Rostock. 6:3 in Rostock: Die HEV Miners bleiben in der Eishockey-Oberliga Nord ganz oben. Die etwas umformierten Herner leisten sich aber auch Durchhänger
Mit einem 6:3 (4:2, 1:1, 1:0) bei den Rostock Piranhas verteidigte der Herner EV am Freitag die Tabellenführung in der Eishockey-Oberliga Nord und kam im vierten Spiel zum vierten Sieg.
Von Busmüdigkeit war vor 898 Zuschauern an der Schillingallee bei den Gästen nichts zu spüren. Die Miners suchten sofort mit schnörkellosem Aufbau den direkten Weg zum Tor und gingen durch Kevin Orendorz‘ Abstauber schnell in Führung. 70 Sekunden später bekam Lukas Schaffrath im Rostocker Kasten die Scheibe wieder nicht unter Kontrolle und diesmal stand Dennis Swinnen goldrichtig – 2:0 für den HEV.
Herner EV Miners treffen auf zwei ehemalige Herner Goalies
Danach ließ sich der ehemalige Herner Goalie entnervt auswechseln und machte Platz für Lucas Di Berado. Auch der war vor Jahren mal für die Gysenberger spielberechtigt und an diesem Abend zweifellos die bessere Wahl zwischen den Pfosten der Piranhas.
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Die wurden allerdings nach dem frühen Herner Doppelschlag erstmal selber bissig und verkürzten umgehend. Wieder nur Sekunden später war August von Ungern Sternberg frei durch, doch HEV-Keeper Björn Linda parierte. Auf der Gegenseite beruhigte Richie Mueller das Spiel aus Herner Sicht dann auf seine Weise – bretthart aus dem Hinterhalt abgezogen und keine Chance für Di Berado.
Auch weil Nils Elten erkrankt fehlte und nur fünf gelernte Verteidiger zur Verfügung standen, hatte HEV-Trainer Danny Albrecht im zweiten und dritten Block umgestellt, doch als Handicap sollte sich das an diesem Freitag nicht erweisen. Im Gegenteil: Das erste Überzahlspiel schloss der HEV erfolgreich zum 1:4 ab und wieder war die erste Reihe nicht beteiligt.
Rostocker Drangphase – Peleikis macht das wichtigste Tor des Abends
Aber dann kam Rostock. Die Piranhas verkürzten noch vor der Pause auf 2:4, drängten nach Wiederbeginn auf den Anschlusstreffer und der fiel auch. August von Ungern Sternberg zeigte dabei als Torschütze und Vorbereiter seine ganze Klasse und der Spitzenreiter wackelte. „Wir haben am Anfang sofort Druck gemacht, aber alles, was wir im ersten Drittel gut gemacht haben, haben wir im zweiten wieder vergessen“, kommentierte Danny Albrecht den Durchhänger seiner Mannschaft.
Das vielleicht wichtigste Herner Tor des Abends war dann Sache des ersten Blocks. Mitten in der Rostocker Sturm- und Drangphase nahm Nils Liesegang Robert Peleikis mit und der vollendete platziert unter die Latte zum 3:5.
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Nach einem weiteren Herner Überzahltreffer war die Partie entschieden. Rostock fehlten Kraft und Präzision für eine weitere Aufholjagd und der HEV brachte seinen vierten Sieg mit drei Toren Differenz am Ende sicher über die Zeit.
Am Sonntag spielen die Miners um 18.30 Uhr zu Hause gegen Leipzig. Zur Wochenendvorschau geht es hier.
Tore: 0:1 (2:56) Orendorz (Behrens/Moberg), 0:2 (4:06) Swinnen (Hüfner), 1:2 (4:35), 1:3 (9:22) Mueller (Komov/Swinnen), 1:4 (16:49, 5-4) Swinnen (Fominych/Orendorz), 2:4 (18:19), 3:4 (24:48), 3:5 (38:35) Peleikis (Liesegang/Marsall), 3:6 (45:14, 5-4) Orendorz (Hüfner/Ackers).
Strafminuten: Rostock 8 – Herne 2.