Krefeld. Eishockey-Oberliga: Marsall und Vorbereiter Liesegang retten den Herner EV in Krefeld in die Verlängerung. Die geht mal wieder nicht an den HEV.

Nach dem Sieg in Herford verpasste der Herner EV das erhoffte Sechs-Punkte-Wochenende in der Eishockey-Oberliga Nord. Die Gysenberger verloren Sonntag beim Krefelder EV mit 3:4 (1:2, 0:0, 2:1) nach Verlängerung und konnten den Rückstand auf die ersten vier Plätze nicht verkürzen.

Herner EV: Personalprobleme setzten sich fort – Prillwitz muss auf die Bank

Dabei hatte HEV-Trainer Danny Albrecht vor dem Spiel neue personelle Sorgen. Björn Linda fiel erkrankt aus und weil auch Christian Wendler nicht zur Verfügung stand, musste Janek Prillwitz nach einjähriger Spielpause als zweiter Goalie auf die Bank. Auch Verteidiger Thomas Gauch fehlte, dafür meldete sich Colton Kehler zurück und mit Nils Elten kam Verstärkung aus Iserlohn.

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Beide Mannschaften hatten zu Beginn Probleme, ihre Defensive zu ordnen und so fielen die ersten Treffer schnell. Der HEV verlor im Angriff die Scheibe, Krefeld schloss den Konter erfolgreich ab. Praktisch im Gegenzug verpasste die dritte Herner Reihe den Ausgleich. Der fiel wenig später doch.

Asselin trifft in den Winkel, aber Krefeld antwortet umgehend

Dieses Mal bekam der KEV die Scheibe nicht geklärt und Patrick Asselin traf unhaltbar in den Winkel. Dann war wieder Krefeld dran – HEV-Keeper Jonas Neffin war bei Mathias Onckels‘ Schuss ohne Sicht. Eine ereignisreiche Anfangsphase, doch allmählich bekamen beide Mannschaften ihre Reihen geschlossen.

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Die Folge war eine zähe Partie mit wenigen packenden Angriffsszenen. Was auf den Kasten kam, wurde zur sicheren Beute von Jonas Neffin auf der einen und Nils Kapteinat auf der anderen Seite, bevor in der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts wieder Bewegung ins Geschehen kam.

Die Herner Defensive leistete sich jetzt gleich mehrere Aussetzer, doch die Gastgeber vergaben die daraus resultierenden Großchancen.

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Herner fehlt vorne die Power, Ziolkowski vergibt Großchance

Auf der Gegenseite fehlte dem HEV die Durchschlagskraft – im ganzen Spiel kamen die Gäste nur auf 20 Torschüsse. Krefeld war dem dritten Treffer näher als Herne dem zweiten, auch wenn Christoph Ziolkowski noch eine Eins-gegen-eins-Situation gegen Kapteinat hatte.

Der HEV arbeitete sich weiter am Gegner ab, lief dem Rückstand immer länger hinterher und musste ständig vor Kontern auf der Hut sein.

Dann aber endlich mal ein Herner Standard: Nils Liesegang spielte den langen Pass auf Marcus Marsall, der bezwang Kapteinat zum 2:2. Krefeld verdaute den Schock jedoch schnell und antwortete mit einem Bauerntor – wieder stand der HEV mit leeren Händen da. Doch auch die Gastgeber machten noch einen Fehler.

Die Kombination Liesegang-Marsall ist zum zweiten Mal erfolgreich

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Der Ex-Herner Philipp Kuhnekath spielte die Scheibe ins Leere, wieder schickte Liesegang Marsall auf die Reise und der überwand Kapteinat 20 Sekunden vor der Schlusssirene erneut.

Von vier Verlängerungen hatten die Gysenberger in dieser Saison jedoch schon drei verloren und auch dieses Mal wurde es nichts mit dem Zusatzpunkt.

Patrick Demetz wurde auf der Außenbahn nicht rechtzeitig angegriffen, beendete die Partie mit einem Schuss ins lange Eck.

HERNE PUNKTET IN KREFELD – DIE STATISTIK:

Drittel: 2:1, 0:0, 1:1.
Tore: 1:0 (1:33), 1:1 (2:46) Asselin (Schmitz), 2:1 (7:08), 2:2 (52:59) Marsall (Liesegang/Schmitz), 3:2 (55:35), 3:3 (59:40) Marsall (Liesegang), 4:3 (62:43).
Strafminuten: Krefeld 12 plus 10 – Herne 10.

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