Herne. Westfalia Herne kämpft auch gegen Erndtebrück vergeblich um den ersten Saisonsieg. Das 2:4 ist die neunte Niederlage im zehnten Spiel.

Der erste Weg von Trainer David Zajas führte ihn erst mal in die Kabine, zu seiner Mannschaft. Die Spieler von Westfalia Herne waren gerade ein weiteres Mal mit hängenden Köpfen vom Platz geschlichen. 2:4 hieß es diesmal gegen den TuS Erndtebrück, es war die neunte Niederlage in zehn Spielen.

Eine Botschaft von Zajas an seine Spieler nach dieser Begegnung lautete: „Wir müssen weiter arbeiten.“

Das hatte sein Team in den vorherigen 90 Minuten plus Nachspielzeit durchaus gemacht – aber zu groß war die Fehlerzahl in der zweiten Hälfte.

Westfalia Herne: „Wir müssen weiter arbeiten“

Als Sturmspitze stand eigentlich Ahmed Öncel für diese Partie auf dem Aufstellungsbogen, doch er war wie etliche weitere Spieler angeschlagen oder unter der Woche krank, kam erst im Laufe der Partie.

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Jamal El Mansoury ging in die vorderste Position vor Kaan Terzi und Danilo Curaba auf den Außenbahnen und Lokman Erdogan zentral. In der Viererkette ging Rückkehrer Niklas Lübke auf die linke Seite, Nick Jünemann rückte wieder als Innenverteidiger in die Zone vor das eigene Tor.

Terzi und El Mansury in der Abschlusszone

Optisch gehörte die Anfangsphase den Gastgebern, mit zwei Offensivaktionen, die Kaan Terzi und Jamal El Mansoury in die Abschlusszone brachten.

Doch Terzi drängten die Erndtebrücker bei dessen Sololauf ab, er verzog weit am Gäste-Tor vorbei. Und die scharfe Hereingabe von Danilo Curaba verpasste El Mansoury im Vorbeigrätschen.

Die Erndtebrücker ließen ihr Anhänger-Trüppchen bei einer Kopfball-Chance einmal lauter auf ihre zwei Trommeln schlagen, aber die Schlägel sollten bald darauf noch heftiger zum Einsatz kommen.

Orkun Koymali fälscht ab zum 0:1-Rückstand

Für die Herner schoss Lokman Erdogan nach einer Eckball-Vorlage von Lübke übers Tor. Der nächste Angriff der Gäste saß dann aber, zum 1:0 (33.) aus TuS-Sicht durch ein Eigentor von Orkun Koymali, der einen Erndtebrücker Schuss abfälschte.

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„Wenn man in so einer Situation ist wie wir im Moment“, so Trainer David Zajas nach dem Spiel, „dann kriegt man halt so einen abgefälschten Ball rein, der als Bogenlampe ins Tor geht.“

Aber: „Herne, Herne“, kam es noch vor der Tor-Durchsage von der Tribüne. „Weiter, Männer“, munterte Trainer Zajas auf. Herne machte weiter, zunächst mit einem Schuss von Danilo Curaba, den Gäste-Torhüter Jonas Brammen parierte.

Westfalia lief noch weiter an, aber die weiteren Versuche verebbten frühzeitig, Herne ging mit dem Rückstand in die Kabine.

Gleich der erste Gäste-Angriff nach Wiederanpfiff sitzt zum 0:2

Wiederanpfiff, die Zeit der guten Vorsätze für die Westfalia, aber auch die Erndtebrücker hatten sich was vorgenommen, und gleich der erste Angriff saß.

Tim Schrage durfte die Kugel umringt von drei Hernern verarbeiten und auf 2:0 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit erhöhen.

Aber Herne wollte weiter, und wie. Bünyamin Karatas zog vorne durch, sah aus 18 Metern die Lücke und trieb den Ball mit dem Vollspann zum Anschlusstreffer ins Netz des Erndtebrücker Tores. Herne war mit diesem 1:2 in der 47. Minute wieder im Spiel, und nur drei Minuten darauf fast noch ein Stückchen weiter. Aber der Ball sprang nach Lokman Erdogans Schuss quer vom Tor weg statt zum zweiten Mal hinein.

Erst der Mutmacher, dann der Rückschlag

Noch mal war Erdogan nah dran am Ausgleichstreffer, doch seinen Freistoß prankte Brammen zur Ecke weg, die ein für Herne verhängnisvoller Standard wurde. Die Erndtebrücker griffen den Ball im Strafraum von Jamal El Mansoury ab, konterten sich zügig durch, und Paolo-Armani Ike Chukwu Okoye hatte keine Mühe, zum 1:3 nach 64 Minuten abzuschließen. Erst der Mutmacher, dann der Rückschlag – ein Muster, das viele Tabellenkellerkinder kennen.

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Das pausten die Herner und Erndtebrücker zehn Minuten später noch mal ab. Jamal El Mansoury hatte den Ball in einem Nachschuss zum 2:3 unter die Latte gejagt (74.), aber im nächsten Gegenangriff, drei Minuten später, leistete sich die Westfalia ein Foulspiel an der Strafraumgrenze. Chihiro Inada traf zum 4:2 (74.), und einen weiteren zählbaren Mutmacher sollten die Herner nicht mehr bekommen.

Tore: 0:1 (33./ET) Koymali, 0:2 (46.) Schrage, 1:2 (47.) Karatas, 1:3 (64.) Okoye, 2:3 (74.) El Mansoury, 2:4 (77.) Inada.
Westfalia: Rothkamm; Yilmaz (60.Öncel), Jünemann, Baraza, Lübke – Koymali, Karatas – Terzi, Erdogan, Curaba (78. El Gourari) - El Mansoury (83. Conde).

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