Herne. Die Herner EV Miners verlieren 3:6 bei den Hamburg Crocodiles. Nach einem 2:0-Vorsprung gibt der HEV das Spiel aus der Hand.

Auch im dritten Saisonvergleich mit den Crocodiles Hamburg gab es für den Herner EV keine Punkte. Im kurzfristig angesetzten Nachholspiel unterlagen die Miners am Mittwoch in der Hansestadt mit 3:6 (2:0, 0:4, 1:2).

Herner EV und Crocodiles vereinbaren die Austragung erst Stunden zuvor

Erst wenige Stunden zuvor hatten beide Vereine die Austragung vereinbart, nachdem ihre Gegner die ursprünglich angesetzten Nachholpartien Corona-bedingt absagen mussten. Auch Danny Albrecht hatte erst um 11 Uhr erfahren, dass es nach Hamburg und nicht nach Herford gehen würde, doch daran machte der HEV-Trainer die Niederlage nicht fest: „Beide haben ähnliche Spielweisen, daran lag es nicht.“

Es lag einzig und allein an einem katastrophalen zweiten Drittel seines Teams, das nach einem Herner Zwei-Tore-Vorsprung die Wende brachte. Die Miners waren nicht besonders gut ins Spiel gekommen, bekamen aber vor dem eigenen Tor immer noch einen Schläger dazwischen und zeigten auf der anderen Seite Effizienz. Tomi Wilenius überwand Hamburgs Keeper Kai Kristian aus ganz spitzem Winkel, bevor Dennis Swinnen nach einem langen Pass den Rebound zum 0:2-Pausenstand verwertete.

Die vorigen Spiele des Herner EV

Darauf hätte man in den nächsten 40 Minuten aufbauen können, doch es kam anders. Die Miners hatten bei eigener Überzahl die Chance zum dritten Treffer, fingen sich aber zwei Shorthander innerhalb von 42 Sekunden ein und damit kippte die Partie. Der Doppelschock saß tief in den Herner Knochen und die Crocodiles fuhren nun einen gefährlichen Angriff nach dem anderen.

Die nächsten beiden Gegentreffer fielen praktisch mit Ansage, und nur Björn Linda im Herner Tor war es zu verdanken, dass die aufgemischten Gäste nach 40 Minuten nicht völlig aussichtslos zurücklagen. „Es hätte auch noch höher stehen können. Nach den ersten beiden Gegentoren waren unsere Beine nicht mehr da“, bestätigte Danny Albrecht hinterher. Auch das Schussverhältnis von 14:4 für den Gegner im zweiten Drittel trotz zweimaliger Herner Überzahl sprach Bände.

Schussverhältnis im Schlussdrittel: 18:4 für Herne

Kurioserweise war es ein weiteres Tor in Unterzahl, dass die Begegnung noch einmal spannend machte. Diesmal traf der HEV im vier-gegen-fünf und nun wackelten auch die Gastgeber wieder. Die Miners setzten sich jetzt in der Hamburger Zone fest, doch das Schussverhältnis von 18:4 für Herne im Schlussdrittel brachte keinen weiteren HEV-Treffer mehr. Mit dem einzigen Überzahltor des Abends sorgten die Crocodiles stattdessen für die Vorentscheidung und nach einem empty-net-goal war der Abend für die Miners endgültig gelaufen.

Auch für Hamburgs Trainer Henry Thom waren die Shorthander seines Teams der Knackpunkt des Spiels: „Nach dem 0:1 haben wir völlig den Faden verloren. In der Pause habe ich dann die Reihen umgestellt und die beiden Unterzahltore haben uns die Energie wiedergegeben.“

Tore: 0:1 (11:02) Wilenius (Liesegang/Peleikis), 0:2 (13:33) Swinnen (Liesegang/Peleikis), 1:2 (22:32, 4-5), 2:2 (23:14, 4-5), 3:2 (29:04), 4:2 (34:21), 4:3 (45:26, 4-5) Komov (Tegkaev/Ackers), 5:3 (52:20, 5-4), 6:3 (56:48, 5-6).

Strafminuten: Hamburg 6 – Herne 8.