Region. Schnellstmöglich wieder zu spielen sei das Ziel, so der FLVW. Ingo Brüggemann (Westfalia Herne) fürchtet wegen Corona eine viel längere Pause.

Da ging es dann doch schneller als gedacht. Am Donnerstagmorgen wollten die Verantwortlichen des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) angesichts der aktuellen Corona-Situation über Konsequenzen für ihren Spielbetrieb entscheiden.

Aber bereits am Mittwochabend ging die Nachricht raus: Ab diesen Donnerstag bis Ende November ruht der Spielbetrieb im westfälischen Fußball.

Fußball: Schon am Mittwoch erste Abstimmungen mit dem Land NRW

Schon am Mittwoch, so FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders, sei der Verband in ersten „Abstimmungsgesprächen“ mit dem Land NRW gewesen, und der FLVW hat mit seiner Entscheidung auf die steigenden Zahlen an Coronainfektionen reagiert.

In zwei Videokonferenzen, berichtet Reinhold Spohn, Vorsitzender des Fußballkreises Herne, in seiner Funktion als Vorsitzender des Verbands-Fußball-Ausschusses, habe sich die Entscheidung angebahnt – nachmittags hatten bereits der Verbands-Fußball-Ausschuss und der Verbands-Jugend-Ausschuss getagt, ab dem frühen Abend dann außerdem das Präsidium und die Vorsitzenden der 29 Kreise im FLVW.

In ständigem Austausch mit dem Land

Wie es weitergeht, werde man nicht nur abwarten, so Manfred Schnieders, sondern: „Wir sind im ständigen Austausch mit dem Land.“

Trainingsangebote als erster Schritt vor der Rückkehr zum Spielbetrieb

Gleiches gelte auch für den Wunsch aus Vereinen, zumindest Training vor allem für die Nachwuchsfußballer anzubieten (wenn die Corona-Zahlen es zulassen).

Manfred Schnieders: „Da wollen wir helfen, schnell wieder klare Strukturen zu schaffen. Sobald die Möglichkeit besteht, sollen die Vereine auch wieder Training anbieten können. Vielleicht als ersten Schritt vor der Rückkehr in den Spielbetrieb.“

Westfalia Herne: Kein Freiluftsport für Jugendliche „eine Katastrophe“

Ein Verein, der das unterstützen würde, ist der SC Westfalia Herne. Die Spiel- und Trainingspause tue den Hernern leid, sagt der kommissarische SCW-Vorsitzende Ingo Brüggemann. Nicht nur, weil die Westfaliateams bislang in allen Nachwuchsaltersklassen erfolgreich seien.

Ingo Brüggemann sagt: „Es ist eine Katastrophe für die Kinder und Jugendlichen, dass kein Freiluftsport erlaubt ist.“

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Für den Fußball allgemein äußert der kommissarische Vorsitzende angesichts eines möglichen Infektionsgeschehens im Winter die Besorgnis aus Reihen von Westfalia Herne: „Wir können uns nicht vorstellen, dass vor Ostern noch gespielt wird.“

Kreis RE: Nur Nachholspiele bis Weihnachten eine Möglichkeit

So weit haben sie im Fußballkreis Recklinghausen noch nicht gedacht. Dort sehen die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Hans-Otto Matthey die Möglichkeit, zunächst bis Weihnachten keine kompletten Spieltage mehr anzusetzen, sondern – so weit möglich – bis zum Jahreswechsel nur Nachholspiele austragen zu lassen.

Für den Fußballkreis Herne seien solche Gedanken noch kein Thema, sagt der hiesige Kreisvorsitzende. „Der Verband hat jetzt erst einmal beschlossen, der Kreis folgt. Wir warten ab“, sagt Reinhold Spohn, „und halten uns an die Corona-Schutzverordnung.“

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