endstand. Ende gut, alles gut? „Das war ein typischer Arbeitssieg“, atmete Frank Conradi durch. „Heute haben wir keine Sterne vom Himmel gespielt. Am Ende aber dann doch noch einen sicheren Sieg eingefahren.“

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Vor allem in Hälfte eins hatte sich der Favorit noch sichtlich schwer getan. Dennis Kruckow traf zweimal zur knappen Sportfreunde-Führung. Conradi: „Harpen hat das aber auch richtig gut gemacht. In der Pause habe ich die Jungs gewarnt: Wenn wir so weiter spielen, gibt das ein böses Erwachen.“ Dann legten sie einen Zahn zu.

Tore: 1:0 (13.) Kruckow, 1:1 (24.), 2:1 (30.) Kruckow, 3:1 (64.) Svenßon, 4:1 (68.) Lücke.

Sportfreunde: Klimczak; Svenßon (82. Golicki), Lux, Krüger, Harder (64. Pelaez-Bacharidou), Lasshab, Moughli (70. Kapusczok), Kruckow, Meinberg, Tolios (46. Lücke), Hanemann.

SG Herne 70 kann nur reagieren – das aber perfekt

SG Herne 70 - CSV SF Bochum-Linden 3:1 (1:0). Es bleibt dabei: Die Topteams der Liga liegen den Hernern einfach. „Spielstarke Gegner kommen uns entgegen, da sind wir nicht gezwungen das Spiel zu machen“, erklärt Trainer Michele Di Bari. So auch gegen den Tabellenvierten aus Bochum.

Linden dominierte das Spiel von Anfang bis Ende. „Die hatten gefühlt sicher achtzig bis neunzig Prozent Ballbesitz“, so Di Bari. Herne 70 konnte fast ausschließlich reagieren. Machte dies aber perfekt: Omar Keito, Chahin Abdallah, der eingewechselte Erdi Aydemir bewiesen Effektivität. Drei Schüsse, drei Tore, Herne 70 lag 3:0 vorn. „Das war genau unser Matchplan“, jubelte Michele Di Bari.

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Der Mannschaft war von vornherein klar, dass sie selbst wohl wenig zu bestellen gehabt hätte. Nach dem Ausfall beider Torhüter rückte Marcel Klein, Schlussmann der früheren Zweiten, zu seinem ersten Bezirksligaspiel zwischen die Pfosten. Klein löste seine Aufgabe mit Bravour. Di Bari: „Und dann muss man auch bedenken: Von den elf Spielern sind neun gerade dabei zu fasten.“ Unter all diesen Umständen sei der Linden-Sieg gar nicht hoch genug zu bewerten. Herne 70 kehrte zurück auf Platz 7.

Tore: 1:0 (26.) Keito, 2:0 (52.) Abdallah, 3:0 (79.) Aydemir, 3:1 (85.).

SG 70: Klein; Matuszek, Serbetcioglu, Derwish (59. Azak), Abdallah (70. Aydemir/90.+1 Lurz), Savas, Keito, Messaoud, Koymali (84. Akanga), Satici, Luzha.