Herne. Christian Knappmann ist nicht mehr Trainer des Fußball-Oberligisten SC Westfalia Herne. Dies teilt Vorsitzender Ingo Brüggemann am Montag mit.

Das Ende war fixiert. Am 30. Juni 2022 wollte Christian Knappmann als Trainer des Fußball-Oberligisten SC Westfalia Herne aufhören, das hatten der Trainer und der Vorsitzende Ingo Brüggemann Mitte voriger Woche erklärt.

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Am Montag nun teilt Vorsitzender Ingo Brüggemann mit: Christian Knappmann ist ab sofort nicht mehr Trainer des Fußball-Oberligisten.

Westfalia Herne: Knappmann bittet um Vertragsauflösung

Am Mittag nach der 0:2-Niederlage gegen die Sportfreunde Siegen habe Knappmann den Verein um Auflösung seines Vertrages gebeten, so Brüggemann: „Diesem Wunsch haben wir entsprochen“, sagt Brüggemann am frühen Abend nach einem Besuch bei Christian Knappmann.

Knappmann hatte das Amt im November 2015 von Holger Wortmann übernommen, nachdem er im Sommer als Spieler zum damaligen Westfalenligisten gewechselt war. 2017 gelang ihm mit dem SCW die Rückkehr in die Oberliga. Co-Trainer Danny Vos übernimmt nun die Verantwortung beim bislang sieglosen Oberliga-Schlusslicht.

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Dass der Verein überrascht ist, zeigt auch Ingo Brüggemanns Aussage, dass die Westfalia sich bislang auch noch keine Gedanken über eine mögliche Nachfolge für den Trainerposten gemacht habe: „Eine Interimslösung gibt es auch nicht“, so der Vorsitzende, deshalb übernimmt Co-Trainer Danny Vos zunächst. Nach Knappmanns Ankündigung vorige Woche seien zwar schon erste Bewerbungen eingetroffen, so Brüggemann, „aber haben uns mit noch keiner befasst.“

Für den Vorsitzenden ist Knappmanns Wunsch nachvollziehbar: „Es ist doch klar, dass der Akku mit jeder Niederlage schneller leer wird.“

„Das soll jetzt noch mal die letzte Patrone sein“

Und wie fühlte sich Christian Knappmann an diesem Montag? Er hörte sich erleichtert an beim Anruf der WAZ. „Ich glaube nicht, dass wir noch mehr machen konnte bei dem Aufwand, den wir ohnehin schon betrieben haben. Das soll jetzt noch mal die letzte Patrone sein und setzt vielleicht bei den Jungs die Energien frei, dass sie ihre Qualitäten zeigen können.“

Es sei vielleicht eine Chance für die Mannschaft, das feste Band zwischen sich und den Spielern zu zerreißen, so Knappmann: „Ich bin der Mannschaft keine Hilfe mehr.“ An der Einstellung der Spieler, betonte er wie schon nach dem Siegen-Spiel auch am Montag noch einmal, gebe es jedenfalls nichts zu kritisieren.

Am Dienstag, so Ingo Brüggemann, werde der Trainer ordentlich verabschiedet.

In absehbarer Zeit den Fußballlehrer-Abschluss angepeilt

Wie es bei der Westfalia auf dem Trainerposten weitergeht, ist nun erst einmal abzuwarten. Wie für Christian Knappmann auch. In absehbarer Zeit, so der nun Ex-Trainer des SC Westfalia Herne, will er den Fußballlehrer-Abschluss anstreben.

Vorige Woche trafen sich Knappmann und Brüggemann in Herne, an diesem Montag erfolgte nun Brüggemanns Gegenbesuch in Ostwestfalen. Wie die beiden an diesem Montag auseinander gegangen sind? „Wir sind Kumpels“, sagt Ingo Brüggemann. Und fügt darüber, dass Knappmanns Zeit als Trainer beim SC Westfalia Herne vorbei ist, an: „Schon scheiße.“

Nach dem freiwilligen Knappmann-Aus sucht Westfalia Herne einen Trainer. Einen Kommentar zum Thema lesen Sie hier.

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