Herne. Die Bundesliga-Basketballerinnen vom TC Herne wollen mit einem Heimsieg gegen die SV Halle Lions ihren Platz festigen. Was der Trainer fordert.

Wohin führt der Weg der Damen des Herner TC in dieser Bundesligasaison? Dem Heimspiel der Herner Basketballerinnen an diesem Samstag gegen die GISA Lions SV Halle (18 Uhr, Sporthalle Wanne-Süd) kommt richtungsweisende Bedeutung zu. Mit zehn Punkten nach acht Spielen steht der Herner TC als Sechster zwar optisch ganz gut da, bei einer weiteren Niederlage aber droht der Absturz aus den Playoff-Rängen in die tieferen Tabellenregionen.

Das weiß auch Marek Piotrowski. „Für uns steht eine Menge auf dem Spiel. Danach treffen wir nämlich nur noch auf Teams, die in der Tabelle über uns stehen“, fordert Hernes Headcoach einen Sieg gegen die elftplatzierten Gäste aus Sachsen-Anhalt. Die misst er keineswegs nur an ihrer bislang eher bescheidenen Ausbeute (2:5 Siege). „Halle hatte am Anfang die schweren Gegner, hat jetzt zweimal gewonnen und kommt mit Rückenwind nach Herne“, warnt er. „Das ist ein unberechenbarer Gegner.“

Herner TC: Anspruchsvolle Aufgabe gegen Halle

Letzteres bezieht er auch auf das Personal, das Trainerin Katerina Hatzedaki aufs Feld schicken kann. Unter der Woche verabschiedete sich mit Kourtni Perry die beste Rebounderin und wechselte nach Griechenland. „So was tut man oft nur, wenn man Ersatz in der Hinterhand hat“, vermutet Piotrowski. Zudem glaubt er, dass die erfahrene Linkshänderin Klaudia Grudzien erstmals wieder für die Lions auf Korbjagd geht.

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Im Kern ist das Löwinnen-Rudel der letzten Saison zusammengeblieben. Angeführt wird es von Kapitänin Barbora Kasparkova. Die 29-jährige Tschechin ist mit 15,3 Punkten pro Spiel auch beste Werferin ihres Teams. Zwischen 24 und 30 Minuten Spielzeit bekommen auch US-Guard Deeshyra Thomas (8,3 Punkte), die beiden Britinnen Eilidh Simpson (10/fehlte zuletzt) und Rachael Vanderwal (6,9), Laura Schinkel (6,4) und Meret Kleine-Beek (6). Mit der erfahrenen Devran Tanacan kann Hatzedaki zudem einen 1,95m-Turm aufs Parkett schicken, um unter den Körben aufzuräumen. Auch Lotta Stach oder Charlotte Kreuter haben ihren Platz in der Rotation.

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Es ist also eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe, die sich den HTC-Frauen stellt. Die hatten wegen der Länderspielpause fast zwei Wochen Zeit, über ihre zuletzt stark schwankenden Leistungen und die unnötige Pleite in Saarlouis nachzudenken.

HTC: Spielerinnen waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs

Effektiv aufarbeiten konnten Piotrowski und Co-Trainer Predrag Stanojcic die Mängel aber nicht. Sofia Pelander, Kristina Topuzovic, Veronika Remenárová und Ceejay Nofuente waren für ihre Länder unterwegs und kamen zum Teil erst Mittwoch zurück, Christina Krick ist aus familiären Gründen nicht mehr im Kader. „Wir konnten nur individuell arbeiten, teamtaktisch ging nichts“, erklärte Piotrowski. „Mannschaften ohne Nationalspielerinnen konnten die Pause sicher sinnvoller nutzen.“

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Weil dem HTC am Donnerstag keine Halle zur Verfügung steht, bleibt nur der Freitag und der Samstagmorgen, um sich auf den Gegner einzustellen. Also beschränkt sich der Coach auf das Wesentliche: „Wir müssen die Zahl der Turnovers reduzieren. Auch in Saarlouis war ja nicht alles schlecht.“