Herne. Kapitän Nick Jünemann und Amed Öncel haben sich beim Oberligisten abgemeldet. Nico Lübke könnte bei einem Regionalliga-Angebot wechseln.

Bevor Westfalia Herne am kommenden Montag, 10. Januar, in die Vorbereitung auf das Spieljahr 2022 startet, gibt es weitere personelle Änderungen im Kader des Oberligisten. Westfalia hatte bei der Kaderzusammenstellung im vergangenen Sommer immer wieder offen kommuniziert und sich mit der Aussicht für Spieler interessant gemacht, man wolle jungen Fußballern die Chancen geben, sich in der Oberliga als höchster Amateur-Spielklasse ins Schaufenster für den Profibereich stellen zu können.

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Diese Klausel steht auch im Vertrag von Nico Lübke, der in der letzten Zeit immer wieder mit Regionalligist Wiedenbrück in Verbindung gebracht wurde. „Bei ihm ist es relativ einfach: Er darf wechseln, wenn sich ein Regionalligist bei uns meldet und sagt, dass er Nico verpflichten will. Das ist klar abgesprochen. Bisher gibt es aber kein Angebot für ihn“, erklärt Michele Di Bari. Aktuell ist Lübke nach Aussage des Sportvorstandes noch Spieler von Westfalia Herne. „Eine Veränderung ist aber nicht ausgeschlossen“, so Di Bari weiter.

Nick Jünemann und Amed Öncel haben sich abgemeldet

Definitiv nicht mehr für die Blau-Weißen auflaufen wird Nick Jünemann. Zu Saisonbeginn war der Defensivspieler bei Ex-Coach Christian Knappmann noch gesetzter Kapitän, unter dem neuen Trainer David Zajas fand sich Jünemann öfters auf der Ersatzbank wieder. Nun hat er sich bei Westfalia Herne abgemeldet.

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Die Gründe liegen sowohl im sportlichen Bereich, aber auch beruflich ist er im Moment zeitlich deutlich eingeschränkt. „So hat er es uns mitgeteilt. Wenn ein anderer Verein ihn haben möchte, dann muss er schon eine relativ hohe Ablöse auf den Tisch legen. Und dies überlegen sich die Klubs derzeit sehr genau“, sagt der SCW-Sportvorstand.

Auch Amed Öncel hat sich abgemeldet, in seinem Vertrag war jedoch die besagte Ausstiegsklausel verankert. „Er wollte sich neu orientieren und hat fristgerecht seine Abmeldung eingereicht. Wohin er geht, das hat er uns aber nicht gesagt“, so Di Bari, der aktuell viele Gespräche mit potentiellen Neuzugängen führt.

Mehrere Neuzugänge in der Pipeline

Denn die bisher bekanntgegebenen Verpflichtungen von Keeper Ubeyd Güzel, Ebeny Nguimba und Tobias Lübke werden nicht ausreichen, um die zahlreichen hochkarätigen Abgänge, wie unter anderem von Abwehrspieler Dacain Baraza (SV Straelen) zu ersetzen.

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Bis zum Trainingsstart am kommenden Montag will Michele Di Bari aber Klarheit schaffen. Aktuell geht er davon aus, dass am 10. Januar insgesamt sieben Neuzugänge auf dem Trainingsplatz stehen werden. Drei hat er bereits präsentiert, bei den anderen fehlt noch die letzte Unterschrift.

„Wir werden in den kommenden Tagen alles klarmachen und auch am Wochenende weiterhin Gespräche führen. Am kommenden Montag soll dann eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen“, hat Michele Di Bari noch arbeitsreiche Tage vor sich.