Herne. Die vierte Niederlage in fünf Spielen: 2:4 unterliegen die Herner EV Miners in Hamburg. Mit einer Leistung, die weitgehend zu Halloween passte.

Der Herner EV verliert die Tabellenspitze der Oberliga Nord allmählich aus den Augen. Am Sonntag kassierten die Miners mit einem 2:4 (0:2, 1:1, 1:1) bei den Crocodiles Hamburg die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen und die Leistung war dabei passend zu Halloween über weite Strecken zum Gruseln.

Crocodiles bestrafen schläfrige Abwehr des Herner EV

„Wir haben in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht stattgefunden. Läuferisch waren wir immer zu spät und haben nicht auf den Körper gespielt“, fasste HEV-Trainer Danny Albrecht die erste Hälfte der Partie zusammen.

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Seine Mannschaft konnte vor 895 Zuschauern lediglich die ersten Minuten ausgeglichen gestalten, ehe die Gastgeber die Zügel anzogen und die schläfrige Herner Abwehr bestraften.

Gegentreffer fallen viel zu einfach

Beim 1:0 hatte Adam Domogalla in der Herner Zone allen Platz der Welt, den zweiten Treffer erzielte Carl Zimmermann mühelos im Nachschuss, nachdem der HEV die Scheibe nicht aus dem Drittel bekommen hatte. Sam Verelst, der ehemalige Herner, legte nach der ersten Pause nach, als er ungestört um das Tor herumfuhr und Björn Linda mit einem Beinschuss überwand – das war alles viel zu einfach und aus Herner Sicht einmal mehr nicht der Anspruch einer Spitzenmannschaft.

Die Führung der Crocodiles fiel nur dank Linda nicht noch höher aus, aber jetzt kam wenigstens mal ein Lebenszeichen der bis dahin in der Offensive harmlosen Gäste. Unter Druck gesetzt erwies sich auch die Hamburger Defensive durchaus als verwundbar und Tomi Wilenius traf nach dem ersten wirklich entschlossenen Herner Angriff zum 3:1. Wenig später hätte es mehr sein können, ja müssen, doch 68 Sekunden in doppelter Überzahl reichten dem HEV nicht zum Anschlusstreffer.

„Erst nach dem 0:3 haben wir angefangen, Eishockey zu spielen“

Auch im Schlussdrittel fehlte der letzte Druck auf das Tor von Hamburgs Keeper Kai Kristian und dessen Vorderleute verteidigten den Zwei-Tore-Vorsprung ohne große Mühe. Selbst nach Robert Peleikis‘ Tor zum 3:2 wurde es nicht wirklich eng für die Gastgeber, die mit einem Empty-net-goal den verdienten Sieg endgültig unter Dach und Fach brachten.

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„Erst nach dem 0:3 haben wir angefangen, Eishockey zu spielen. Wir müssen von Anfang an bereit sein, aber im Moment fehlt uns auch das Selbstvertrauen“, schloss Danny Albrecht seine Analyse. Und der Blick auf den Spielplan verheißt nichts Gutes – am nächsten Wochenende geht es zweimal gegen die Hannover Scorpions.

Tore: 1:0 (8:55), 2:0 (12:21), 3:0 (26:14), 3:1 (28:27) Wilenius (Komov/Ziolkowski), 3:2 (56:55) Peleikis (Ackers/Wilenius), 4:2 (59:41, 5-6).

Strafminuten: Hamburg 4 – Herne 8.

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