Herne. Die Herner EV Miners treffen am 2. Weihnachtsfeiertag auf Hamburg. Die Crocodiles sind ein interessanter Gegner – nicht nur aufgrund der Tabelle.

Alle Jahre wieder: Während die meisten anderen Sportarten eine mehr oder wenige lange Weihnachtspause einlegen, geht es beim Eishockey ungebremst weiter. Fast schon eine gute alte Tradition ist der Spieltag am zweiten Feiertag – mit einem interessanten Gast am Gysenberg.

Herner EV: Gäste gewannen zuletzt viermal in Folge

Am Sonntag um 18.30 Uhr geben die Crocodiles Hamburg ihre Visitenkarte in der Hannibal-Arena ab und waren im Gegensatz zum Herner EV auch unter der Woche aktiv. Während die Grün-Weiß-Roten ihr Gastspiel in Tilburg wegen der Corona-Pause von Halle und Hamm vorziehen konnten, stand für die Konkurrenz am Mittwoch und Donnerstag ein kompletter Spieltag auf dem Plan.

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Dabei ließen die Norddeutschen aufhorchen. Gegen den zuvor zehn Spiele ungeschlagenen Tabellenführer aus Halle gab es am Mittwoch einen 3:2-Erfolg nach Verlängerung, der nach Chancen und Spielanteilen wesentlich früher hätte feststehen können. Für die Crocodiles war es der vierte Sieg in Folge, dabei traten beide Mannschaften im Eisland Farmsen nicht in Bestbesetzung an.

Sieg ist für die Miners Pflicht

Mit acht Punkten Vorsprung auf den HEV belegen die Hamburger derzeit den vierten Tabellenplatz, haben aber auch schon drei Spiele mehr ausgetragen. Nichtsdestotrotz ist ein Sieg für die Miners am Sonntag Pflicht, wenn man den Rückstand auf die Gäste verkürzen will. Ebenso ist eine Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche geboten. Vor allem die Fehlerquote aus dem Heimspiel gegen Herford muss das Team von Danny Albrecht deutlich reduzieren.

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Nachdem die Herforder Abfangjäger viele der durchschaubaren und unpräzisen Aufbaupässe der Gysenberger in eigene Konter und Treffer umgemünzt hatten, war der Herner Trainer angesichts des Spielverlaufs hinterher allenfalls mit dem Resultat, einem schmeichelhaften Zwei-Punkte-Sieg seiner Mannschaft, zufrieden.

Immer noch offen: Die Frage nach der „Überregionalen Großveranstaltung“

Ob die Partie gegen die Crocodiles das vorerst letzte HEV-Heimspiel mit Zuschauern sein wird, ist nach wie vor nicht abschließend geklärt.

„Überregionale Großveranstaltungen“ sollen zwar nach neuer Corona-Schutzverordnung ohne Zuschauer stattfinden. Ab wann aber eine Veranstaltung dazu gehört, ist immer noch nicht klar definiert.

Bei anderen Veranstaltungen, heißt es in der Verordnung, „sind aber höchstens 750 Zuschauende, gleichzeitig anwesende Besucherinnen und Besucher oder Teilnehmende zulässig. Stehplätze dürfen nicht besetzt werden.“

HEV hat im Kampf gegen das Virus selbst die Nase vorn

Nach übereinstimmenden Agenturmeldungen wird die bis zum Jahresende befristete „Coronahilfe Profisport“ über den 31. Dezember hinaus verlängert. Das würde auch den Eishockey-Oberligisten weitere Ausgleichszahlungen für entgangene Zuschauereinnahmen garantieren.

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Dabei hat der HEV im Kampf mit dem Virus selbst bislang die Nase vorn. „Wir sind der einzige Oberligaclub, bei dem es während der ganzen Pandemie bisher keinen Corona-Fall gab. Das soll auch so bleiben“, erklärte Jürgen Schubert am Donnerstag in einer Videobotschaft an die Fans. Der HEV-Geschäftsführer kündigte den Anhängern zudem ein „Geschenk“ an, das weihnachtskonform am Heiligabend enthüllt werden soll – was bei einer derartigen Verklausulierung für gewöhnlich die Bekanntgabe einer Vertragsverlängerung oder die Vorstellung eines neuen Spielers bedeutet. (mit )