Herne. Fußballer, Footballer und der Schulsport profitieren von dem ca. 920.000 Euro teuren Umbau des Horststadions in Herne. Früherer Baubeginn.

Aktiver Sport ist eh (noch) nicht möglich, das Wetter passte, und auch die ausführende Fachfirma hatte freie Kapazitäten: Anstatt wie geplant im Mai begann der Umbau des Horststadions in Holsterhausen bereits am 22. Februar.

„Wir hätten sogar noch früher starten können. Doch dann fiel ja der Schnee“, so Rüdiger Döring, stellvertretender Leiter im Herner Fachbereich Sport. Der vorgezogene Beginn der etwa 920.000 Euro teuren Maßnahme sorgt auch für ein vorgezogenes Ende: „Im August wollen wir fertig sein. Je eher, desto besser!“

Herne-Horsthausen: Tore und Barrieren bereits abgebaut

Tore und Barrieren sind bereits abgebaut, ebenso die erste Aschenschicht auf dem Spielfeld. Auch gebuddelt wurde für die Tiefbauarbeiten schon – mit einem guten Ergebnis für die Vereine: „Die neue Entwässerung kostet uns weniger als geplant. Das eingesparte Geld nutzen wir jetzt für den Bau eines größeren Kleinspielfeldes.“

Angedacht war dafür im ersten Entwurf eine Fläche von 22 x 12 Metern, jetzt wird sie doppelt so groß. Auf ihr und auf dem neuen, mit Kork-Sand verfüllten Kunstrasen, spielen – falls die Pandemie es zulässt – ab Ende August/Anfang September die Fußballer der Spvg. Arminia Holsterhausen und die Footballer der Herner Black Barons.

Neuer Glanz im über 90 Jahre alten Stadion

Auch der Schulsport und Hobbysportler profitieren von der Modernisierung, die Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ein „wichtiges Signal für den Herner Sport“ nennt. Denn eine 100m-Tartanstrecke mit drei Bahnen, eine Weitsprunggrube sowie ein Kugelstoßring sorgen für neuen Glanz in dem über 90 Jahre alten Horststadion.

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Vervollständigt wird die Anlage an der Garten-/Horststraße mit einer modernen Trainingsbeleuchtung sowie transportablen Fußball- und Footballtoren, damit sich die „Kicker“ nicht in die Quere kommen.

Parkleitsystem soll die Suche erleichtern

Auch das von Bürgern und der Politik eingeforderte Parkplatzkonzept steht in groben Zügen. Stellplätze auf dem benachbarten Friedhof, bei mehreren Discountern im Umfeld, bei der „Herner Tafel“ und einem Autoverleih an der Bielefelder Straße und bei „Decathlon“ an der Holsterhauser Straße sollen vor allem bei den Heimspielen der Black Barons die Parkplatzsuche erleichtern. Immerhin stehen dann sonntags bis zu 100 Aktive, die Trainerteams und fünf Schiedsrichter auf dem Spielfeld, hinzu kommen die Zuschauer. Headcoach Kai-Uwe Weitz: „Wir haben ein Konzept erarbeitet und überall nachgefragt. Jetzt hoffen wir darauf, dass alle am Tag X ihre Zusagen auch einhalten. Da bin ich nach den Vorgesprächen aber sehr zuversichtlich“.

Zudem kündigten die Footballer, die pro Saison siebenmal in Punktspielen dem Ei nachjagen werden, eine Beschilderung sowie den Einsatz von Helfern an, die das Parkleitsystem beaufsichtigen. Weitz: „Das hat in Röhlinghausen auf der Anlage des TV Wanne 85, wo wir ja zuerst spielten, auch gut geklappt.“

Serie: Stadiongeschichte(n)

Das Umkleidegebäude am Haupteingang Gartenstraße bleibt (vorerst) erhalten. Dort können sich die Fußballer umziehen und duschen und, so der Plan der Black Barons, die Gästeteams im Football. „Wir selbst werden uns wohl zuerst mit einem Zelt behelfen“, plant Kai-Uwe Weitz die erste Saison nach der Pandemie mit einer Übergangslösung.

Mittelfristig denkt der Club, für den eine Seniorenmannschaft sowie vier Jugendteams kicken, über den Neubau eines multifunktionalen Vereinsheims nach, das auch zum Umkleiden genutzt werden kann. „Ja, das hätten wir gerne und haben auch einen Architekten im Verein, der sich damit beschäftigen wird. Das ist natürlich eine Frage des Geldes. Und wer uns kennt, weiß, dass wir bisher mit Geld immer sehr verantwortungsvoll umgegangen sind. Und das wird auch so bleiben.“

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