Herne. Die Verlegung des Saisonstarts wegen der Corona-Lage war keine Überraschung. Umso wichtiger wird für Hernes Basketball-Teams jetzt das Training.
Die Durststrecke für die Basketballer und Basketballerinnen aus Herne und Wanne-Eickel hält vorerst an. Das letzte Mal standen die meisten Mannschaften im März auf dem Parkett. Nun kommen nochmal zwei Monate hinzu.
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Wie der Westdeutsche Basketball Verband (WBV) Dienstag bekannt gab, wird der Spielbetrieb unterhalb der 1. Regionalliga sowie der Jugendligen aufgrund der aktuellen Fallzahl-Entwicklung erst ab Januar 2021 wieder aufgenommen. Vertreter der heimischen Vereine können mit dieser Entscheidung leben.
Corona: „Wir sind sieben Monate ohne Basketball und heiß wie Frittenfett“
„Natürlich schreit keiner Hurra bei uns. Wir sind jetzt sieben Monate ohne Basketball und alle sind heiß wie Frittenfett“, erklärt etwa Ruhrpott Baskets-Sprecher Heiko Dittinger. „Es kommt aber nicht überraschend. Wir haben uns auf diese Situation vorbereitet.“
Die gleiche Stimmung herrscht beim Kreismeister ETuS Wanne. „Wir haben uns schon auf den Wiederbeginn gefreut“, sagt „Eisenbahner“ Matthias Koslowski. Die Titelverteidigung war das große Ziel. Doch das liegt erstmal auf Eis.
„Die Entscheidung ist dennoch richtig. So kommen wir hoffentlich gut über den Winter. Wir waren zunächst verunsichert und besorgt, was ein Spielbetrieb jetzt bedeuten würde – für die Spieler aber auch für die Schiedsrichter“, führt er weiter aus. Der WBV hält den betroffenen Vereinen aktuell noch eine Tür offen. Freundschaftsspiele sollen erlaubt bleiben.
Der Herner TC bleibt als einziger Verein im Spielbetrieb
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Während bei den Ruhrpott Baskets durchaus die Bereitschaft vorhanden ist diese anzusetzen, sieht es bei ETuS anders aus. „Für mich persönlich hätte das vom Risiko her die gleiche Qualität wie ein normales Ligaspiel. Wir wollen lieber im Training in unserem kleinen Kreis bleiben“, meint Koslowski.
Beim HTC, aktuell der einzige heimische Verein, der mit den Bundesliga-Damen und der Damen-Regionalligamannschaft noch am Spielbetrieb teilnehmen kann, sind Freundschaftsspiele noch ein Thema, wenn auch kein akutes.
Dem Training kommt eine größere Bedeutung zu
„Wir wollen sie hier und da einstreuen. Es blieben aber Einzelfälle“, erläutert HTC-Vorsitzender Wolfgang Siebert. „Die würden, ob der besseren Voraussetzungen, alle in unserer großen Halle stattfinden.“
Den Wegfall der Spielpraxis von Spielerinnen, die etwa aus dem WNBL-Team in der Dritten Minuten sammeln, sieht Siebert nicht allzu dramatisch: „Die Spielpraxis fehlt ohnehin.“
Ohne Spielbetrieb verlegen die Vereine nun ihr besonderes Augenmerk auf den weiterhin erlaubten Trainingsbetrieb. „Gerade für die Jugendlichen ist es sehr wichtig, dass wir unbedingt weiter trainieren“, bekräftigt Dittinger.
Mehr Spielsituationen werden das Training bereichern
Bei den Ruhrpott Baskets behilft man sich. „Wir werden wohl verstärkt Spielsituationen ins Training einbauen, um die Mädchen an die wirkliche Spielsituation zu gewöhnen“, lautet der Plan.
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Die Freude immerhin trainieren zu dürfen ist überall gleich groß. „Die sind alle froh, dass sie in die Halle dürfen, gerade die Kinder“, beschreibt auch Siebert. So bleibt bislang neben der Freude nur das Hoffen auf einen einigermaßen normalen Start im Januar.
Denn in die vielzitierte Glaskugel kann immer noch niemand schauen.
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