Herne. In der Regionalliga West darf im November gespielt werden. Bei Trainer Christian Knappmann (Westfalia Herne) trifft ein Aspekt auf Unverständnis.

Der Amateur- und Breitensport ruht in diesem Monat. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat schon am Mittwochabend die Spielpause angekündigt, bereits das Spiel des SC Westfalia Herne gegen die TSG Sprockhövel tags darauf abgesagt.

Am Montag nun hat der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) erklärt, dass in der Regionalliga West weitergespielt wird. Ein Aspekt dabei trifft eine Liga tiefer, bei Westfalia-Trainer Christian Knappmann, auf Unverständnis.

Westfalia Herne: Hygienekonzept, aber nicht mal kontaktlos trainieren

Eines vorweg: „Ich gönne den Regionalligisten das“, so Knappmann. Schließlich: „Ich will mit meiner Mannschaft ja auch spielen.“

Allerdings wundert den Herner Trainer, dass sich die Regionalliga-Spieler nicht testen lassen müssen: „Wie in der ersten, zweiten und dritten Liga. Dann wäre ja auch alles O.K.. Aber so? Sind Regionalligaspieler weniger infektiös? Wir haben auch ein Hygienekonzept, an das wir uns halten, und wir dürfen nicht einmal kontaktlos trainieren.“

Manfred Schnieders: Corona-Schutzverordnung ist das Maß aller Dinge

Manfred Schnieders, Vizepräsident des FLVW und Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses, verweist auf die Corona-Schutzverordnung: „Sie ist das Maß aller Dinge und sagt uns, was möglich ist und was nicht.“

Nach Rücksprache mit der NRW-Landesregierung, so der WDFV, gelte die Herren-Regionalliga West als Spielklasse mit professionellen Strukturen. Somit dürfe auch im November gespielt werden, allerdings ohne Zuschauer.

Bei Corona-Fällen werden weiterhin Spiele abgesetzt

Zur Frage der Testungen sagt Schnieders: „Man muss sehen, was für die Vereine realistisch und umsetzbar ist.“ Und er verweist darauf, dass es keinen nachgewiesenen Fall einer Corona-Ansteckung auf einem Fußballplatz gibt, wenn dann sei dies von Außen der Fall gewesen: „In diesen Fällen werden auch weiterhin Spiele abgesetzt.“

Dazu hatte der WDFV bereits Regelungen für die West-Regionalligen für das „Vorgehen bei Coronavirus-Fällen“ festgelegt.

Seit Saisonbeginn, heißt es in der WDFV-Mitteilung vom Montag, seien die meisten Spiele ausgetragen worden. 18 von 120 Partien mussten wegen diverser Corona-Fälle verlegt werden.

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