Herne. Zweiter Abgang bei Westfalia Herne: Dacain Baraza verlässt den Verein. Für den Club ist das eine Bestätigung. Nach Verstärkung wird gesucht.

Zweiter Abgang bei Westfalia Herne: Verteidiger Dacain Baraza verlässt das Schlusslicht der Oberliga Westfalen und wird in Zukunft in der Regionalliga auflaufen – er spielt im neuen Jahr für den Regionalligisten SV Straelen, der dringend auf der Suche nach Abwehr-Verstärkungen war.

Für Westfalia Herne ganz sicher ein sportlicher Verlust, aber auch eine Bestätigung, wie Sportvorstand Michele Di Bari findet: „Es spricht ja für unsere Qualität, dass von uns ein Spieler in die Regionalliga wechselt. Aber es trifft uns natürlich auch.“ Unerwartet kommt der Abgang aber nicht.

Westfalia hatte bei der Kaderzusammenstellung immer wieder offen kommuniziert und sich mit der Aussicht für Spieler interessant gemacht, man wolle jungen Spielern die Chancen geben, sich in der Oberliga als höchster Amateur-Spielklasse ins Schaufenster für den Profifußball stellen zu können – Baraza ist das offensichtlich gelungen.

Westfalia Herne: Baraza war bei Knappmann und Zajas gesetzt

Zweikampfstarker Verteidiger: Dacain Baraza im Duell gegen die SG Wattenscheid 09
Zweikampfstarker Verteidiger: Dacain Baraza im Duell gegen die SG Wattenscheid 09 © Unbekannt | Thorsten Tillmann

Der beim Wuppertaler SV ausgebildete, zwei Meter große Innenverteidiger Baraza war 2020 aus Paderborn ans Schloss Strünkede gekommen und sowohl unter Ex-Trainer Christian Knappmann als auch in den vergangenen Partien unter David Zajas im Prinzip gesetzt. Jetzt löst er die Zusage ein, die ihm die Herner Verantwortlichen bei seiner Vertragsverlängerung gegeben hatten, einem Wechsel in die Regionalliga zuzustimmen – bei Zahlung einer entsprechenden Ablöse.

Auch interessant

Nicht der erste Spieler, der von einer solchen Absprache gebrauch macht: Auch Ex-Kapitän Maurice Temme war ja aus einem laufenden Vertrag beim SCW ausgestiegen – allerdings noch vor Beginn der Saison und bei einem Wechsel zum Oberliga-Konkurrenten TuS Haltern, nicht in die Regionalliga.

Westfalia legt Spielern keine Steine in den Weg

Der SV Straelen betonte ausdrücklich, der Transfer sei unkompliziert abgewickelt worden. „Das war so abgesprochen, wir legen ihm keine Steine in den Weg“, so Di Bari, der aktuell noch zahlreiche weitere Gespräche führt.

„Wir sind immer auf der Suche nach Verstärkungen“, sagt der Sportvorstand. Mit Baraza und Timo Conde (Blau-Weiß Mintard) haben nun zwei Spieler den SCW verlassen. Grundsätzlich stimme man Abgängen zu, wenn Spieler die Chance auf die Regionalliga hätten, so Di Bari. „Aber die meisten Jungs wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen.“