Herne. 8:3 gewinnt der Herner EV bei den Hammer Eisbären. Ein Spiel auf ein Tor, aber erst mal muss das Team einem 1:3-Rückstand hinterherlaufen.

Mit einem 8:3 (1:3, 3:0, 4:0)-Sieg bei den Hammer Eisbären fuhr der Herner EV am Sonntag drei weitere Punkte ein. Der Tabellenletzte war kurzfristig als Ersatzgegner für die Corona-geschädigten Rockets aus Diez-Limburg eingesprungen.

Herner EV spielt fast die ganze Partie auf ein Tor

Obwohl die Miners fast die ganze Partie auf ein Tor spielten, liefen sie nach dem ersten Drittel einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Beide Mannschaften traten vor 495 Zuschauern mit einem kleinen Kader an, und die Gastgeber machten zunächst aus wenig mehr.

Mehr jedenfalls als der HEV, der trotz einer Schussbilanz von 33:6 in den ersten 20 Minuten drei Gegentreffer kassierte – zwei davon in eigener Überzahl und einen sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis.

Die vorigen Spiele des Herner EV

HEV-Trainer Danny Albrecht hatte Förderlizenzspieler Finn Becker Spielpraxis im Tor geben wollen, doch den ließen seine Teamkollegen im Regen stehen. Zwar konterten die Miners das 0:2 sofort mit dem Anschlusstreffer, doch bei der nächsten Herner Überzahl vertändelte Marcus Marsall die Scheibe hinter dem eigenen Gehäuse, und Hamms kanadischer Stürmer Kyle Brothers ließ sich dieses Geschenk mit all seiner Erfahrung nicht entgehen. Schon in Hamburg hatte der HEV mit zwei Gegentoren bei eigener Überzahl das Spiel aus der Hand gegeben.

Neuer Impuls durch Björn Linda im Tor

Diesmal kam es nicht so weit. Im zweiten Drittel ging Björn Linda ins Tor, obwohl Finn Becker an der Schlamperei seiner Vorderleute keinerlei Schuld trug. „Es war schade für ihn. Er macht einen guten Job, aber ich wollte dem Team einen neuen Impuls geben“, erklärte Danny Albrecht den Wechsel nach dem Spiel.

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Der Plan ging auf. „Die Mannschaft hat mehr gearbeitet und alles etwas schneller gemacht“, meinte der HEV-Coach zum zweiten Drittel. Zu schnell jedenfalls für den Gegner, der vor dem eigenen Tor immer wieder zu spät kam und zu Beginn des Schlussabschnitts selbst einen Shorthander hinnehmen musste. Dennis Swinnen fuhr den Konter alleine, überwand den starken Hammer Keeper Daniel Filimonow mit einem feinen Rückhandschlenzer zum 3:5, und damit war die Vorentscheidung gefallen.

Spieldauerdisziplinarstrafe für Alexander Komov

Danach schwanden den Eisbären allmählich die Kräfte und die weiteren Herner Treffer fielen zwangsläufig. Am Ende stand ein Schussverhältnis von 83:24 für die Miners auf dem Statistikblock, allerdings auch eine Spieldauerdisziplinarstrafe für Alexander Komov, gegen die der HEV beim DEB-Schiedsrichterwesen Einspruch eingelegt hat. Über den vermeintlichen Knie-Check sagt HEV-Trainer Danny Albrecht: „Es sah zwar sehr unglücklich aus, aber man sieht deutlich, dass es nur Fuß an Fuß war, und nicht Knie an Knie.“

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Die für Dienstag angesetzte Partie am Gysenberg gegen die Icefighters Leipzig ist bereits abgesagt. Für den bisher spielfreien Freitag suchen die Herner noch einen Gegner, Sonntag (18.30 Uhr) kommt der Krefelder EV in die Hannibal-Arena.

Tore: 1:0 (4:59), 2:0 (5:55, 3-5), 2:1 (6:35, 5-3) Liesegang (Wilenius/Marsall), 3:1 (18:40, 4-5), 3:2 (22:40) Wilenius (Liesegang/Peleikis), 3:3 (31:28) Swinnen (Liesegang/Wilenius), 3:4 (35:45) Ackers (Wilenius/Liesegang), 3:5 (41:16, 4-5) Swinnen (Peleikis/Wilenius), 3:6 (51:39) Tegkaev (Elten/Orendorz), 3:7 (51:56) Wilenius (Liesegang/Peleikis), 3:8 (53:05) Wilenius (Komov/Marsall).

Strafminuten: Hamm 12 – Herne 9 plus Spieldauer (Komov).