Herne/Wanne-Eickel. Die Black Barons bestreiten bald den ersten Test, schauen zuvor auf den Super Bowl. Warum viele Herner den Cincinnati Bengals die Daumen drücken.
Die Stimmung deutscher NFL-Fans dürfte am Mittwochabend einen gehörigen Schub bekommen haben. Da machte es die NFL offiziell: In der kommenden Saison wird zum ersten Mal ein Regular Season-Spiel in Deutschland ausgetragen. München erhielt den Zuschlag vor Frankfurt.
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„Das ist eine tolle Sache“, meint Kai-Uwe Weitz, Headcoach der Black Barons. „Ich habe in den späten 80er-, frühen 90er-Jahren Preseason-Spiele in Berlin miterlebt. Jetzt aber ein reguläres Saisonspiel ist noch einmal etwas ganz anderes und zeugt von einer gewissen Wertschätzung für die Entwicklung des American Football in Deutschland.“ Seine Registrierung für eine Karte hat er am Donnerstag in die Wege geleitet.
Cincinnati Bengals haben viele Fans in Herne
Vor diesem Highlight steht noch ein anderes an. Der Super Bowl. In der Familie Weitz hätte man gerne die Tampa Bay Buccaneers mit dem mittlerweile zurückgetretenen Tom Brady oder die Las Vegas Raiders im Finale gesehen. Doch auch bei der aktuellen Paarung hat Weitz einen klaren Favoriten.
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Es sind nicht die LA Rams, die „einen guten Heimvorteil“ genießen werden, sondern die Cincinnati Bengals. „Es gibt in Herne relativ viele Bengals-Fans. Aus dem einfachen Grund, dass sich damals die Herne Tigers am Design der Bengals-Uniformen orientiert haben“, erklärt Weitz.
Barons-Party zum Super Bowl höchstens als Video-Konferenz
Die Sympathie begründet sich aber nicht nur aus der Geschichte. „Joe Burrow spielt als Quarterback eine ganz tolle Saison. Ich habe wirklich volle Anerkennung für diesen jungen Mann.“
Eine Barons-Party zum Super Bowl wird es nicht geben, zumindest nicht in einem Raum. „Wer Lust hat, kann sich per Video-Konferenz zusammenschalten und zusammen gucken.“ Die aktuellen Infektionszahlen machten ein gemeinsames Beisammensitzen „zu riskant“.
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Ähnlich strikt gehen die Barons auch im Trainingsbetrieb vor. „Wer Kontakt hatte, darf nicht zum Training kommen. Wir machen da auch keine Ausnahme mit PCR-Tests oder ähnlichem“,so Weitz. „Trainer und Spieler sind zwar alle geboostert, wollen aber mit Blick auf die Saison kein Risiko eingehen.“ Da nehmen es Weitz und sein Trainerteam auch in Kauf, dass mal zehn bis zwölf Spieler beim Training fehlen.
Black Venom Wesseling kommt zum Training und Scrimmage
Die erste Probe für die Barons steht eine Woche nach dem Superbowl an. Dann empfangen sie Verbandsligist Black Venom Wesseling zum gemeinsamen Training und Scrimmage. „Da werden wir sehen, wo wir in der Vorbereitung schon stehen.“
Die Herne Black Barons werden im Zuge des 125-jährigen Jubiläums der Stadt Herne in dieser Saison mit besonderer Ausrüstung auflaufen. In Absprache mit der Stadt werden die Herner Footballer mit dem Aufdruck „125 Jahre Herne“ auf den Hosen die Saison in der Verbandsliga bestreiten.