Herne/Wanne-Eickel. Siebziger blicken auf gelungenen Saisonstart. Im Pokal soll es gegen Habinghorst/Dingen eine Runde weiter gehen. Auch beim Rivalen läuft’s rund.
Nach drei absolvierten Saisonspielen stehen die beiden heimischen Bezirksliga-Vertretungen positiv da. Die SG Herne 70 konnte sich nach der Derbyniederlage zum Auftakt mit inzwischen vier Punkten in die obere Tabellenhälfte absetzen und feierte gerade erst den ersten Bezirksliga-Auswärtssieg der Vereinsgeschichte. Die Sportfreunde Wanne-Eickel setzen diesem sogar noch die Krone auf und führen aktuell alleine mit optimalen neun Zählern die Tabelle an. Am Mittwoch (19.30 Uhr) wartet nun eine Pokalaufgabe auf die Siebziger – wie schon in Runde eins gegen einen A-Ligisten.
SG Herne 70
Bei sechzehn Neuzugängen hatte man ein mögliches Holpern zum Saisonstart eingepreist. Doch die SG 70 kann auch schon mit Erfolgen aufwarten. Manch ein Fremder sammelt gerade noch erste Erfahrungen mit den Hernern. „In Heven wurde ich von einem Zuschauer gefragt, wer seid ihr eigentlich“, lacht Trainer Michele Di Bari. Bei all den Corona-Unterbrechungen hat es offenbar noch gar nicht jeder realisiert, dass ein Verein namens SG Herne 70 „jetzt“ in der Bezirksliga kickt. Doch die Siebziger feilen akribisch an ihrem überkreislichen Bekanntheitsgrad.
https://www.waz.de/sport/lokalsport/herne-wanne-eickel/sf-wanne-an-der-spitze-denkwuerdiger-sieg-der-sg-herne-70-id233300209.htmlEin Punkt gegen Weitmar, drei in Heven, das wird wohl auch die Konkurrenz aufschrecken, die doch bislang eher schon drei Zähler einplanen konnten, wenn es gegen Herne ging. Diese Zeiten scheinen vorbei. Sogar heftige Nackenschläge werden mittlerweile weggesteckt, wie die vom vergangenen Sonntag, als gleich drei Spieler angeschlagen vom Platz mussten.
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Onur Koymali sei mit seiner Gehirnerschütterung wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, gibt Michele Di Bari inzwischen erste Entwarnung aus dem Lazarett. Sven Heintzes Fuß sei zwar noch geschwollen, wohl aber immerhin nicht gebrochen, so der Trainer am Dienstag. Einzig bei Rohbar Derwish stünden noch notwendige Untersuchungen aus. Alle drei werden vorerst aber ausfallen.
„Wir haben insgesamt neun Ausfälle“, berichtet Di Bari nun mit Blick auf das anstehende Pokalspiel bei Kreisligist SG SF Victoria Habinghorst/Dingen – ohne jedoch deswegen nervös zu werden. „Wir können trotzdem eine schlagkräftige Truppe aufstellen. Das ist doch eine tolle Sache“, so der Coach. Natürlich wolle man auch im Pokal eine Runde weiter kommen.
Sportfreunde Wanne-Eickel
Mit einer bemerkenswerten Bilanz können die Wanner nach drei Spieltagen aufwarten. Sechs Gegentore schlugen in dieser kurzen Zeit bereits zu Buche. Nicht mal eine Handvoll der restlichen Bezirksliga-Teams kassierten mehr Treffer. Und dennoch thront die Mannschaft von Frank Conradi und Yassin Karabulut auf Platz eins - allein, mit vollen neun Punkten.
„Das ist natürlich eine tolle Momentaufnahme“, schildert Thomas Preßhoff, sportlicher Leiter an der Wilhelmstraße. „Wir haben jetzt eine richtig gute Mischung in der Mannschaft, die Jungen sind gereift und die Älteren sind auch bereit, die Jungen zu führen.“ Es gebe natürlich noch zu tun und man lasse sich auch nicht von einer Tabelle nach nur drei Spieltagen blenden, aber wenn alles passe, „können wir auch noch eine ganze Zeit da oben mitspielen“, so Preßhoff.
Zwei Neue haben sich zu Schlüsselspielern entwickelt. Kapitän Johannes Debski ist ein Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft (Preßhoff: „Menschlich und charakterlich überragend.“) und Dominik Hanemann (8 Tore in drei Spielen) schraubt die sportliche Qualität auf ein neues Level. Wanne-Eickel genießt die aktuelle Situation.