Herne. Zwei Feldspieler auf der Bank, 0:2 in Clarholz – die Hinrunde ist beendet für Westfalia Herne. Demnächst soll es wieder mehr Alternativen geben.

Gegentore zu ungünstigen Zeitpunkten zu bekommen, also zu Beginn von Halbzeit eins und zwei – durchaus auch in ein und demselben Spiel – das ist Oberliga-Schlusslicht Westfalia Herne in den Spielen 2022 nicht nur einmal passiert.

Bei der 0:2-Niederlage bei Victoria Clarholz fiel der erste Gegentreffer dieses Mal spät, zeigte aber Wirkung.

Denn die Clarholzer hatten erst am Donnerstag gespielt (0:0 beim RSV Meinerzhagen), und so sei der Plan gewesen: „Wir wollten lange das null zu null halten und ab der siebzigsten Minute mehr Druck machen und ins Pressing gehen“, so Westfalia-Trainer Danny Voß.

Westfalia Herne gerät durch Foulelfmeter in Rückstand

Der geplante Startschuss allerdings war verpufft, weil in der 72. Minute die Clarholzer zu ihrer Führung kamen. Deniz Ergüzel war im Sechzehner in den Zweikampf gegangen, „vielleicht etwas ungeschickt“, so Danny Voß, und Schiedsrichter Thorsten Milde erkannte auf Strafstoß.

Oliver Cylkowski verwandelte den Foulelfmeter für die Victoria. Drei Minuten darauf sah dann auf Seiten der Gäste Enes Yilmaz die Gelb-Rote Karte. „Ab da wurde es für uns dann richtig schwer“, berichtet Hernes Trainer.

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In Unterzahl mussten die Gäste dann noch das 0:2 (83.) aus ihrer Sicht hinnehmen, wieder war Oliver Cylkowski erfolgreich.

Mit der Partie an sich war Danny Voß allerdings nicht unzufrieden: „Wir konnten das Spiel lange Zeit offen halten.“ Zwar waren es die Gastgeber, die die besseren Chancen hatten, doch SCW-Torhüter Ubeyd Güzel hielt sein Team im Spiel.

Gerade mal zwei Feldspieler saßen bei den Hernern bei dieser Auswärtspartie auf der Bank. Danny Voß musste sich ein weiteres Mal selbst als möglichen Ersatzspieler aufstellen, außerdem standen als Alternativen zunächst noch Romario Guscott und Seokkyoung Yoo zur Verfügung. Dieses Trio schrumpfte zum Duo, als sich beim Aufwärmen Adin Hrustic verletzte und Yoo für ihn in die Startelf rückte.

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Nun geht es für die Herner in die Playdownrunde, mit erst sechs Zählern starten sie abgeschlagen in die Spiele, in denen die Absteiger ermittelt werden. Voß: „Jetzt warten wir erst mal die Auslosung ab.“

Mehr Alternativen stehen dann in den kommenden Wochen zur Verfügung. Denn die A-Jugend hat ihr Meisterstück in der Bezirksliga gemacht und steht als Aufsteiger in die Landesliga fest. Damit ist der Weg frei für die Spieler des Altjahrgangs in den Kader der ersten Mannschaft.

Tore: 1:0 (72./FE) Cylkowski, 2:0 (83.) Cylkowski.
Westfalia Herne: Güzel; Nguimba, Yilmaz, Hrustic, Curaba, Terzi, Ergüzel, Gweth, Koymali, El Gourari (59. Guscott), El Mansoury.