Herne. In die Verlängerung und in den Shootout musste der Herner EV in der Eishockey-Oberliga gegen starke Hamburg Crocodiles – 3:4 heißt es am Ende.
Zum vierten Sieg in Folge reichte es nicht ganz. Der Herner EV unterlag am Dienstag den Crocodiles Hamburg mit 3:4 (1:0, 1:3, 1:0) nach Penaltyschießen, doch für die Gastgeber war es angesichts der langen Verletztenliste gegen exzellent besetzte Hanseaten ein gewonnener Punkt.
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Erste Plätze geöffnet – ein Silberstreif
Während den Gysenbergern unter anderem mit Patrick Asselin und Richie Mueller die Topstürmer aus Reihe eins und zwei fehlten, kamen die Crocodiles mit dem gefährlichsten Angriffstrio der Liga. Doch Vorwärtsdrang in der Anfangsphase zeigte hauptsächlich der HEV.
Herner EV geht durch Nils Liesegang in Führung
Der kam immer wieder gefällig vor das Tor von Gästekeeper Kai Kristian, der im ersten Drittel weitaus mehr zu tun bekam als sein Gegenüber Björn Linda.
Dem nahmen seine Vorderleute viel Arbeit ab und ließen Liga-Topscorer Dominik Lascheit und seine Sturmpartner Thomas Zuravlev und Patrick Saggau zunächst kaum in Tornähe kommen. Dafür klingelte es auf der Gegenseite. Herne hatte Überzahl, und Kai Kristian klärte genau vor die Füße von Nils Liesegang, der mühelos zum 1:0 abstaubte.
Crocodiles werden zunehmend bissiger
Damit ging es in die erste Pause, und heraus kamen deutlich bissigere Crocodiles. Der HEV war jetzt zu passiv, und die Hamburger Paradereihe kam immer wieder in die Nahdistanz. Erst sah Lascheit den am langen Pfosten freistehenden Zuravlev, dann klärte Björn Linda zu kurz gegen Saggau – Hamburg führte innerhalb von 38 Sekunden und setzte nach.
Weiteren Schaden konnte der HEV jedoch zunächst verhindern und kam zurück. Eine geniale Bewegung von Colton Kehler und ein feiner Schlenzer in den Torwinkel brachte das 2:2, doch die Norddeutschen antworteten nur wenige Minuten später. Wieder war es eine verwirrend schnelle Kombination der ersten Reihe, und Zuravlev, der Ex-Herner, traf erneut frei vor Linda – die Führung des Tabellennachbarn nach 40 Minuten war nicht unverdient.
3:3 der Auftakt zum munteren Schlussabschnitt
Doch die Gastgeber kämpften und kamen kurz nach Wiederbeginn zum erneuten Ausgleich. Dieses Mal bekam die Hamburger Abwehr die Scheibe nicht geklärt, und Maximilian Herz schoss hart und ansatzlos – Kai Kristian war ohne Chance.
Herner EV verliert 3:4 gegen Crocodiles Hamburg
Das 3:3 war der Auftakt zu einem munteren Schlussabschnitt. Beide Mannschaften suchten die Entscheidung, doch ihre Torhüter ließen nichts mehr zu. Zum sechsten Mal in der laufenden Saison ging es für den HEV in die Verlängerung, und zum fünften Mal reichte es nicht zum Zusatzpunkt. Eine Strafzeit gegen Colton Kehler überstanden die Gysenberger noch, doch nach zehn Penaltys hatten die Gäste den entscheidenden Treffer mehr auf dem Konto.
Dennoch zog HEV-Trainer Danny Albrecht ein positives Fazit: „Die Jungs werfen sich immer wieder in die Schüsse, egal wer spielt. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wenn man mal die Qualität des Gegners bis hin zur dritten Reihe sieht.“
HEV freut sich über einen freien Mittwoch
Auch Gästecoach Jacek Plachta, der die Crocodiles am Saisonende verlassen wird, war zufrieden: „Es war ein gutes Auswärtsspiel von uns. Im zweiten Drittel sind wir stark zurückgekommen. Penaltyschießen ist immer Glückssache, aber ich freue mich für die Mannschaft über den Zusatzpunkt.“
Unterdessen durften sich die Herner Spieler über einen freien Mittwoch freuen. Am Freitag geht die Terminhatz bei den Hannover Indians weiter, dann vielleicht wieder mit Nico Kolb, Valentin Pfeifer und Patrick Asselin, dessen Verletzung sich als weniger gravierend erwiesen hatte.
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„Wir müssen da weiter von Tag zu Tag denken“, wollte Danny Albrecht (mehr vom HEV-Trainerhier) allerdings nichts versprechen. Nur eins: „Nach dem Hannover-Spiel bekommen die Jungs etwas länger frei.“
Tore: 1:0 (8:39, 5-4) Liesegang (C. Ziolkowski/Schmitz), 1:1 (22:05), 1:2 (22:43), 2:2 (31:23) Kehler (Elten/Liesegang), 2:3 (36:05), 3:3 (42:32) Herz (Behrens), 3:4 (65:00, Penalty).
Strafminuten: Herne 10 – Hamburg 6.
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