Herne. Für die DBBL-Basketballerinnen des Herner TC steht das Spiel in Saarlouis auf dem Plan. Royals sind nach ihrem ersten Sieg im Aufwind.
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Kaum haben die Bundesliga-Basketballerinnen des Herner TC den 22-Stunden-Trip in den Breisgau halbwegs verdaut, geht es schon wieder auf die Autobahn. Und erneut liegt das Ziel nur wenige Steinwürfe entfernt von der französischen Grenze.
Es geht zur Stadtgartenhalle nach Saarlouis, wo an diesem Mittwoch um 19 Uhr die Partie bei den inexio Royals beginnt.
Herner TC hat bisher alle seine Spiele ausgetragen
Während der HTC bislang alle acht angesetzten Begegnungen austragen konnte und mit zehn Punkten auf Platz vier liegt – Osnabrück zog am Sonntag mit dem fünften Sieg noch vorbei –, mussten die Royals wegen einiger Covid-Erkrankungen bereits drei Spiele ausfallen lassen.
Inzwischen aber sind alle Spielerinnen wieder auf dem Damm und konnten zuletzt auch zeigen, was in ihnen steckt.
Royals lösen sich vom Tabellenende
Als krasse Außenseiterinnen angereist, feierten sie am letzten Wochenende einen 75:74-Erfolg in Hannover und lösten sich damit vom Tabellenende. Bis auf eine etwas zittrige Schlussphase boten die Royals dabei eine spielerisch ansprechende und kämpferisch großartige Leistung.
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Trotz dreier US-Girls und ebenfalls dreier Spielerinnen aus der Tschechischen Republik ist eine junge Deutsche bislang beste Werferin ihres Teams: Die 22-jährige Linn Schüler, im Vorjahr noch für die BasCats Heidelberg am Ball, bringt es in knapp 29 Minuten Spielzeit im Schnitt auf 11,8 Punkte und glänzt vor allem mit einer starken 40-Prozent-Quote aus der Distanz.
Saarlouis lebt von der Ausgeglichenheit
Insgesamt aber lebt die Mannschaft von Marc Hahnemann eher von ihrer Ausgeglichenheit. Der Trainer kann deshalb die Last auf viele Schultern verteilen. Neun junge Damen stehen zwischen 12 und 33 Minuten auf dem Parkett. Die längste Spielzeit bekommt bisher Powerforward Chelsea Waters, die sich auch mit Abstand die meisten Rebounds (10,8) schnappt.
Auch die Tschechin Klara Brichacova, mit stattlichen einsachtundneunzig ein richtiger Turm, räumt unter den Körben ordentlich auf und steuert oft zweistellige Punktzahlen bei. Benötigt sie eine Pause, steht mit der jungen Amerikanerin Addison Richards eine weitere starke Centerin bereit. Auf den kleinen Positionen teilen sich die Andelová-Schwestern Gabriela und Andrea, die Luxemburgerin Mandy Geniets sowie US-Girl Braydey Hodgins das Gros der Aufgaben.
HTC: Mit gutem Gefühl unter dem Tannenbaum sitzen
„Die Royals waren am stärksten von Corona betroffen und hatten deshalb großen Rückstand. Jetzt haben sie sich aber gefangen. Die Mannschaft hat sicher das Potenzial für die erste Liga“, sagt Hernes Trainer Marek Piotrowski über den kommenden Gegner. „Der Sieg in Hannover gibt ihnen Selbstvertrauen. Sie werden alles dafür tun, um gegen uns nachzulegen und ruhige Weihnachten zu feiern.“
Mit genau diesem Ansinnen aber treten auch die Hernerinnen die vorweihnachtliche Reise an. „Auch wir wollen mit einem guten Gefühl unter dem Tannenbaum sitzen“, sagt Piotrowski – und dazu wünscht er sich zwei weitere Punkte. „Zehn haben wir zwar schon, und das ist auch schön. Aber um die Klasse zu halten, braucht man mindestens 14 oder 16, und das ist unser erstes Ziel. Danach sehen wir weiter.“
Herner Team trainiert an den Feiertagen
Eine Weihnachtspause gönnt Hernes Headcoach seinen Spielerinnen diesmal nicht. In der Nacht zu Heiligabend kehrt der HTC-Tross aus Saarlouis zurück, für beide Feiertage hat Piotrowski ein Training angesetzt. „Uns bleibt halt nichts erspart. Schließlich steht schon am Sonntag um 16 Uhr gegen die BasCats Heidelberg das nächste Heimspiel auf dem Plan.“ Dann wollen die Hernerinnen in der H2K-Arena die nächsten Punkte holen. Gewinnt der HTC in Saarlouis und dann auch gegen Heidelberg, kann Piotrowski das Thema Abstieg mit einem weiteren Heimsieg gegen Marburg am 30. Dezember noch im alten Jahr zu den Akten legen.
Zu Personalien kann Hernes Coach keine konkreten Angaben machen. Sicher ist nur eins: Die drei Langzeitverletzten (siehe ausführlicher Bericht hier) fehlen weiterhin. Ob alle Zehn dabei sein können, die auch zum Sieg in Freiburg beitrugen, hängt nicht zuletzt von den Corona-Schnelltests ab, die am Tag vor jedem Spiel verpflichtend sind.
Die vorherigen Spiele des Herner TC
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Herner TC verpasst Überraschung gegen Titelfavorit Keltern
Sieg in Hannover nach starker Teamleistung
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