Herne. Auch vor dem Sonntag hat der SV Sodingen große Personalsorgen – für den Fall, dass es noch knapper wird, wurden die Alten Herren vorgewarnt.

Nach einer turbulenten Woche, die sich an die knappe wie ärgerliche Derbyniederlage gegen den DSC Wanne-Eickel anschloss, geht es für den SV Sodingen (17./2 Punkte) unerbittlich weiter im Programm.

SV Sodingen dürfte ein weiterer Coup wie 2019 schwerfallen

FC Borussia Dröschede – SV Sodingen (So., 15.30 Uhr). Die nächste Meisterschaftsaufgabe steht am Wochenende vor der Tür; die nunmehr erste ohne das bisherige Trainergespann Thomas Falkowski und Vehbija Hodzic, das in dieser Woche wegen fehlender Perspektive einen Schlussstrich gezogen hatte.

Und so ist es – wie schon 2019 zwischen den Trainer-Engagements von Timo Erkenberg und Ersan Kaya – an Stefan Gosing, vorübergehend Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen. Beim letzten Mal triumphierte der Sportliche Leiter beim sensationellen 2:1-Heimsieg seiner Interims-Mannschaft über den damaligen Tabellenführer und späteren Oberliga-Aufsteiger SG Finnentrop/Bamenohl. Ein ähnlicher Coup wie im November 2019 fällt allerdings in der aktuellen Situation ungleich schwerer, denn das akute Personalproblem des SVS besteht ja fort.

Vielleicht darf der ein oder andere Altherrenspieler einspringen

Elf fitte Kicker auf dem Feld, dazu fünf weitere verbandsligareife Spieler plus Ersatztorwart auf der Bank, diese Zustände wie vor zwei Jahren kann Gosing heute nur noch herbeiträumen. Nicht zuletzt ein Grund dafür, dass Falkowski und Hodzic der Spaß vergangen war. Für die Partie gegen Dröschede (11./6) wurden sogar die eigenen Alten Herren vorgewarnt, dass möglicherweise der eine oder andere einspringen „darf“, was die Dramatik beim Westfalenligisten nur unterstreicht.

Die Ambitionen für das Auswärtsspiel sind damit überschaubar. „Wir wollen uns anständig verkaufen und müssen als Mannschaft noch enger zusammenrücken“, gibt Stefan Gosing aus, während die Erwartungshaltung gegen Null gehe. „Wenn wir da etwas holen, dann wäre das schon eine Sensation.“ Die Trainersuche laufe derweil im Hintergrund auf Hochtouren. Ein festes Zeitfenster hierfür ist aber nicht gesetzt. Dass es für Dröschede mit einem Falkowski-Nachfolger noch nicht geklappt habe, sei jedenfalls prinzipiell nicht schlimm, sagt Gosing. „Denn da kann man ja praktisch nur schlecht aussehen.“