Wanne-Eickel. Das 6:3 gegen Hohenlimburg ist ein beeindruckender Arbeitssieg. Die Wanne-Eickeler zeigen aber auch guten Fußball und vor allem Nehmerqualitäten.
Man konnte Sebastian Westerhoff die Mischung aus Verzweiflung und Genervtheit ansehen, als er zur Halbzeit in die Kabine ging: Was sollte seinem DSC Wanne-Eickel im Fußball-Westfalenliga-Spiel gegen Hohenlimburg denn noch alles passieren?
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Eine Verletzung direkt vor Anpfiff, vergebene Chancen, ein unglücklicher Rückstand. Und dann unmittelbar vor der Pause noch die Szene, als Alexander Schlüter bei einer Ecke recht klar umgestoßen wurde, der Schiedsrichter aber Halbzeit statt Elfmeter pfiff. Eine Stunde später hatte Westerhoff aber sein breitestes Grinsen drauf: Seine Mannschaft überwand alle Hindernisse an diesem Sonntag und feierte einen verdienten 6:3-Heimsieg.
DSC Wanne-Eickel hat nun 17 Tore in vier Heimspielen erzielt
Aber auch wenn der DSC sein Heim-Tore-Konto auf 17 (aus vier Spielen) erhöhte - dieser Heimsieg gegen Hohenlimburg war keine Gala, es war ein hart erarbeiteter Befreiungsschlag.
Vier Tore fielen dabei nach Standards. „Da haben wir eine Idee und ab und an funktioniert es eben“, meinte der zufriedene Westerhoff, für den der Tag mit schlechten Nachrichten begann.
Neuzugang Rami muss kurzfristig passen – Petrovic macht es stark
Neuzugang Soufian Rami hatte Augenprobleme und entschied sich nach dem Aufwärmen, lieber in die Klinik zu fahren statt aufzulaufen. Toni Petrovic rückte dafür auf die zentrale Mittelfeldposition neben Bünyamin Karatas. „Ich hatte keine Bedenken, aber wir waren im Zentrum schon sehr jung aufgestellt“, meinte Westerhoff, „aber die beiden haben das sehr gut gemacht, viele Zweikämpfe gewonnen.“
Vor allem Karatas war als Mittelfeldmotor am starken DSC-Auftritt maßgeblich beteiligt. Es fing damit an, dass auch die Offensiven viel mit nach hinten arbeiteten, besonders Rohbar Derwish verdiente sich mit seinen Grätschen und Balleroberungen Szenenapplaus.
Aber auch mit dem Ball stimmte es beim DSC – es gab einige gute Kombinationen und vor allem wenn die Wanner Richtung Grundlinie durchgingen, sah das schon wieder nach DSC-Fußball aus.
Michen vergibt die frühe Chance zur Wanner Führung
Rene Michen hätte nach Rupperts Vorarbeit nach knapp zehn Minuten schon die Führung machen müssen, Derwish und Michen machten es in ähnlichen Szenen zu kompliziert. Die Strafe: Das 0:1.
„Das ist in unserer Situation eben so, dass wir einen reinbekommen, aber die Jungs haben super weitergemacht.“ Marco Kampmann belohnte den DSC mit dem Ausgleich, als er einen Ruppert-Freistoß ins Tor lenkte und mit dem Halbzeitpfiff hätte Schlüter auch einen Elfmeter bekommen können.
Orkun Koymali mit Doppelschlag – der DSC auf der Siegerstraße
Das war nach der zweiten Hälfte alles vergessen: „Genau so Fußball spielen, aber alle noch einen Tacken mehr“, gab Westerhoff seinen Jungs mit – mit Erfolg. Orkun Koymali nutzte die erste Chance nach einer Ecke zum 2:1 (47.) und traf nach einem Freistoß zum 3:1 (60.).
Damit ging es viel leichter Das 4:1 durch Derwish (66.) war blitzsauber über Michen und Ruppert herausgekontert und Petrovic traf nach einer Ecke (75.).
Wenn Hohenlimburg mal gefährlich wurde, war Niklas Simpson ein starker Rückhalt, bei einer unglücklichen Abwehraktion von Schlüter war er aber machtlos (82.). Justin Mieszczak machte fast im Gegenzug das 6:2 (84.), hinten lud der DSC den Gegner noch zum dritten Gegentor ein – Ergebniskosmetik mit dem Schlusspfiff, das Spiel war da schon gelaufen.
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Nach Mieszczak wechselte Westerhoff in der Schlussphase auch noch die beiden jungen Faid Dzinic und Onur Koymali ein: Mit einem Klaps und „Viel Spaß!“ schickte er sie aufs Feld. Diesen Spaß hat sich das Team am Sonntag verdient. Und erarbeitet.
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6:3 gegen Hohenlimburg – so spielte der DSC
DSC: Simpson - Füllgrabe, Orkun Koymali, Schlüter, Robert - Petrovic, Karatas - Derwish (69. Mieszczak), Ruppert, Kampmann (80. Dzinic) - Michen (80. Onur Koymali).
Tore: 0:1 (27.), 1:1 Kampmann (42.), 2:1 Koymali (47.), 3:1 Koymali (60.), 4:1 Derwish (66.), 5:1 Petrovic (75.), 5:2 Schlüter (82./ET), 6:2 Mieszczak (84.), 6:3 (90.).
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