Herne. Der SV Sodingen muss sich steigern, für Westfalia Herne ist diese Zeit ein Balance-Akt. Aber die Trainer freuen sich auf den Turniersonntag.

Zweiter Spieltag in der Herner Gruppe des Cranger-Kirmes-Cups beim SV Sodingen, und das Motto heißt weiterhin „Derbys satt“ – einen Tag nach dem Wanner Derby zwischen dem DSC und den 11ern greifen am Sonntag (15 Uhr, Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion) der SV Sodingen und der SC Westfalia Herne wieder ins Geschehen ein.

Es stand kurz im Raum, dass die Westfalia nach dem Mittwoch und der angeblich fehlenden Aufstellung und einigen Sprüchen aus den Lautsprechern des Sodinger Stadions möglicherweise nicht mehr weiter spielen will bei diesem Turnier, aber die Spieler haben am Donnerstagabend entschieden nach dem Motto: Wichtiger ist dann doch auf dem Platz.

Ihren Trainern dürfte das recht sein. Beide freuen sich auf dieses Spiel.

SV Sodingen, Westfalia Herne: Gegenseitige Wertschätzung der beiden Trainer

Sodingens Thomas Falkowski und Hernes Christian Knappmann sind mit ihren Teams in der Oberliga ja schon aufeinander getroffen – mit gegenseitiger Wertschätzung.

Vor dem Oberliga-Start 2019 zum Beispiel sagte Christian Knappmann über das von Thomas Falkowski trainierte Team: „Wenn du im Duden nach ,Mannschaft’ suchst, findest du ein Bild vom SV Schermbeck.“

„Die Spiele sind immer spektakulär gewesen“

Falkowski blickt auf seine Punktspiele mit Schermbeck gegen Herne so zurück: „Die Spiele mit Knappmann und Falkowski an der Seitenlinie sind ja immer immer spektakulär gewesen. Deshalb hoffe ich auch auch am Sonntag auf ein attraktives Spiel mit hoffentlich vielen Offensivaktionen.“

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Eines aber fügt Sodingens Trainer allerdings an: „Dazu müssen wir uns enorm steigern.“ Denn zu glücklich war das 1:0 durch den Treffer von Ridvan Avci in der Nachspielzeit am Freitagabend gegen den SV Wanne 11. Und da ist auch der Respekt vor einer Oberliga-Mannschaft, wie sie die Westfalia auf den Platz stellt.

Starkes Spiel von Torhüter Thomas Sowinski am Freitag

Möglich, dass wieder Thomas Sowinski das Tor hütet, der Mann, der am Freitag nicht nur, aber vor allem in der ersten Halbzeit Bälle serienweise bei Großchancen der Wanner entschärfte.

Dacain Baraza (am Boden, hier im Duell mit Chris Matuszak vom DSC Wanne-Eickel) läuft im Moment trotz einer Kapselverletzung auf.
Dacain Baraza (am Boden, hier im Duell mit Chris Matuszak vom DSC Wanne-Eickel) läuft im Moment trotz einer Kapselverletzung auf. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Denn ob wie geplant Florian Kraft im Tor stehen kann, ist nach dessen Impfung noch nicht sicher.

SCW-Trainer Knappmann sieht für den Kirmes-Cup „Druck auf dem Kessel“

Auf der anderen Seite sieht Trainer Christian Knappmann mit Blick auf das Turnier nach der 0:3-Niederlage im ersten Spiel gegen den DSC Wanne-Eickel schon „Druck auf dem Kessel“.

Den Cranger-Kirmes-Cup, so Knappmann, wolle man ja immer noch gewinnen, und mit einem Sieg gegen Sodingen wäre die Westfalia wieder im Rennen ums Halbfinale.

Balance zwischen Vorbereitung auf den Saisonstart und Turnier-Ambitionen

Aber gegen Sodingen treffe man auf ein starkes Westfalenliga-Team „mit einem Trainer, der sich bestimmt etwas einfallen lässt“, so Knappmann.

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Die Herner versuchen dabei weiter die Balance zu halten zwischen dem konsequenten Hinarbeiten auf den Saisonbeginn 2021/22 am 29. August und den sportlichen Herausforderungen beim Cranger-Kirmes-Cup.

Weil angeschlagene Spieler konsequent geschont werden und auch einige Urlauber fehlen, müssten zurzeit etwa die Innenverteidiger Orkun Koymali und Niklas Lübcke jedes Spiel durchspielen, Dacain Baraza zum Beispiel beißt mit einer Kapselverletzung die Zähne zusammen. „In dieser Phase der Vorbereitung fehlt dann eben auch manchmal die Frische“, so Christian Knappmann.

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