Herne. Die Eishockey-Oberliga ändert den Saisonplan und verlängert die Hauptrunde. Herne empfängt nun den Spitzenreiter – und beantragt die DEL2-Lizenz.

Der Spitzenreiter kommt und es ist ein neuer Gast. An diesem Mittwoch um 20 Uhr empfängt der Herner EV die Saale Bulls Halle zum Nachholspiel, das erste Duell mit den Sachsen-Anhaltinern in dieser Saison am Gysenberg.

Die beiden Auswärtsspiele beim Tabellenführer haben die Miners bereits absolviert, mit höchst unterschiedlichen Ergebnissen. Das erste Gastspiel verlor der HEV nach einem schwachen Auftritt mit 2:6, zeigte bei der Neuauflage im letzten Monat dann ein ganz anderes Gesicht.

Bisherige HEV-Bilanz gegen Halle: Ein Sieg, eine Niederlage

Zuletzt gewann Herne 6:2 gegen Krefeld – am Mittwoch und Freitag folgen nun zwei weitere Heimspiele am Gysenberg.
Zuletzt gewann Herne 6:2 gegen Krefeld – am Mittwoch und Freitag folgen nun zwei weitere Heimspiele am Gysenberg. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Nach einer ihrer besten Saisonleistungen gewannen die Schützlinge von Trainer Danny Albrecht genau vor einem Monat an der Saale mit 2:1 – bis jetzt die einzige Niederlage des Gegners in eigener Halle nach 60 Minuten.

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Vor der Saison wurden die Saale Bulls von den meisten Experten allenfalls als vierte Kraft in der Oberliga Nord betrachtet, doch es zeigte sich schnell, dass in Halle bei der Kaderplanung so gut wie alles richtig gemacht wurde. Die Mannschaft von Trainer Ryan Foster dominiert die Liga wie die Tilburg Trappers in deren besten Zeiten und dürfte kaum noch vom Spitzenplatz zu verdrängen sein.

Auch die letzte Corona-Zwangspause steckten die Saale Bulls weg und meldeten sich mit Auswärtssiegen bei den schärfsten Verfolgern Tilburg und Hannover Scorpions zurück. Nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit und vollem Einsatz und Konzentration über die gesamte Spieldauer dürfte den Gästen am Mittwoch beizukommen sein, zumal der Herner Kader immer noch dezimiert ist. Bis auf Alexander Komov nach seiner verbüßten Spielsperre ist kein Rückkehrer bei den Miners zu erwarten.

Keine Termine gegen Leipzig und Diez-Limburg frei

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Unterdessen hat der Deutsche Eishockey-Bund bekanntgegeben, dass die Hauptrunde in der Oberliga Nord um eine Woche verlängert wird, um Platz für drei weitere Nachholspieltage zu schaffen. Der HEV profitiert davon nur begrenzt. Lediglich das Heimspiel gegen die Black Dragons Erfurt (13. März) wurde neu angesetzt, dazu könnte nach derzeitigem Stand noch die ausstehende Partie beim Herforder EV am 27. Februar kommen – eventuell mit getauschtem Heimrecht.

Wirklich zufrieden mit dem neuen Spielplan ist man bei den Miners nicht: „Wenn ab sofort alles gut laufen sollte und keine weiteren Partien ausfallen, dann sind bei uns am Ende trotzdem zwei Spiele nicht ausgetragen worden. Damit stehen wir zwar nicht alleine da, aber andere Mannschaften kämen auf die volle Anzahl an Partien“, so HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert. Für die Spiele gegen Leipzig und in Diez-Limburg ist weiterhin kein Nachholtermin frei.

DEL2-Lizenz beantragt

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Um dennoch wie geplant am 18. März mit den Playoffs beginnen zu können, werden die Pre-Playoffs im Norden statt im ursprünglich vorgesehenen Modus Best-of-three in Hin- und Rückspielen am 15. und 16. März entschieden. Für die abschließende Hauptrunden-Platzierung wird wie im Vorjahr der Punktequotient herangezogen.

Dazu hat der HEV am Dienstag bekanntgegeben, die Bürgschaft für das DEL2-Lizenzverfahren hinterlegt zu haben: „Wir haben fristgerecht die Lizenzunterlagen sowie die geforderte Bürgschaft für die DEL 2 hinterlegt. Unser Dank gilt allen Partnern, die uns tatkräftig mit ihrem großen grün-weiß-roten Herzen unterstützen. So sind wir nun für alle Eventualitäten gewappnet!“