Herne. Der neue Trainer des SV Sodingen bastelt bereits am großen Umbau im Team. Ein guter Mix soll es werden. Der Co-Trainer kommt wie er aus Hordel.

Noch sorgt Fußball-Westfalenligist SV Sodingen unter der Regie von Dimitrios Kalpakidis (43) für Furore. Am Sonntag erst gelang der Mannschaft ein 1:0-Derbysieg beim Tabellenzweiten DSC Wanne-Eickel.

Als Tabellenfünfter befindet sich der SVS durch offene Nachholspiele bedingt sogar auf Tuchfühlung zum Vize-Platz. Der Energie-Level im Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion ist also hoch.

Wohl eine gute Grundlage für Thomas Stillitano, der Kalpakidis im Sommer auf der Trainerposition beerben wird.

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Schon einmal hatte Stefan Gosing, Sportlicher Leiter Sodingens, die Fühler in Richtung Thomas Stillitano ausgestreckt. Im Herbst 2021 war das, als sich Thomas Falkowski aus Sodingen verabschiedete. „Damals ist die Zusammenarbeit noch nicht zustande gekommen“, erinnert sich Stillitano. „Ich hatte ja keine Seniorenerfahrung und Sodingen befand sich im Abstiegskampf. Wie es gekommen ist, war es genau richtig. Dimi hat ja erst mal alles ordentlich aufgewirbelt.“

„Es hat sofort super gepasst“

Jetzt hat der A-Lizenz-Inhaber, der über reiche Trainererfahrung im Jugendbereich verfügt und seine Kompetenz auch als Autor des Fachmagazins „Fußballtraining“ beweist, etwas Zeit um sich auf seine erste Seniorenstation vorzubereiten. Aktuell trainiert Stillitano, der auch in Bochum lebt, die Landesliga-A-Jugend der DJK TuS Hordel.

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„Es ging jetzt ganz schnell. Stefan hat, als Dimi mitgeteilt hatte, dass er aufhört, direkt an mich gedacht. Es hat sofort super gepasst.“ Zunächst für ein Jahr hat man sich geeinigt. Mitbringen wird Stillitano aus der Kapskolonie Deniz Bozoglu als Co- und Torwarttrainer.

Was den Kader anbelangt, strahlt er bereits großen Optimismus aus – ohne Namen zu nennen. Bekanntlich werden zahlreiche Leistungsträger den Holzplatz verlassen, unter anderem die Rudolph-Brüder (Hordel), Konarski (Dorsten), Kaminski, Meißner, Fanenstich (alle Horsthausen) und die Keeper Kraft (Marl) und Sowinski (Dortmund). Bislang haben erst sechs Spieler ihr Bleiben erklärt.

Weder Altenheim noch Kindergarten

„Das wird schon ein größerer Umbruch. Und das braucht auch natürlich mehr Zeit als normal, wenn man vielleicht fünf oder sechs Spieler nachschieben muss“, so Thomas Stillitano. Also tritt er aufs Gas: „Wir haben sofort losgelegt und von Tag eins an Gespräche geführt mit neuen Leuten.“ Dabei gelte die Maßgabe: „Es wird weder ein Altenheim noch ein Kindergarten“, lacht er. Eben eine gute Mischung strebt Stillitano an. Auch erfahrene Westfalenliga-Akteure sollen darunter sein. „Bestenfalls auch jemand, der schon höher gespielt hat. Ein guter Mix soll es sein.“

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Man möchte so letztlich den aktuellen Schwung auch über den Sommer hinüberretten - trotz runderneuertem Team. Natürlich müsse man dann zunächst erst sehen, wie der Kader letztlich genau aussieht. Aber grundsätzlich wolle man in eine Tabellenregion ähnlich der, in der man aktuell unterwegs sei, so der neue Trainer. An eine theoretisch denkbare Oberliga-Option verschwendet er hingegen keinen Gedanken. Obwohl Kalpakidis doch Furore bis zum Schluss verspricht.