Herne. Westfalia Herne führt weiter die Handball-Verbandsliga-Tabelle an – und das ohne Verlustpunkte. Der HCW besiegte auch Kinderhaus deutlich.

In der Endphase des Spiels ließ der haushoch überlegene Verbandsligaspitzenreiter HC Westfalia Herne den Namensvetter SC Westfalia Kinderhaus aus dem Münsterland beim 41:28 (16:12)-Erfolg noch rege am Preisschießen der zweiten Halbzeit teilhaben.

Die vorher so überzeugenden Aktionen der Strünkeder im Deckungsverbund wurden angesichts des Vorsprungs nicht mehr ganz so stringent durchgezogen. Torhüter Hannes Greger blieb in seiner gewohnten Leistung auch etwas zurück, so dass die Gäste nicht katastrophal untergingen.

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Zu Beginn, wo dem Gast auch die einzige Führung zum 2:1 gelang, mussten sich die Herner erst auf das gefährliche Spiel mit zwei Kreisläufern richtig einstellen. Zwar war der HCW aufgrund der Videoanalysen nicht überrascht, dennoch gelang die Umsetzung von Theorie in die Praxis nicht auf Anhieb. Auch die dauerhafte Manndeckung für Oskar Kostuj musste erst für Vorteile ausgenutzt werden. Hier war der fast ständig eingesetzte siebte Feldspieler die entscheidende Waffe. Der schnell herausgeworfene und bis zum Pausenpfiff gehaltene Vier-Tore-Vorsprung gab Sicherheit.

HC Westfalia Herne nutzt die Schwäche von Westfalia Kinderhaus aus

Richtig Fahrt nahm die Partie mit dem Wiederbeginn auf, als die überforderten Münsterländer in weniger als zwei Minuten vier Treffer zum 13:21-Rückstand kassierten. Jetzt ließen die Strünkeder angriffsmäßig nicht mehr locker. Der SC Kinderhaus brach förmlich ein, fand nach Ballverlusten oder Fehlwürfen selten schnell genug den Rückwärtsgang. Der HCW marschierte fast ohne echte Gegenwehr durch die gegnerische Deckung und schoss den Gast förmlich ab. Dabei wurden nicht einmal alle Chancen konsequent genutzt. Eine tolle Trefferquote wies Maik Klamann bei seinen sieben Torerfolgen auf. Besser konnte er den krankheitsbedingt fehlenden Florian Rohde nicht ersetzen. Entfesselt trumpfte einmal mehr auch Oskar Kostuj auf, als seine letztlich ineffektive Manndeckung vom Gegner aufgegeben wurde.

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Ein gelungenes Comeback feierte nach monatelanger Verletzungspause Joshua Dudda, dessen Tor zum 41:27 besonders lautstark von seinen Mitspielern bejubelt wurde. Vorher wurde natürlich schon der 40. Treffer von Alexander Schade gefeiert, der insbesondere durch gemeinsame Abwehraktionen mit Richard Sibbel sehr positiv in Erscheinung trat.

HCW: Co-Trainer Sondermann lobt die Mannschaft

Co-Trainer Philipp Sondermann, der den noch in der „Schonungsphase“ befindlichen Stephan Krebietke souverän vertrat, hatte an der Vorstellung seines Teams kaum etwas auszusetzen: „Die Unwägbarkeiten infolge der mangelnden Vorbereitung in der dreiwöchigen Spielpause sind nicht negativ in Erscheinung getreten. Die Mannschaft ist hoch motiviert aufgetreten und hat bis zum Schluss die Anspannung gehalten. Ich bin sehr zufrieden.“

Brennpunkt im Amateursport: 3G und 2G

Dass der zeitweise sehr offene Schlagabtausch stets fair geführt wurde, ist durch lediglich ausgesprochene Verwarnungen der Unparteiischen belegt.

HCW: Greger, Maiß (n.e.): Dudda (1), Schumann (3), Klamann (7), Sibbel (3), Hodde, Schade (2), Ihnen (3), F. Scheunemann (3/2), N. Krebietke (3), Schwitalski (n.e.), Kruse (5), Meier (4), Kostuj (7), Rödiger (n.e.).